Archiv der Kategorie: FoundPieces

MedienScreen # 316 [Words of Sandra Maischberger]

[Fundstück] Sandra Maischberger zu Tino Chrupalla (AfD) in ’Maischberger’, ARD, 23. Januar 2024

Es kann einem nur rausrutschen, was in einem drin ist.

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(Screenshot TwitterX: O.M.)

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MedienScreen # 315 [No pasarán?]

[Fundstück] “Euer Umsturz findet nicht statt“, Dirk Neubauer, Perspektiven, Sächsische Zeitung (Print-Ausgabe), 10. Januar 2024 –

[…] Wir müssen uns neu erfinden, und dies in kurzer Zeit. Und, und, und … Alles richtig. Alles wahr. Dennoch geht das alles nicht, wenn wir Demokratie, die Verfasstheit des Staates und unsere Regeln und Werte mit Füßen treten. Wenn nur noch gebrüllt wird. Gegen und für alles. Wenn wir verantwortungslos agieren und alles von uns weisen. Zu irgendwem, einer imaginären Verheißung, die alles richtet.

Aber das hatten wir schon mal. Es wirkte am Ende weltweit und war kein Erfolgsmodell […]

Ach ja, zur Erinnerung: Wir leben bereits in einer freiheitlichen Grundordnung und sollten diese eher verteidigen und mit Leben erfüllen, statt sie kleinzureden. Und diese braucht uns. Nimmt uns in die Pflicht. Statt alles und jedes Thema anderen zur Lösung zu delegieren. Verantwortung von uns zu weisen oder dieses gesamte System ins Jammertal zu tragen.

Denn das ist so sinnvoll, wie Selbstmord aus Angst vor dem Tod.

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(Screenshot TwitterX: O.M.)

MedienScreen # 314 [BündnisGrün for Rights?]

[Fundstück] “Die Schattenspringer: Kriegserklärung an den Fortschritt“, politplatschquatsch.com, 27. November 2023 –

(…) Es hätte eine Generalabrechnung werden können, die alle Weichen neu stellt. Kein Kompromisslertum mehr, keine Anpasserei an einen unaufhörlich nach rechts rutschenden Zeitgeist, der Nazisprüche wieder sagbar macht, den Klimakampf verunglimpft und Deutschlands Vorreiterrolle als Signalgeber und Zeichensetzer für die unter den Folgen des Klimawandels leidenden Menschen in Sachsen, Schwaben und den beinahe genauso schlimm betroffenen Regionen des globalen Südens infragestellt.

Der Grünen-Parteitag in Karlsruhe, der Stadt, in der die eine einzelne Kammer eines nach Regeln aus einer längst vergangenen Zeit entscheidenden Gerichtes der Berliner Ampel-Koalition zuletzt die Geschäftsgrundlage entzogen hatte, hätten die Delegierten von Bündnis90/Die Grünen die einmalige Chance gehabt, Moral über Machterhalt zu stellen, die wirkliche Dringlichkeit ihrer Grundanliegen zu unterstreichen und das zuletzt in der grünen Ministerriege immer wieder zu beobachtende Duckmäusertum gegenüber Forderungen nach mehr Härte, mehr sogenannter Ordnung und vermeintlich sozialverträglichen Lösungen bei der großen Transformation zu unterstreichen.

Doch die ehemalige Öko-Partei (…) versagte angesichts der historischen Aufgabe auf ganzer Linie. Statt hart zu bleiben bei Forderungen nach Energieausstieg, Bekämpfung der individuellen Mobilität und rascherem Tempo bei der Umsetzung zukunftsweisender Zielvorgaben etwa an der Dämmfront, beim Heizungsaustausch oder einem gerechten Wohnregiment, entschieden sich die letzten Verteidiger einer glänzenden Klimazukunft, ins Wolfsgeheul der Neidparteien einzustimmen (…)

(…) Die grüne Jugend, ein kleiner, aber auch heute noch progressiver Verein junger, klimabesorgter Menschen, lieferte der zuletzt so oft bräsig, verwirrt und knieweich wirkenden Führung der Grünen sogar eine Steilvorlage, die nur noch hätte über die Linie geschoben werden müssen (…)

Als der grüne Nachwuchs also forderte, endlich Schluss zu machen mit dem Nachgeben bei Nazi-Forderungen nach immer geschlosseneren Grenzen, radikalem Ausschluss Schutzsuchender vor rechtmäßiger Obhut und der rasenden Fahrt im Rückwärtsgang in die 70er oder 80er Klimajahre, war nur die Frage, ob die grüne Spitze die eigenen Privilegien opfert und sich richtig entscheidet. Oder stattdessen ein weiteres Mal dem nachgeben würde, was SPD und FDP aus Angst vor dem Wahlvolk an rechtspopulistischen Forderungen seit Wochen aus dem Spruchbeutel schütteln. Klare Kante, das war die Hoffnung. Eine Kriegserklärung an den Fortschritt stand nach den drei Parteitagstagen schließlich auf der Quittung (…)

(…) Nach dem Abschied vom schnellen Braunkohleausstieg, der Vertagung der harten Eingriffe in die Heizungskeller der Bürger und einer faktischen Abschaffung des Verbotes des Exports von Rüstungsgütern in Kriegs- und Krisengebiete passen die Grünen nun auch ihre Migrationspolitik an den unseligen Geist des roll backs in die Zeiten an, in denen alte weiße Männer “Wohlstand durch Arbeit“ versprachen (…)

Menschen, die noch Hoffnungen auf die Grünen als letzte Verteidiger eines EU-Europas mit verbindlichen Standards, fairen Löhne, starken Gewerkschaften, harten Verboten, lückenloser Überwachung von Verstößen und Tempolimit gesetzt hatten, müssen nach den Tagen von Karlsruhe ganz stark sein (…)

[Mit Dank & Gruß an PPQ und dortselbst im vollständigen Original, zitierend von MeyView sanft korrigiert.]

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(Screenshot TwitterX: O.M.)

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Notabene – Der Zitator [OM] ist, als damals amtierender Stadtrat in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden sowie Regionalbüroleiter einer Bundestagsabgeordneten, – einen Tag nach dem Bielefelder ’Kriegsparteitag’ 1999 – einst aus der Partei Bündnis 90/Die Grünen ausgetreten.

MedienScreen # 313 [Dynamo Dresden. Freigepresst?]

[Fundstück] “Ist das wirklich noch die Mehrheit?“, Daniel Klein, Kommentar, Sächsische Zeitung (Print-Ausgabe), 20. November 2023 –

Am Beginn einer jeden Mitgliederversammlung wird das Leitbild von Dynamo Dresden als eine Art Imagefilm gezeigt […], dazu werden die Leitsätze vorgetragen. In einem heißt es, dass der Verein “von seinen Mitgliedern demokratisch“ geführt wird. Gleich als zweiter Punkt auf der Tagesordnung folgt seit einigen Jahren die Abstimmung darüber, ob die Presse im Saal bleiben darf oder nicht. Die Mehrheit entscheidet – das ist Demokratie pur.

Zu einer Demokratie gehört jedoch zwingend eine unabhängige und kritische Presse. Welche Aufgabe diese ein einem Staat wie die Bundesrepublik hat, darüber herrscht offensichtlich ein erschreckendes Zerrbild. Wer einen Medienboykott damit begründet, dass Zeitungen und Online-Portale eine Bewährungsprobe nicht genutzt und weiter kritisch über Dynamo berichtet hätten, zeigt, dass er das Wesen des unabhängigen Journalismus nicht verstanden hat […]

[…] Andere Meinungen und Ansichten zu akzeptieren – das gehört ebenfalls zu einer Demokratie.

Medien an der Berichterstattung zu hindern, bedeutet zudem, die Kontrollfunktion der Presse auszuhebeln. Und das ist bedenklich […]

[…] Der Anteil der Mitglieder, die bei den jährlichen Versammlungen als oberstes Gremium über wichtige Themen und Personalien abstimmen, wird immer kleiner […] Natürlich sind diese Wahlen und Entscheidungen trotzdem gültig, aber repräsentieren sie wirklich die Mehrheit der Mitglieder?

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“Und wiederum andere erinnern sich, völlig wertfrei, an dies und jenes …“ (MeyView.com, 16. September 2021) –

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(Screenshot Twitter: O.M.)

MedienScreen # 312 [Nazi History X. Don’t Speak. Part Nine.]

[Fundstück] @kerstinPe, TwitterX, 10. Oktober 2023 –

(Screenshots TwitterX: O.M.)

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