Archiv der Kategorie: FoundPieces

MedienScreen # 56 [Guter Bulle, böser Bulle?]

“Unter Guter Bulle, böser Bulle (englisch good cop, bad cop) versteht man eine psychologische Taktik, die bei Bedarf von Polizeibeamten für ein Verhör genutzt wird. Die Technik ist (…) in übertriebener Form als Filmklischee in die Populärkultur eingegangen (…)“ (wikipedia.org).

n-tv (a.a.O.) –

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(Screenshot: O.M.)

MedienScreen # 54 [Deutsche Opfer]

[Fundstück] Henryk M. Broder, Interview bei SPIEGEL ONLINE, spiegel.de, 6. Oktober 2015 –

(…) wenn ein Deutscher sich darüber aufregt, dass Köln, Dresden und Augsburg im Krieg bombardiert wurden, dann kann ich das nachvollziehen. Aber er sollte auch wissen, dass vorher deutsche Bomben auf Warschau, Coventry und Rotterdam abgeworfen wurden. Diese Kausalität, diese Chronologie sollte man in Deutschland schon kennen, bevor man sich darüber aufregt, was uns angetan wurde.

MedienScreen # 53 [Pressefreiheit und die ’Freiheit’ der Anderen]

[Fundstück] Uta Deckow, “Pressefreiheit ja – solange es die eigene Meinung deckt“, *Mitteldeutscher Rundfunk (MDR), *mdr.de, 5. Oktober 2015 –

(…) wir alle erleben im Netz und auf den Veranstaltungen, wie einerseits alles als “Lügenpresse“ gebrandmarkt wird – kritische Artikel, Reportagen, Comedy-Sendungen. Aber, die zur eigenen Gedankenwelt passen, die werden fleißig kolportiert und geteilt. Wenn es passt, ist Lügenpresse eben gerade recht genug (…)

(…) Die Pressefreiheit ist in Gefahr. Wo sind wir hingekommen, wenn eines der wertvollsten Grundrechte unserer Verfassung nicht mehr gewährleistet ist? Die Menschen, die mitmachen und zuschauen, wie Journalisten bedroht werden, die aufhetzen und aufstacheln, diese Menschen stehen nicht mehr auf dem Boden unseres Grundgesetzes. Sie sind also Verfassungsfeinde.

Und ausgerechnet sie bezeichnen Politiker als Verräter? Ausgerechnet sie fordern, Asylbewerber müssten sich an die Verfassung halten? Ihnen sage ich – ach, fangen Sie doch bitte selbst damit an …

MedienScreen # 52 [BRDDR, Damaliger Dank Reloaded]

[Fundstück] Peter Richter, in “89/90“, Luchterhand Literaturverlag, 2015 –

(…) es würde Beton in unser Land gegossen werden bis jede alte Hitlerautobahn wieder als strahlend weißes Band in der Landschaft lag. Es würden Häuser in unsere Städte gebaut werden, die hässlicher, engherziger, dümmer aussehen würden als alles, was je gebaut worden war, aber die Älteren würden es schätzen, weil es neu war und sauber. Unsere Schmuddelecken würden verschwinden, Feldwege würden, wie im Westen, asphaltiert sein, und die alten, grauen Häuser würden mit Farbe zugeschmiert werden wie die Mädchen an der Straße jenseits der Grenze. Wir konnten das ahnen, wir hatten den Westen gesehen, besuchsweise, und es machte uns jetzt schon krank, dass wir auch noch Danke sagen sollten dafür (…)