Archiv der Kategorie: MedienScreen

Antje Hermenau: … des Lied ich sing?

Mit der CDU hat die Protagonistin ja schon länger weniger oder mehr geliebäugelt. Schwarz-Grün in Sachsen, hieß das Stichwort. Einst.  Aber wer liebäugelt schon noch mit der CDU? Heutzutage. Die Karawane zieht weiter. Überraschung?

So überrascht braucht sich nun allerdings niemand sein linkes Äuglein reiben oder ins rechte Fäustchen lachen. Zumal 140 twitternde Zeichen nur begrenzt Raum lassen, im großen politischen Weltzusammenhang in Sachsen und darüber hinaus.

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(AfD Kreisverband Mittelsachsen – Screenshot: O.M.)

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Wie gesagt, mit höchstenfalls 140 Unicode-Zeichen kann mitnichten umfassend artikuliert werden. Aber einiges schon. So oder so.

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(Screenshots Twitter: O.M.)

Wobei, überrascht braucht sich da wahrlich niemand sein linkes Äuglein reiben. Sächsisch weltweit. Und darüber hinaus.

Das Erdenleben bietet zuweilen selbst Erklärungen. Mehr oder weniger. Sachsen den sächsischen Indianern. Forza!

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(’Das neue Leben der Antje Hermenau’, Interview in Dresdner Morgenpost am Sonntag, 27. September 2015 – Faksimile: O.M.)

Der AfD Kreisverband Mittelsachsen bewirbt übrigens nach dem – ob nun mit oder ohne Buch stattfindenden – thematischen Stammtisch mit Antje Hermenau nächst nachfolgend eine Bürgerveranstaltung mit der als politisch offen bekannten Beatrix von Storch und übernächst dann eine offene Demonstration von Festung Europa.

Qui habet aures audiendi, audiat.

MedienScreen # 126 [Urlaubsgrüße?]

[Fundstück] DER SPIEGEL, 10. September 2016 –

(…) Aufrufe zum Ferienboykott hatte es bereits nach dem guten Abschneiden der AfD in Sachsen-Anhalt gegeben, bis sich herausstellte, dass dort kaum jemand freiwillig Urlaub macht. In Mecklenburg-Vorpommern mit seinen über sieben Millionen Touristen pro Jahr ist das anders (…)

Markus Feldenkirchen, “Antifaschistisch im Strandkorb“

(…) Diese Woche fragten deutsche Medien: “Kann man noch Urlaub auf Usedom machen?“ Die AfD war bei der Landtagswahl am Sonntag in den meisten Gemeinden auf der Insel auf über 30 Prozent gekommen. Dabei liegt die größte Hochburg der Rechtspopulisten eigentlich 20 Kilometer weiter westlich. In der kleinen Gemeinde Blesewitz stimmten 48,2 Prozent für die AfD und 17,3 Prozent für die NPD, insgesamt zwei Drittel der Wähler. Die SPD kam gerade noch auf sechs Stimmen (5,5 Prozent), die CDU auf zehn (9,1). Aber hier will sowieso niemand Urlaub machen (…)

Laura Backes, “’Nischt is’ passiert’“

RasenBallaBalla bei n-tv? Contenance!

Nein, werte Menschen bei n-tv. Nein, nein, nein. So geht das nicht. So nicht. Gar nicht!

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(Screenshot: O.M.)

Die Bayern im Stress? Ach, abgehakt, Schwamm drüber.

Aber das bei dieser Spieltagsvorschau genannte Konstrukt, manche sagen Verein, dieses Gebilde jedenfalls heißt RasenBallsport Leipzig. RASENBALLSPORT! Ist da irgendwo etwas von Red Bull zu lesen, zu sehen? Na, eben!

Danke für die Aufmerksamkeit. Und bessert euch!

Post Scriptum – Vorschlag zur Güte, mit einem gewissen Hang zur Ost-Verbundenheit. Geklaut beim Dynamo Wochenkalender von Frank Dehlis, respektive dehli-news.de

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(Screenshot: O.M.)

Über die Namensrechte könnt ihr euch bestimmt einigen. Irgendwie. Provision fällt nicht an. Falls die Betitelung nicht zu umständlich ist. Für euch. Dann bleibt eben bei Red Bull. Ist ja so unehrlich nun auch wieder nicht, für einen Nachrichtensender. Gutes Gelingen – Peace!

Nachschiebsel – Wer hat denn da bei euch fix durchgeklingelt? Na, wer war’s? Hallo?

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(Screenshot: O.M.)

“Zaubrer wissen ihre Zeit“ (William Shakespeare). Tja, Zaubrer …

So inferior kann man es auch versemmeln. Als Nachrichtensender. Und tschüss.

Biedenkopfs Wege übers Land

Kurt Biedenkopf – nicht wenige hießen ihn ’Landesvater’. Oder ’König Kurt’. Damals. In Sachsen. Auch heute noch? Wer weiß. Und Sachsen lässt ihn, quasi als Landesvater Ex, scheinbar nicht los. Seine Gemahlin Ingrid wohl ebensowenig. Loslassen ist nicht jedem gegeben.

Gegeben wurde kürzlich im Freistaat der Tag der Sachsen. In Limbach-Oberfrohna. Und es begab sich folgendes, hub der Berichterstatter an, ausführlichst zu erzählen …

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(Sächsische Zeitung Online, 8. September 2016 – Screenshot: O.M.)

Nun gut, einigen wir uns auf die Kurzform. Biedenkopfs sollen am jüngst zurückliegenden Freitag – unterwegs übers sächsische Land – vom rechten Weg abgekommen sein. Zeitweilig. Vermutlich fehlgeleitet durch das eigene Navigationsgerät. Und zwar in Richtung Limbach, nahe Reichenbach, statt nach Limbach-Oberfrohna, bei Chemnitz.

Einschub – Stopp. Ein fast sachsenkönigliches Paar Ex irrt nicht über Ländereien, egal unter welcher Agide diese sich befinden. Stopp.

Also Richtungskorrektur. Dann aber Zwangshalt auf der Bundesautobahn 72 in Nähe der Anschlussstelle Reichenbach. Unfall? Stau? Panne? Unwohlsein des Fahrzeugführenden? Oder etwa wieder das Navi? “Der Grund war akuter Benzinmangel“ (Sächsische Zeitung).

In relevanten Büßerkategorien recherchierend weiter zu berichten, versagt sich indes fürderhin der Geschichtenerzähler – offenbar wegen des so schon fast ausufernden Umfangs seines journalistisch bemäntelten Roadmovies. Zumal ja auch nicht bestätigt ist, “dass es schließlich ein freundlicher Polizeibeamter gewesen sein soll, der per Dienstwagen und vollem Benzinkanister den Biedenkopfs erfolgreich zur Hilfe eilte“.

Verschwörungstheoretischer Einschub – Nichts ist so wie es scheint.

Eines allerdings gilt als sicher –

“Mit erheblicher Verspätung, aber wohlbehalten erreichten der 86-jährige Ministerpräsident a.D. und seine Frau das Sachsen-Fest in Limbach-Oberfrohna und konnten dem Vernehmen nach über den Zwischenfall sogar schon wieder das eine oder andere Späßchen machen.“

Gunnar Saft von der Sächsischen Zeitung, you just made my day.

In der Print-Ausgabe breitete DRESDENS MEISTGELESENE TAGESZEITUNG die Geschichte übrigens unter der Headline “Ehepaar Biedenkopf mit Wagen auf der Autobahn liegengeblieben“ aus.

MedienScreen # 125 [Grün, olivgrün sind die Kleider …]

[Fundstück] “Grüner Rückblick – und Austritt“, Jörg Rupp, 2. September 2016 –

(…) Die Thinktanks der Partei, die Flügel und die BAGen, sind zu Karrierenetzwerken degeneriert. Die Abgeordneten reden nur noch über ihre Fachgebiete, alleine Cem Özdemir nimmt sich als AmtundMandatler das Recht heraus, mal kurz die komplette friedenspolitische Rest-Säule des Bundesverbandes zu zertreten und sich für Waffen in Kriegsgebiete einzusetzen – die danach prompt auf dem Schwarzmarkt, wie prognostiziert, auftauchen. Was ihn auch nicht zu einer Revidierung seiner Position kommen lässt. Die Partei und Fraktion werden zunehmend von Leuten geprägt, die so lange in der Politik sind, dass man auf Einschätzungen, das “richtige Leben“ betreffend, kaum mehr setzen kann. Grüne Bellizisten nehmen Position für Faschisten in der Ukraine ein, der Widerspruch verhallt. Die Boellstiftung bläst das Horn des Wachstums – niemand schreitet ein. Themen werden diktiert von Leuten, die sich nie der Partei und einer Wahl stellen mussten – sondern eingestellt wurden.

Die Partei nimmt Spenden an, von Lobbyisten und Verbänden, zu denen auch Rüstungsunternehmen gehören – und zwar in erheblicher Höhe.

Auf grünen Debattenlisten tauchen Sympathisanten von KenFM und anderen Querfrontlern und Verschwörungstheoretikern auf und man hat Mühe, darauf aufmerksam zu machen, was das denn für Protagonisten sind.

Die Partei orientiert sich ausschließlich an den Möglichkeiten, Macht zu erringen und Posten und Mandate zu erhalten, Inhalte werden zusehends zur Verhandlungsmasse (…)

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Notabene – Der Zitator [OM] ist, als damals amtierender Stadtrat in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden sowie Regionalbüroleiter einer Bundestagsabgeordneten, – einen Tag nach dem Bielefelder ’Kriegsparteitag’ 1999 – einst aus der Partei Bündnis 90/Die Grünen ausgetreten.

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