Archiv der Kategorie: ReftLight

Geschichten erzählen mit Frau Antje Hermenau

Beiträge in so genannten sozialen Netzwerken purzeln zuweilen wie ein U für’s X aus den Tastaturen jeglicher Provenienz. In den Kommentarspalten dann wiederum lassen sich mitunter doch aufmerksamere Betrachter des speziellen Szenarios selten ein X für’s U vormachen, naja, je nach dem wie auch immer gefärbten Standpunkt. Politisch. Ideologisch. Oder einfach nur faktenbasiert. So einfach ist das? Verwirrend? Oder verwirrend einfach.

Wobei die Mutter oder der Vater aller Repliken ja bekanntermaßen nach wie vor lautet: ’Das sind Fakenews!’. Wie die Quelle der Erkenntnis es eben hergibt. Kommt immer wieder einmal vor, hier und da …

Je nach Quellenlage halt.

Oder, wer weiß …

(TwitterX, 27. Februar 2024, 13:17)

Nun ja …

Oder, wie es ein anderer Betrachter des virtuellen Sandkastenspiels in Richtung von Antje Hermenau – “unabhängig denkend, kommunikativ arbeitend, strategisch veranlagt, erzliberal“ [Hermenau über Hermenau] – formulierte: “Eventuell solltest du aufhören, deine ’Fakten’ bei NIUS zu beziehen“.

(Screenshots TwitterX: O.M.)

Das Credo “Gute Ideen erfolgreich umsetzen“ lässt A.H. als selbsttitulierte “Strategin“ übrigens ebenso einen ihrer virtuellen Auftritte verheißen – bei MeyView.com mit Absicht nicht verlinkt.

NIUS, Frau Anje H. und Manipulation; aber wer sollte denn so etwas denken? Tichys Einblick etwa vielleicht?, – übernehmen Sie?

Er sprach zu ihr, sie sang zu ihm;
Da war’s um sie geschehn:
Halb zog er sie, halb sank sie hin,
Und ward nicht mehr gesehn.
[Sehr frei nach Goethe]

Fabulierte Geschichte?

Quo vadis oder Cui bono?

Fragen über Fragen.

Apropos Geschichte –

“… ’Entspricht der prozessualen Wahrheit’ … Correctiv Recherche vor Gericht bestätigt! …“ [Thomas Laschyk, volksverpetzer.de, 27. Februar 2024]

Ultras Dynamo et al.? – Nimm 2, DFB. Oder mehr?

Alle – vielleicht viele, oder nur einige, na ja – haben wohl das Banner der Dresdner Fans beim fußballerischen Drittliga-Rasenballspiel in Ingolstadt am letzt zurückliegenden  Wochenende während des diessaisonalen 24. Spieltages nunmehr gesehen. Besichtet. Und bereits bewertet. Irgendwie.

Die Geschichte hinter der Geschichte ist garantiert allen – naja, vielen vielleicht, oder nur einigen – bekannt. Irgendwie.

Und die gute alte Tante Google spuckt derweil aktuell die dortselbst augenscheinlich häufigst gestellte Frage bei der entsprechenden Onlinesuche aus: “Ist Nimm 2 wirklich gesund?“. Fragen kann m/w/d ja mal …

Was tun, sprach Zeus, die Götter sind besoffen und bekotzen den Olymp – so oder so ähnlich ist es umgangsprachlich aus der Antike überliefert.

Der sinnbildliche Olymp bröckelt derweil wohlfein vor sich hin …

“(…) Die beiden großen deutschen und zuletzt so traurig erfolglosen Profitzentren des rollenden Balls hatten genug zu tun mit Ermittlungsverfahren und Prozessen, Betrugsvorwürfen, Steuerhinterziehung, Bestechung und dem jahrelangen Versuch, die Justiz gewogen zu stimmen, um noch mehr Klageeröffnungen zu verhindern (…)

Nicht immer, so viel ist klar, hat sich der größte Sportverband der Welt buchstabengetreu an die Gesetze gehalten. Doch damit ist nun Schluss. Seit der DFB sich als regenbogenbunten gesellschaftlichen Akteur begreift, interpretieren seine Experten deutsches Recht gern progressiv: Noch ist das neue ’Gesetz über die Selbstbestimmung in Bezug auf den Geschlechtseintrag’(SBGG) nicht in kraft getreten, weil es bei der Neufassung und Erweiterung des seit 1980 geltenden verfassungswidrigen Transsexuellengesetzes zu einigen innerkoalitionären Verwerfungen kam. Doch auf Deutschlands Fußballplätzen sticht die Neuregelung, die frühestens ab November gelten wird, heute schon Grundgesetz-Artikel 5 mit seiner Meinungsfreiheit.

Obwohl das neue Selbstbestimmungsgesetz als Voraussetzung für die Änderung eines Vornamen ausdrücklich vorgibt, ’dass der Antragsteller sich dem anderen Geschlecht als zugehörig empfindet’, also zweifelsfrei von nur zwei Geschlechtern ausgeht, hat der DFB den Kampf gegen alle aufgenommen, die auf Bannern im Stadion ihre Solidarität für diese Ansicht bekunden (…)

Der DFB hat ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Es bestehe der Verdacht, dass die freie Meinungsäußerung nach einer nach bestem Wissen und Gewissen erfolgten Zählung der biologischen Geschlechter nach den Regeln des Verbandes als diskriminierend und unsportlich gilt. Meist ist beim nach eigenem Recht urteilenden Großverein mit der Anklage auch das Urteil fertig. Mag sein, dass die Behauptung, es gebe nur zwei Geschlechter, dort draußen im Land noch irgendwo unter ’das wird man ja noch sagen dürfen’ fällt. In den befreiten Gebieten, in denen dem Grundgesetz von der DFB-Satzung Grenzen gesetzt werden, ist es nicht so. Es gibt Geschlechter, es sind mehr als zwei, wie viele genau, weiß man nicht, aber wer das leugnet, wird zur Kasse gebeten (…)

(…) Bundesweit aber wäre der Banner-Bann für Geschlechtseinträge nach Geist und Buchstaben des bisher nur als Entwurf vorliegenden Gesetzes über die Selbstbestimmung (SBGG) wie eine Einladung an die Ultras aller Vereine, auszuprobieren, wie weit der Deutsche Fußballbund im Kampf gegen die Grundrechte zu gehen bereit ist. ’Es gibt nur einen lächerlichen DFB … und in seinem Onlineshop nur Mode für zwei Geschlechter’, wäre eine experimentelle Banneraufschrift, ’Es gibt nur einen lächerlichen DFB … und in seiner Führungsriege sitzen nur zwei Geschlechter (davon eins aber kaum)’ eine amüsante Alternative.“

[(“DFB-Banner-Bann: Geschlechterkrieg im Stadion“, politplatschquatsch.com, 7. Februar 2024) ~ Mit Dank & Gruß an PPQ – und dortselbst im vollständigen Original.]

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“Wie hieß Nimm 2 früher?“ Ach, die gute alte Tante Google mit ihren Frage-Antwort-Spielchen hat schon was, irgendwie. Fragen kann m/w/d ja mal …

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(Screenshot TwitterX: O.M.)

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(Screenshot Twitter: O.M.)

MedienScreen # 316 [Words of Sandra Maischberger]

[Fundstück] Sandra Maischberger zu Tino Chrupalla (AfD) in ’Maischberger’, ARD, 23. Januar 2024

Es kann einem nur rausrutschen, was in einem drin ist.

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(Screenshot TwitterX: O.M.)

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Dresden: Lingua Tertii Imperii – im (neu)rechten Fackellicht? [With Updates]

Was ist zu Frau Hermenau, Herrn Steimle, Herrn Vaatz – sehr frei nach Gunnar Schubert – “nicht schon alles geklöppelt, gebatikt und gelyrikt worden“?

Weniger oder mehr volkstümliche Fortsetzungen im weiteren Sinne gehen ja aber irgendwie immer …

(Screenshots TwitterX: O.M.)

Fortsetzung folgt? Mit Frau Hermenau, Herrn Steimle, Herrn Vaatz? Fortsetzung folgt – with whoever …

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– Nachschiebsel –

Und Tichy – bei MeyView.com mit Absicht nicht verlinkt – lässt derweil, wie gewohnt, tief blicken …

(“Angst vor Victor Klemperers LTI“, Olaf Opitz, Tichys Einblick, 4. November 2023 – Screenshots: O.M.)

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(Screenshot TwitterX: O.M.)

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– Nachnachschiebsel –

(…) Wäre die Redewendung nicht so abgenutzt und deshalb dieses wahren Stilisten und Sprachliebhabers unwürdig, dann könnte man’s auch einfach so sagen: Victor Klemperer würde sich im Grab umdrehen (…)

Der Verdacht einer Instrumentalisierung von Klemperers Text steht im Raum, weil Vaatz, Hermenau und Steimle sowie auch die Buchhändlerin Susanne Dagen von den Freien Wählern die Ansicht eint, wir leben in einer “Gesinnungsdiktatur“. Klemperer vertrat schon bei Erscheinen des Buchs 1947 die These, dass die Nazi-Sprache in uns allen weiterwirke – sogar in ihm selbst. So wäre es eine leichte Übung, für eine Lesung einige Passagen rauszusuchen, die ins eigene Weltbild passen. Den Begriff “Wende“ zum Beispiel hat Klemperer als “ein sehr beliebtes Kunstwort der Hitlerei“ ausgemacht – wenn das keine Steilvorlage für einen Steimle-Lacher ist, der stets erklärt, er spreche bei 1989 lieber von “Kehre“ als von “Wende“. Entsprechend peinlich ist die Veranstaltung im Namen Victor Klemperers, der wegen seiner jüdischen Abstammung von den Nazis aus der Hochschule gedrängt wurde.

Ein Trost für Klemperer: Ebenfalls am Abend des 9. November plant auch das Staatsschauspiel in Kooperation mit der jüdischen Kultus Gemeinde Dresden eine Lesung aus Klemperers “LTI“ in der Synagoge Dresden.

[“Armer Victor Klemperer“, Marcus Thielking, Sächsische Zeitung (Print-Ausgabe), 4. November 2023]

– Nachschiebsel nach den Nachschiebseln –

(Screenshots TwitterX: O.M.)

(Screenshots TwitterX: O.M.)

[“In welchem ’Reich’ lebt Uwe Steimle?“, Marcus Thielking, Kommentar, Sächsische Zeitung (Print-Ausgabe), 8. November 2023] –

Nun wird es also doch kommen, wie von den einen erhofft und von den anderen befürchtet: Die Freien Wähler veranstalten am 9. November, dem Gedenktag der gewaltsamen NS-Pogrome gegen Juden, im Dresdner Stadtmuseum eine Lesung aus Victor Klemperers Buch “LTI“, das sich mit der Sprache des “Dritten Reichs“ befasst. Unter anderem mit dabei: Uwe Steimle. Wenn dieser nun in einem Interview von der heutigen “Sprache des grünen Reiches“ redet, dann mag er das für geniale Satire halten. Zugleich liefert er damit den endgültigen Beweis, dass ihm und seinesgleichen jegliches Gespür für die Würde dieses Datums fehlt (…)

(…) Nach diesem Hin und Her bei der Genehmigung von Raum- und Urheberrechten können die Veranstalter nun wie geplant ihren Klemperer-Abend machen – und sich gleichzeitig auch noch als Opfer stilisieren. Wird dieser 9. November ein guter Tag für die Demokratie? Es bleiben Zweifel.

MedienScreen # 312 [Nazi History X. Don’t Speak. Part Nine.]

[Fundstück] @kerstinPe, TwitterX, 10. Oktober 2023 –

(Screenshots TwitterX: O.M.)

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