FSV Zwickau – “Es ist ein Skandal“

Berichten zufolge soll es aus dem Trainer von Budissa Bautzen, Thomas Hoßmang, nach der NOFV-Oberliga-Süd-Partie am 27. Februar gegen FSV Zwickau regelrecht heraus gebrochen sein:

“Wenn man das so hört und liest, was beim FSV abgelaufen ist, ist das ein Skandal. Spieler, die tagtäglich für den Verein etwas tun, so im Regen stehen zu lassen und zu belügen, ist schon sehr fahrlässig. Solche Leute haben im Fußball nichts zu suchen.“

Die Solche-Leute-Kritik von Hoßmang zielte dabei wohl eindeutig in Richtung der kürzlich nacheinander zurückgetretenen Präsidiumsmitglieder des FSV Zwickau. Der westsächsische Oberliga-Verein agiert seit kurzer Zeit – quasi unter der Notverwaltung der Spielergewerkschaft VDV – ohne jegliches Präsidium und mit einem Interimstrainer.

Nach Darstellung des Sprechers des amtierenden FSV-Verwaltungsrates, Lutz Oeser, sei zudem zumindest die Abdankung der vormalig letzten beiden Präsidiumsmitglieder Matthias Weichsel und Karsten Vogel ungültig: “In so einer Notsituation, in der sich der Verein momentan befindet, kann der Verwaltungsrat die Rücktrittsgesuche von Präsidiumsmitgliedern verweigern.“ Formaljuristisch wären Weichsel und Vogel somit also nach wie vor nicht von ihren Aufgaben entbunden.

Derweil versucht der Verwaltungsrat des FSV Zwickau die dem Verein drohende Insolvenz noch abzuwenden. Wie die Dresdner Morgenpost berichtet, soll bis Anfang nächster Woche ein “unabhängiger und bundesligaerfahrener Wirtschaftsprüfer aus Dresden sämtliche Unerlagen sichten und bewerten“.

Unterdessen machen die FSV-Fans mobil und rufen am 7. März zum Heimspiel gegen die zweite Mannschaft der SG Dynamo Dresden dazu auf, möglichst zahlreich im Zwickauer Westsachsensatdion zu erscheinen. “Da kommt die Fan-Freundschaft mit den Dresdnern offenbar gerade recht, denn aus der Landeshauptstadt werden ebenfalls hunderte Anhänger erwartet“ (Dresdner MoPo). Und die offizielle Homepage des FSV Zwickau hüllt sich ob der aktuellen Geschehnisse weiterhin nur in beredtes Schweigen.

[Dieser Artikel wurde am 1. März 2010 bei Ostfussball.com veröffentlicht.]