Neonazi-Gewalt in Sachsen-Anhalt

Quedlinburg. Am frühen Morgen des 25. November wurde in Quedlinburg ein 20-jähriger von einer Gruppe Neonazis zusammengeschlagen und dabei schwer verletzt. Gegen 1 Uhr war der Mann auf dem Marktplatz der sachsen-anhaltinischen Kreisstadt am Harz unterwegs, als er einer Gruppe junger Männer begegnete, die rechtsextremistische Parolen skandierten. Als er sie daraufhin als “Nazis“ bezeichnete, verfolgten ihn die offensichtlichen Rechtsextremisten und schlugen ihn nieder. Infolgedessen wurde der junge Mann schwer am Kopf und an einem Bein verletzt und musste in einem Krankenhaus behandelt werden.

Bereits einen Tag zuvor wurde in Quedlinburg eine 18-jährige Frau gleichfalls Opfer einer Attacke einer augenscheinlich rechtsextrem eingestellten Gruppierung. Nach Polizeiangaben “pöbelten die Männer die zur linken Szene gehörende Frau an“. Während diese die Flucht vor den Angreifern zu ergreifen suchte, sei sie von den Rechtsextremisten zu Boden gestoßen und mit Füßen getreten worden. Die junge Frau wurde dabei am Oberkörper verletzt. Ein Zusammenhang zwischen den Taten konnte seitens der ermittelnden Behörden ermittlungstechnisch bislang nicht hergestellt werden.

[Ergänzung 26.11.2006]

Wie DPA am späten Nachmittag des 26. November mitteilte, wurde im ebenfalls sachsen-anhaltinischen Halberstadt in der Nacht zum 25. November ein 30-jähriger Spätaussiedler von fünf Rechtsextremisten angegriffen und dabei “durch Schläge mit einem Baseball-Schläger“ verletzt.

[Dieser Artikel wurde ursprünglich am 25. November 2006 bei redok veröffentlicht.]