Rechtsextremistischer Übergriff in Westsachsen

Mittweida. Nach einer ausländerfeindlichen Attacke sind sechs Tatverdächtige inhaftiert worden. Zumindest einer der Beteiligten soll während des Vorfalls eindeutig den Hitler-Gruß gezeigt haben.

Am Abend des 19. April ist nach Polizeiangaben in Mittweida ein 39-jähriger aus Kamerun stammender Mann mit seiner deutschen Frau offensichtlich von Rechtsextremisten beleidigt und bedroht worden. Auf dem Parkplatz eines örtlichen Einkaufszentrums hinderten nach zunächst verbalen Angriffen besagte augenscheinliche Jung-Nazis das Paar am Verlassen ihres Auto-Stellplatzes, nachdem dieses sich vorher aus Angst in ihrem Auto eingeschlossen hatte. Berichten zufolge soll mindestens einer der rechtsextremen Parkplatz-Blockierer vor dem Auto des Paares stehend mit gezeigtem Hitler-Gruß keine zweifelhafte Deutung der politischen Gesinnung dieses Übergriffes offen gelassen haben.

Nach vorliegenden Informationen hat die Polizei am 20. April sechs Tatverdächtige festgenommen. Bei den “der rechtsextremen Szene zugeordneten“ (AP) handelt es sich um zwei 20-jährige Frauen und vier Männer im Alter von 18 bis 20 Jahren. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Dresden wurde gegen den 19-jährigen mutmaßlichen Rädelsführer Haftbefehl “wegen Wiederholungsgefahr“ erlassen. Wie ddp berichtet, sind die anderen fünf Tatverdächtigen mittlerweile wieder aus dem Polizeigewahrsam entlassen worden.

[Dieser Artikel wurde am 20. April 2007 bei redok veröffentlicht.]