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Dynamo Dresden: Sprecher Buschmann bröckelt peinlich

Um das imaginäre Sommerloch ein wenig zu füllen, lassen sich einige schon einmal einiges einfallen. Auch wenn dabei eine Taxi-Droschke unappetitlich ein wenig gefüllt und hernach das Ganze hinterher fast noch unappetitlicher vor Gericht verhandelt wird.

Es kann ja mal vorkommen, dass man nach einer wohlfeinen Feier in einer wie auch immer gearteten gastronomischen Einrichtung den Weg zur anvisierten Schlafstätte unter Hilfenahme eines Taxigefährts zurück zu legen gedenkt, zumal wenn vielleicht die Fortbewegung auf den eigenen Füßen durch “1,5 Promille“ intus leicht beeinträchtigt ist, aber sei’s drum. Dass Taxi-Fahrer es aber äußerst ungern haben, wenn ihnen ihre Droschke dabei mit Speise- oder Getränkeresten vollgebröckelt wird – und zudem das Verursacherprinzip bei etwaigen Magenretouren ins Fahrzeuginnere durchaus landläufige Anwendung findet – dürfte nicht nur in der sächsischen Landeshauptstadt wie ein in den Rinnstein gemeißelter Kodex bekannt sein.

Nun gut, so eine Retour des Mageninhaltes kann schon mal passieren, sei’s drum – auch circa “300 Meter“ vor dem eigentlichen Transportende. Dann hilft der entsprechende Hinweis des Chauffeurs vor Fahrtantritt gleichfalls nicht mehr in diesem Augenblick, es passiert einfach, warum auch immer.

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(MoPo Dresden, Ausschnitt Titelseite vom 2. Juli 2013)

Im Juli 2012 soll im nächtlichen Dresden bei einem solchen Malheur zwar viel des mageninhaltlichen Retourgemisches aus dem Auto-Fenster gegangen sein, “aber es war eine Riesensauerei“, so der Droschkenkutscher, “der für Reinigung und Verdienstausfall 250 Euro“ damals umgehend bei seinem Fahrgast geltend machen wollte. “Da mir der Betrag zu hoch schien, lief ich einfach weg“, sagte jener jetzt rund ein Jahr später vor dem Dresdner Amtsgericht aus. Beim vorjährlichen Handgemenge während der wohl durchaus tumultartigen Verfolgung des flüchtenden Fahrgastes sei dieser laut Anklage durch den Taxi-Fahrer bedroht worden. Das geforderte Geld erhielt der Chauffeur jedenfalls.

Einen Tag später erfolgte dann die Anzeige gegen den Fahrer, nach Darstellung des Klägers allerdings nur um prüfen zu lassen, “ob die 250 Euro nicht zu hoch gegriffen sind“. “Ich sehe hier zwei Männer, die nie aneinandergeraten wären, wenn Sie nicht einen über den Durst getrunken hätten!“, rüffelte daraufhin aktuell die Richterin des Verfahrens den durchaus renitenten Droschkenbenutzer aus jener Nacht. Das Verfahren gegen den Taxi-Fahrer wurde – unter Auflage der Zahlung von 250 Euro an einen gemeinnütziger Verein – eingestellt.

“(…) Klassisches Eigentor! Henry Buschmann (30) sorgt als Pressesprecher von Dynamo Dresden für ein sauberes Bild des Vereins. Aber nach einer ’unsauberen’ Taxifahrt zeigte Buschmann den Droschkenkutscher an. Und fand sich deshalb [am 1. Juli] in einem peinlichen Prozess am Amtsgericht wieder (…)“

[Dresdner Morgenpost (alle Zitate), 2. Juli 2013]

[Dieser Artikel wurde am 2. Juli 2013 bei Ostfussball.com veröffentlicht.]

Dynamo Dresden versus freie Berichterstattung

Für das Relegationsrückspiel am 28. Mai dieses Jahres um den letztendlichen Verbleib beziehungsweise Aufstieg in die 2. Bundesliga zwischen Dynamo Dresden und VfL Osnabrück beantragte ein Redakteur von Ostfussball.com am 21. Mai frist- und formgerecht die Akkreditierung bei der für dieses Spiel zuständigen Pressestelle des Dresdner Vereins.

Auf dieses Akkreditierungsersuchen reagierte Henry Buschmann fast umgehend und erklärte in seiner Funktion als Pressesprecher der SG Dynamo Dresden (SGD): “(…) hiermit erteile ich Ihrer Akkreditierungsanfrage eine Absage. Ich habe Ihnen die Gründe ja bereits vor fast eineinhalb Jahren mitgeteilt, diese haben Sie in 2011 in einem Blog öffentlich thematisiert. Entgegen Ihrer Behauptung hatte ich mich damals sogar mit einem Telefonanruf persönlich an Sie gewendet (…)“ und verblieb abschließend via E-Mail mit “Für Rückfragen stehe ich Ihnen jederzeit gern zur Verfügung und wünsche Ihnen noch einen schönen Tag“.

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(SGD, Einbahnstraße Pressefreiheit? – Foto: O.M.)

Bei dem von Herrn Buschmann am 21. Mai 2013 erwähnten so genannten “Blog“ – von ihm gleichfalls selbst in seiner E-Mail verlinkt – handelt es sich um einen Beitrag auf Ostfussball.com vom 14. August 2011 unter der Headline Offener Brief an Dynamo Dresden. Der von Buschmann ins Spiel gebrachte Telefonanruf fand erst deutlich nach der Veröffentlichung besagten Briefes statt.

Vom damaligen Telefonat sind dem Redakteur von Ostfussball.com aus dem von beiden Seiten durchaus emotional angehaucht geführten Gespräch zumindest noch die sinngemäßen Aussagen von Herrn Buschmann erinnerlich, die sich auf den angeblich falschen Presseausweis seitens des DPV für Akkreditierungen unter dem Einflussbereich der DFL bezogen und dann – auf entgegnenden Widerspruch seitens Ostfussball.com mit Hinweis auf die Pressefreiheit – schlussendlich die Ansage, Ostfussball.com würde von ihm, Henry Buschmann, nie wieder eine Akkreditierung erhalten. Darüber hinaus echauffierte sich Buschmann über die Verteilung des Briefes von Ostfussball.com an mehrere Gremien des Dresdner Vereins. Warum Herr Buschmann so reagierte, wie er im August 2011 agierte – mit Verlaub, wenig professionell – wird für ihn wohl seine Gründe gehabt haben, sei’s ’drum. Offizieller Pressesprecher der SGD war zum damailgen Zeitpunkt übrigens noch Holger Scholze.

Allerdings ist nunmehr seit über einem halben Jahr zumindest eines eindeutig aktuell – vergangenheitlich augenscheinlich durchaus persönlich gefärbt scheinendes Agieren eines Pressesprechers Buschmann hin oder her. Auf eine Anfrage an den Deutschen Presse Verband (DPV) bezüglich eines bis dato offenbar richtlinienenbestimmt praktizierten Akkreditierungsausschlussverfahrens durch die Deutsche Fußball Liga (DFL) resümierte der DPV Anfang Oktober 2012 richtungsweisend –

(…) Nach erheblicher Intervention unsererseits hat die Deutsche Fußball Liga (DFL) die Durchführungsbestimmungen zu den Medienrichtlinien für die Spiele der Bundesliga und der 2. Bundesliga seit dem 1. August 2012 geändert. Seitdem ist die Vorlage “eines von einem Berufsverband ausgestellten, nationalen Presseausweises nachzuweisen“. Dazu zählt der von uns ausgestellte Presseausweis. Die einzelnen Bundesligavereine orientieren sich an diesen Durchführungsbestimmungen.

DPV-Journalisten können sich in Zukunft entsprechend über den Presseausweis als Akkreditierungsmittel bei den Bundesligavereinen beziehungsweise über die DFL als Pressevertreter akkreditieren lassen (…)

Henry Buschmann, Pressesprecher der SG Dynamo Dresden, hat besagtes Schreiben des DPV zur geflissentlichen Kenntnisnahne selbstverständlich übermittelt bekommen, falls ihm der Sachverhalt nicht sowieso schon bekannt gewesen sein sollte.

Allerdings vegetiert das Pflänzchen Pressefreiheit in gewissen fußballerischen Kreisen hier und da aktuell noch ein wenig – scheinbar bei Dynamo Dresden besonders – nur vor sich hin. Wer schaut dabei übrigens wem vereinsintern auf seine administrativen Finger? Denn wie bereits zitiert, können sich “DPV-Journalisten entsprechend über den Presseausweis als Akkreditierungsmittel bei den Bundesligavereinen beziehungsweise über die DFL als Pressevertreter akkreditieren lassen“ – abgesehen offenbar persönlicher Befindlichkeiten einzelner Pressesprecher.

Übrigens gab es beispielsweise beim DFB-Pokal-Spiel Chemnitzer FC vs. Dynamo Dresden am 20. August 2012 sowie der Zweitliga-Begegnung zwischen FC Erzgebirge Aue und Dynamo Dresden am 10. März 2013 für Redakteure von Ostfussball.com mit einem gültigen DPV-Ausweis keinerlei Akkreditierungsprobleme seitens der gastgebenden Vereine. Scheinbar so selbstherrlich und zudem wohl mitunter noch unkontrolliert vor sich hin agierende Buschmännchen [Sorry! War’n Wortspielversuch!] gibt es wohl doch nicht überall in durchaus verantwortungsvollen Ebenen des bundesdeutschen Fußballgeschäfts.

Apropos FC Erzgebirge Aue: Die ’Veilchen’ haben ja den Verbleib in der 2. Liga irgendwie direkt erreicht – Glückwunsch! Hoffentlich orientiert sich Dynamo Dresden in der anstehenden Relegation nun nicht am amtierenden Pressesprecher Henry Buschmann – es wäre traurig, zukünftig semiprofessionell so weiter vor sich hin dümpeln zu müssen.

Mit presserechtlich sehr bedenklichen Grüßen aus den Zwischenzeilen von Artikel 5 des Grundgesetzes für die Bundesrepublik Deutschland in die Dresdner Lennéstraße.

Nota bene: Und alles Gute für die SGD in den Relegationspielen gegen VfL Osnabrück! Aber sehr wohl – Gute Nacht, Herr Henry Buschmann.

[Dieser Artikel wurde am 21. Mai 2013 bei Ostfussball.com veröffentlicht.]

SGD-Pressesprecher Buschmann kennt sich aus

Am 16. Oktober 2011 kam es im Vorfeld des Punktspiels in der 2. Bundesliga zwischen der SG Dynamo Dresden (SGD) und Alemannia Aachen zu einer Begegnung beider Fanlager. Ein “Bus mit Aachener Fans befand sich am Straßburger Platz als etwa 10 bis 15 Personen versuchten in den Bus zu gelangen. Als dies misslang, warfen Unbekannte mehrere Flaschen gegen den Bus. Dadurch wurden zwei Scheiben beschädigt. Die Höhe des Sachschadens beläuft sich auf rund 3.000 Euro“, teilte die Polizeidirektion Dresden am darauf folgenden Tag mit.

(…) Was war passiert? Statt auf einer weniger riskanten Route vom Hauptbahnhof her den Zugang zum Gästeblock anzusteuern, fuhr ein Bus am Straßburger Platz direkt um die dicht umlagerte Dresdner Fankneipe herum und kam dort etwa 45 Minuten vor Spielbeginn an der Ampel und im Stau auf der Lennéstraße wiederholt zum Stehen. Ein Augenzeuge (Name der Redaktion bekannt) berichtete: “Der Doppelstockbus war auf den ersten Blick nicht als Fanbus erkennbar, doch dann gingen oben Luken auf und Leute schauten raus, die mit Sprüchen und Gesten auf Stress aus waren. Die Dresdner Fans guckten sich alle an und fragten sich: Sind die lebensmüde?“ Auch eine Bustür sei kurz aufgegangen, Leute seien ausgestiegen, Pöbeleien ausgetauscht worden, so der “Normalo“-Fan, der mit seinem Sohn gerade auf dem Weg zum Spiel war. Dann versuchten laut Polizei 10 bis 15 Personen in den Bus zu gelangen, was aber misslang. Flaschen flogen auf beiden Seiten, die äußeren Scheiben zweier doppelt verglaster Busfenster gingen zu Bruch (…) [Dresdner Neueste Nachrichten, 19. Oktober]

Während Kristina Walther vom Fanprojekt Aachen noch rätselte, warum ein Alemannia-Bus an diesem Tag ausgerechnet die durchaus szenebekannte Dresdner Location Ackis Bierstube tangierte – “Das weiß keiner so genau. Woran es da gehakt hat, ist nicht geklärt. Eigentlich sollten die Busse von der Polizei zum Stadion geleitet werden. Es ist ein Treffpunkt mit der Polizei ausgemacht gewesen, aber es ist nicht einmal ganz klar, ob der Bus überhaupt da war“ – wusste einer der Pressesprecher der SGD, Henry Buschmann, scheinbar schon die Antwort –

“Das waren keine normalen Fans, da saßen Ultras drin …“

Aber unter Umständen haben ja die Dresdner Neueste Nachrichten Herrn Buschmann aus dem Zusammenhang heraus auch nur fälschlich verkürzt zitiert und er braucht sich dahingehend für nichts zu entschuldigen. Normale Fans sind eben nun mal keine Ultras und Pressesprecher eines Zweitliga-Vereins erst recht nicht. Also Herr Buschmann: Weiter so! Irgendwer wird Sie einst schon richtig verstehen.

[Dieser Artikel wurde am 22. Oktober 2011 bei Ostfussball.com veröffentlicht.]

Offener Brief an Dynamo Dresden

Sehr geehrte Herren und Damen bei der SG Dynamo Dresden,

Sie geruhten, Ostfussball.com bis dato eine Dauerakkreditierung für die Heimspiele der Saison 2011/12 zu verwehren. Das ist – auch formal presserechtlich gesehen – unbestritten Ihr gutes Recht. Ein Presseausweis ist lediglich ein Hilfsmittel zur Arbeitserleichterung hinsichtlich der journalistischen Tätigkeit und selbstverständlich bleibt es allen privaten und öffentlichen Stellen selbst überlassen, diese Tätigkeit zu unterstützen.

Ihre Medienabteilung geruhte die Ablehnung der Akkreditierung eines Redakteurs von Ostfussball.com lediglich mit den in der 2. Liga deutlich gestiegenen [Sicherheits?-] Anforderungen der Deutschen Fußball Liga (DFL) für eine Presseakkreditierung sowie einem begrenzten Platzangebot auf der Pressetribüne des Stadions an der Lennéstraße zu begründen. Eine Anfrage nach etwaigen Platz-Alternativen – wie bei anderen Vereinen bei ausgereiztem Kontingent im Pressebereich so durchaus gehandhabt – wurde seitens Ihrer Medienabteilung abschlägig beschieden, konkretere Versagungsgründe für eine Akkreditierung nicht dargelegt. Wie bereits erwähnt – unrecht ist es Ihrerseits nicht,  so mit Akkreditierungsersuchen zu verfahren.

Allerdings scheint es schon bemerkenswert, dass selbiger – auch für Ostfussball.com – journalistisch tätiger Autor bislang fast ein Jahrzehnt lang problemlos bei der SG Dynamo Dresden (SGD) akkreditiert worden ist. Auch bemerkenswert ist, dass die letzte bezügliche Akkreditierung zum Relegationsspiel um die jeweilige Ligazugehörigkeit gegen den VfL Osnabrück – bereits unter besagten DFL-Richtlinien – ohne weiteres akzeptiert wurde. Und bemerkenswert ist ebenso, dass bei dem als brisant eingestuften Ost-Derby in der aktuellen 2. Liga gegen den 1. FC Union Berlin auf der durchaus großzügig dimensionierten Pressetribüne in Dresden augenscheinlich rund 50 Plätze unbesetzt waren.

Gleichfalls bemerkenswert bleibt es irgendwie, dass weder die bei Ihnen, der SG Dynamo Dresden, in Verantwortung stehenden Herren Volker Oppitz, Stefan Henke, Holger Scholze, Henry Buschmann und Jan Männig bislang auch nur ansatzweise auf Anfragen reagiert haben, die bereits vor Tagen schon seitens Ostfussball.com hinsichtlich der Verweigerungsgründe einer Akkreditierung durch die SGD beziehungsweise der DFL gestellt wurden.

Keinerlei Antworten von Ihnen aus Dresden, von der Sportgemeinschaft Dynamo? Also geruht Ostfussball.com öffentlich zu fragen: Werden etwa Redakteure von Ostfussball.com neuerdings seitens der SGD oder der DFL mittlerweile als Sicherheitsrisiko eingestuft oder sind sonstweitig mit irgend einem Stigma behaftet? Fragen über Fragen, aber nachfragen dürfen wird man wohl noch mal?

Der Ball liegt, um im fußballerischen Bild zu bleiben, auf Ihrer Seite des Spielfeldes. Formal sind Sie durch nichts verpflichet, ihn zurück in unsere Hälfte zu spielen. Aber gut, dass wir darüber gesprochen haben.

Mit freundlichen Grüßen

[Dieser Beitrag wurde am 14. August 2011 bei Ostfussball.com veröffentlicht.]