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Dresdner MoPo – Für’n Arsch?

Werte Mitmenschen von der Dresdner Morgenpost, sollten wir reden?

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In die Tiefe gehend – Sorry, leicht fallierter Wortspielversuch – ist dann immerhin vom “Blick auf ihren Po“ die Schreibe. Macht’s aber auch nicht unbedingt besser. Wieder einmal …

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(Dresdner Morgenpost Online – Screenshots: O.M.)

Knackarsch, der

Wortart: umgangssprachlich

Worttrennung: Knack|arsch

Bedeutungsübersicht

  1. wohlgeformtes und dadurch anziehend und erotisierend wirkendes Gesäß
  2. Person mit einem wohlgeformten und dadurch erotisierend wirkenden Gesäß

[aus: duden.de]

Eine Ärschin, ein Arsch, wer Arges dabei denkt?

Arsch, der

Wortart: Substantiv, maskulin

Gebrauch: derb

Worttrennung: Arsch

Bedeutungsübersicht

  1. Gesäß
  2. (oft als Schimpfwort) Trottel, Dummkopf

[a.a.O.]

Weitermachen!

Felix, qui potuit rerum cognoscere.

MedienScreen # 121 [stern-Report aus einem unbekannten Land]

[Fundstück] Peter Stawowy, “Schreibt ein ’stern’-Auslandsredakteur über Sachsen …“, flurfunk-dresden.de, 24. August 2016 –

(…) Bei stern.de (jaja, das gibt’s noch) ist ein Bericht über eine Online-Petition erschienen, die die “Eingliederung des Freistaates Sachsen in die Russische Föderation“ fordert (…)

Man könnte (…)

Man könnte (…)

Man könnte auch die Frage stellen, ob es schon ein Zeichen von Seiten der stern-Redaktion ist, dass der Autor als “Auslandsreporter, Crossmedia-Koordinator“ bezeichnet wird – zählt Sachsen am Ende in der stern-Redaktion schon zum (feindlichen) Ausland? Vielleicht, weil es von hier so wenig Klicks und noch weniger Heft-Besteller gibt? (Es gibt das Heft doch noch, oder?)

Man kann aber auch einfach den ersten Absatz für sich sprechen lassen:

“Sachsen: Geburtsstätte Martin Luthers und Richard Wagners, Land an Elbe und Erzgebirge, Heimat von Erfindern, Revolutionären und anderen Querulanten. Ähnlich dem notorischen Nörgler aus Bayern, treiben auch den Sachsen seit jeher unergründliche Fliehkräfte aus bestehenden Staatsstrukturen heraus. 1989 zum Beispiel, was damals zumindest auf allgemeines Verständnis stieß. Seitdem ist zwar eine Menge Wasser die Oder heruntergelaufen, der sächsische Drang nach Veränderung aber wurde damit noch lange nicht hinfortgespült.“

Kleiner Tipp an die stern-Auslandsredaktion: Weder ist Luther in Sachsen geboren, noch fließt die Oder durch den Freistaat.

Aber danke (…)

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(“Oh ihr Sterne lasst mich nicht allein …“. Screenshot vom 26. August 2016 – O.M.)

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Ein Stern, der Sachsens Namen trägt (20. Oktober 2016)

Mein Name ist Kindermann, René Kindermann …

… und ich bin ein ’Star-Moderator’. Schreiben zuweilen manche Medien. Gerade jetzt. Dafür kann ich gar nichts. Ich bin da unschuldig. Die anderen schreiben es: ’Beliebter TV-Mann’. Ja, beim Mitteldeutschen Rundfunk, dazu stehe ich. Und na ja, bekannt bin ich schon. Ein bisschen? Wie die Sendeanstalt. Weltbekannt. Und darüber hinaus. Mein Name ist Kindermann, René Kindermann.

Und ich bin unschuldig. Soll es aber nicht sein. Behaupten die anderen. Oder soll ein Blitzerfoto zeigen. Angeblich. Vom Mai 2015. Aus einer Tempo-30-Zone in Dresden. Dabei ist das Headquarter des MDR in Leipzig. Seit gefühlten Lichtjahren schon. Das weiß doch wohl jeder. Weltweit. Außerdem trägt der mit 55 Kilometern in der Stunde geblitzdingste Fahrer eine Sonnenbrille. So was steht mir doch gar nicht. Auch das wird weltweit bestätigt werden können. Und darüber hinaus.

Die amtierende Richterin am Amtsgericht Dresden meint nun, sie würde auf dem Blitzdingsfoto da schon eine gewisse Ähnlichkeit erkennen. Beim dokumentierten Fahrzeugführer. Also quasi mit mir. Behauptet sie. Wegen irgendwelcher irgendwie sichtbarer Geheimratsecken. Habe ich etwa angehende Geheimratsecken? Ich?

Ihr Völker der Welt und darüber hinaus, schaut nicht weg. Schon wurde einen Gerichtstermin lang hin und her verhandelt. Der Prozess wird fortgesetzt werden müssen. Es geht um viel. Als Strafe steht ein Punkt in Flensburg im Raum. Plus 80 Euro Bußgeld, in Worten: achtzig!

Mein Name ist Kindermann, René Kindermann. Und kann mir mal bitte jemand dieses Crowdfunding etwas näher erklären?

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(Scheint selbst gern genau hinzuschauen. René Kindermann im Rudolf-Harbig-Stadion, Dezember 2014 – Foto: dehli-news.de)

– Nachschiebsel –

(…) Wegen eines Punkts in Flensburg und eines Bußgelds von 80 Euro streitet sich der MDR-Reporter und Riverboat-Talkshow-Moderator René Kindermann seit zwei Wochen vor dem Amtsgericht Dresden (…) Am Donnerstag [1. September] war er trotz Ladung nicht erschienen. Die Richterin verdonnerte ihn dazu, zum nun dritten Sitzungstermin persönlich anwesend zu sein (…) [Sächsische Zeitung (Print-Ausgabe), 2. September 2016].

– Nachnachschiebsel –

(…) Freitag, 7.45 Uhr, Amtsgericht Dresden. Kommt er oder kommt er nicht? Richterin Daniela Lindemann und die Dresdner Tagespresse warten. Doch von MDR-Talker René Kindermann und seinem Anwalt Sylvio Schiller aus Berlin fehlt um diese ungewöhnlich frühe Stunde jede Spur (…)

(…) An diesem Freitag [16. September] ist Kindermann bereits zwei Tage verheiratet. Wir leben wirklich in schnellen Zeiten. Der frisch Vermählte hat jetzt anderes zu tun. Im Gericht erscheint er nicht. Später ist zu erfahren, er habe seinen Einspruch zurückgenommen. Kindermann wird das Knöllchen zu zahlen haben – und die Verfahrenskosten [“Schneller MDR-Talker“, Sächsische Zeitung (Print-Ausgabe), 17. September 2016].

Wie Phönix aus der Asche? Saisonrückblick 2015/16 von Blickfang Ultra.

Das mit der Asche stimmt ja nun nicht ganz, Phönix wohl eher. Nach dem in der vorausgegangenen Publikation vor einem Jahr für solcherart Rückblicke von Blickfang Ultra (BFU) schon ein wenig mehr als üblich schwanengesungen wurde, deutete sich 2016 frühjährlich im regulären BFU-Heft Numero 39 bereits an, dass es saisonrückblickend “eine positive Wendung geben“ könnte.

Und so lebt der totgeglaubte Schwan als Phönix – oder besser: als heller Stern – weiter am Firmament affiner Print-Erzeugnisse. In seiner Art zugegeben alle anderen nach wie vor überstrahlend.

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“(…) Es gibt doch keine schönere Motivation, wenn da draußen die Schar sehnsüchtig auf ein Machwerk wartet, dazu noch so völlig überraschend und konträr zur eigenen Sichtweise. Positiv denken heißt also die Devise und so haben wir uns auch von vielen Absagen nicht unterkriegen lassen, auch weil wir es immer noch als wichtiges Gesamtprojekt für die Ultraszene in Deutschland erachten (…)“ [Mirko Otto im Intro].

Wohlan denn. Auf 324 Heftseiten im mittlerweile üblichen A4-Format präsentieren sich 32 Ultragruppierungen, die Saison 2015/16 Revue passieren lassend. Aus durchaus subjektiver Sicht und auch über den eigenen Tellerrand hinausblickend. Angereichert mit vielen, teilweise grandiosen, Fotos und last but not least wie immer vortrefflich layoutet.

Inhaltlich sprechen die jeweiligen Gruppenbeiträge – wie bereits in den Vorjahren – ihre eigene qualitativ unterschiedliche Sprache. Hier und da scheint sich der Fokus ein wenig in Richtung eher erlebnisorientierter Begebenheiten verschoben zu haben, so der Eindruck. Was der Sache als solcher keinerlei Abbruch aufnötigt, spiegelt es doch nur die Realität wider.

Einige Rubriken aus der Vergangenheit – beispielsweise Zaunfahnen-Ranking und Auslandsseitenblick – fehlen in der aktuellen Publikation. Manche mögen dahingehend einiges vermissen, andere die alleinigen Gruppendarstellungen besser finden. Es ist wie es ist. Und gut so.

Was dagegen nicht fehlt, ist – schon aus Tradition? – der Schwanengesang. Auch wenn es diesjährig nur ein klitzekleiner ist, eher leise angestimmt.

“(…) Wie sich die Sache zukünftig gestaltet, sprich, ob es auch im kommenden Sommer eine Fortsetzung geben wird, ist im Moment noch offen. Sollten die diesmal teilnehmenden Gruppen vom Gesamtergebnis nicht enttäuscht sein, weiterhin Freude am Schreiben und Zusammenstellen ihrer Artikel haben oder gar ideologisch derartige Projekte unterstützen, dann geht es im Juni 2017 erneut rund! An uns soll es nicht scheitern (…)“ [Mirko Otto, Intro].

Wie war das doch gleich in der Mythologie? Phönix verbrennt und entsteht aus seiner Asche neu? “Nicht aus jeder Asche fliegt ein Phönix auf“ (Jean Paul). Oder trifft es – in altägyptischer Anlehnung – die Saga vom Wiedergeborenen besser?

Aktuell jedenfalls ist Blickfang Ultra Saisonrückblick 2015/16 für 9,90 Euro bei einem Händler des eigenen Vertrauens nach wie vor erhältlich.

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