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MedienScreen # 186 [’Football Army Dresden’. Ultras Dynamo. Und ein Trabant als solcher.]

[Fundstück] “Durchbruch bei Ermittlungen gegen Ultras Dynamo: Trabi packt aus“, spuckelch.de, 4. Februar 2018 –

(…) Neue Nachrichten dürften in Teilen der Szene von Dynamo Dresden für Unruhe sorgen.

Die Ermittlungsgruppe “Dynamo“ beim Polizeipräsidium Karlsruhe hat einen Durchbruch bei der Verfolgung der Hintermänner des Einmarschs der Dynamoarmee in die badische Kulturmetropole gemacht. Der bei Razzien Anfang Dezember 2017 verhaftete Trabant hat dem Vernehmen nach ausgesagt und seine Mitwisser schwer belastet.

Wie Spuckelch aus Ermittlerkreisen erfuhr, konnten dadurch konkrete Beweise und neue Ansätze gegen die Hintermänner des martialischen Auftritts gewonnen werden.

Wie die Ermittlungen ergaben, hat der Trabi eine militärische Laufbahn absolviert und ist nach seinem Ausscheiden aus der Armee, in die Fußballszene abgerutscht. Dort hat er sich immer stärker radikalisiert und schließlich den Ultras Dynamo angeschlossen. Er kletterte in der Hierarchie schnell nach oben, bis er sich in Karlsruhe sogar an die Spitze der Football Army setzte. Die Ultrafahnder haben keinen Zweifel daran, dass er enge Kontakte in die Führungsebene pflegt und dadurch über umfangreiches Wissen über die Strukturen des Ultras-Dynamo-Clans verfügt.

Ein Insider erklärte gegenüber Spuckelch, man wisse nun näheres über die Organisation des Marsches und das Abbrennen von Pyrotechnik.

So hätten hochdekorierte Ultrapaten Bengalos und Tarnkleidung beschafft. Dies geschehe allerdings meist über Mittelsmänner bei Versandhandel und Post. Sie selber würden sich die Hände nicht schmutzig machen, sondern beispielsweise die Tarnkleidung bei einem Firmengeflecht in Auftrag gegeben. Diese Unternehmen seien dann für Stoff und Farbe bezahlt worden.

Weiter sollen ranghohe Ultras von dem Trabi belastet worden sein, dazu aufgerufen zu haben, die Tarnkleidung anzuziehen. Über so genannte Verteiler gelangten die Camouflage-Nickis in den Besitz der Fußsoldaten. Um die Hemmschwelle zu senken, wurden sie in vielen Fällen mit Alkohol gefügig gemacht.

Eigentlich gilt in diesen Kreisen das Gesetz des Schweigens. Was den Trabant zu dem Tabubruch veranlasste, entgegen der Gepflogenheiten der Szene mit der Polizei zu kooperieren, ist nicht bekannt. Es wurde aber bislang nicht dementiert, dass ihm damit gedroht wurde, ihn lila-weiß zu streichen.

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Mit Dank & Gruß an den Spuckelch und dortselbst im Original [error left].

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