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DFB, Dynamo Dresden – Urteil wider Meinungsäußerung?

Wie nunmehr bekannt, hat das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) aktuell mal wieder ein richtungsweisendes Urteil gefällt. Völlig überraschend gegen Dynamo Dresden. Einmal mehr. Folgen soll dem fußballrichterlichen Spruch eine Sperrung des K-Blocks im Rudolf-Harbig-Stadion bereits beim nächsten Heimspiel gegen die Spielvereinigung Greuther Fürth sowie die Zahlung einer Geldstrafe in Höhe von 60.000 Euro. Ein abgetrennter Bullenkopf im Stadioninnenraum beim DFB-Pokalspiel gegen RasenBallsport Leipzig liefert den Hauptvorwurf. Doch diesspieltäglich des damaligen 20. August beileibe nicht allein.

“Das was an Transparenten gezeigt wurde, geht weit über die freie Meinungsäußerung hinaus“, wird Hans E. Lorenz , Vorsitzender des DFB-Sportgerichts, zitiert.

Hat Herr Lorenz recht? In Diensten des DFB allein schon Kraft seines Amtes wegen? Oder überhaupt? Bilde sich jede und jeder eine eigene Meinung. In die meinungsfreiheitliche Zukunft unter Ägide des Deutschen Fußball-Bundes schauend? Mit einem Blick zurück –

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(Ultras Dynamo, ’Zentralorgan’, 28. August 2016 – Screenshots: O.M.)

Gegen das am 7. November vom Sportgericht des DFB verkündete Urteil kann die SG Dynamo Dresden (SGD) innerhalb der Frist einer Woche Einspruch vor dem DFB-Bundesgericht einlegen.

“Das Gericht verkennt nicht, dass das Risikospiel gegen RB Leipzig aufgrund der Bemühungen des Vereins gewaltfrei abgelaufen ist“, sagte Richter Lorenz. “Gleichwohl zeigen mehrere Fälle nach dem Pokalspiel, dass Dynamo Dresden derzeit aufgrund des Verhaltens Teile seiner Anhänger keine günstige Prognose gestellt werden kann“ (mdr.de, 7. November 2016).

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(Screenshot Twitter: O.M.)

“Selbstsichere bilden sich ein Urteil, Unsichere fällen es“ (Ernst Ferstl).

Pittiplatsch – “Es kommt die Zeit …“

“… in der das Wünschen wieder hilft“, sangen einst Die Toten Hosen. Aktuell wünscht sich der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) via anwaltlicher Vertretung ja auch etwas. Wer da nicht vom Glauben abfällt …

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(Dresdner Morgenpost, Titelseite, 12. Oktober 2016 – Faksimile: O.M.)

Offenbar das Pittiplatsch – Cry Freedom aufnehmend, zitiert die Dresdner Morgenpost (TAG24) im zugehörigen Beitrag den Sprecher des MDR, Sebastian Henne, bezüglich der erfolgten anwaltlichen Abmahnung: “Weil unsere Markenrechte verletzt werden und weil zu allem Übel die Pittiplatsch-Figur der Dynamo-Fans auch noch Aggressionen ausstrahlt.“

Gemeinsam mit dem Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB), beide Sendeanstalten sind Rechtsnachfolger des DDR-Fernsehens, würde der MDR “gegen die Pitti-Fahnen – aber auch Sticker“ – vorgehen.

“Während die übrigen Sandmännchen-Figuren wenigstens originalgetreu verwendet werden, wurde Pittiplatsch teilweise so abgewandelt, dass das Gesicht nun böse und angriffslustig erscheint“ (Sebastian Henne, tag24.de).

Was würde wohl Pittiplatsch – der Liebe – dazu sagen? Wenn es nicht so Platsch-Quatsch wäre.

Doch Pitti und seine Freunde sind nicht allein. “Es muss ein Aufschrei durch das Drei-Länder-Sendegebiet des MDR fegen. Tosend im Hall. Weltweit. Und darüber hinaus. Eine Online-Petition ist das Mindeste. Nichts ist unmöglich“ (Pittiplatsch – Cry Freedom). Nur Worte? Die Forderung “Erhalt der Pittiplatsch-Fahne bei Dynamo Dresden“ ist seit einigen Stunden bei openpetition.de abrufbar.

“Wenn das Gute das Böse mal besiegt, bleibt die Zeit vielleicht für immer stehen … Ich glaube immer noch an Wunder …“, so fernerhin Die Toten Hosen. Einst? Der Kampf geht weiter. Nicht nur im Märchenwald. Venceremos.

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(Screenshot Twitter: O.M.)

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– Nachschiebsel –

Es kam die Zeit …

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(Twitter, 12. Oktober 2016, 17:33 Uhr – Screenshot: O.M.)

MedienScreen # 132 [Tag der Deutschen Einheit. Auf’s Maul?]

[Fundstück] “Stichelei zum Tag der deutschen Einheit“, faszination-fankurve.de, 3. Oktober 2016 –

Die offiziellen Feierlichkeiten zum heutigen Tag der deutschen Einheit finden in Dresden statt. Der K-Block Dynamo hat sich dazu einen Scherz erlaubt und ein Bild der “Den Wessi Ultras auf’s Maul“ Zaunfahne via sozialen Netzwerken veröffentlicht (…)

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(Rudolf-Harbig-Stadion, 26. September 2011 – Foto: ultras-dynamo.de)

Pittiplatsch – Cry Freedom

Nachdem gewisse Akten zum DDR-Märchenwald sukzessive einsehbar wurden und wenigstens stückchenweise als ausgewertet galten, plätscherte in mehr oder weniger eingeweihten Kreisen lange Zeit die Mär, da könne nichts Neues mehr kommen. Gefehlt. Die historische Rechnung wurde scheinbar ohne den Mitteldeutschen Rundfunk (MDR) gemacht.

Wenn einem erst kürzlich aufgetauchten Zentralorgan (ZO) der Ultras Dynamo Glauben geschenkt werden darf, herrscht “in der weltlichen Vorhölle, dem Sendegebiet des MDR“ (Konkret Literatur Verlag anno 2006) augenscheinlich persistent eine Knechtschaft bisher nicht gekannten Ausmaßes. Zum Nachteil märchenlandiger Protagonisten. Und darüber hinaus. Weltweit.

“Dynamos Medienpartner MDR scheint mittlerweile ein starkes Interesse für die Logos unserer Fanclubs zu haben und hat einem dieser FCs über eine Anwaltskanzlei eine Unterlassungsaufforderung zur Verwendung des Pittiplatsch-Logos überstellt“ (ZO vom 25. September anno 2016).

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(Rudolf-Harbig-Stadion, 25. August anno 2016 – Foto: ultras-dynamo.de)

Pittiplatsch eine Geisel des öffentlich-rechtlichen Kapitals? “Pitti, der schwarze Zwerg, der Kobold, der verlacht und verhöhnt und bestraft wird, wie es den Oberen gefällt“ (PPQ anno 2016)? Der ewig junge Pittiplatsch in den Fängen des MDR (Volksmund: Mit Deiner Rente)? Pitti nicht Freigeist, sondern Sklave? Platsch-Quatsch?

Wo bleibt der Aufstand der Anständigen? Es muss ein Aufschrei durch das Drei-Länder-Sendegebiet des MDR fegen. Tosend im Hall. Weltweit. Und darüber hinaus. Eine Online-Petition ist das Mindeste. Nichts ist unmöglich. “Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren“ (Bertolt Brecht). Freiheit für Pittiplatsch!

Vorwärts und nicht vergessen: Pitti – Es kann nur einen geben.

Wohlan denn: “Seien wir realistisch, versuchen wir das Unmögliche“ (Ernesto Che Guevara). Freiheit für Pittiplatsch! Forza.

Vorwärts und nicht vergessen: “Besser aufrecht sterben, als auf den Knien leben!“ (Emiliano Zapata). Fight the system! Freedom for Pitti! Worldwide. Everywhere. Forevermore. Pittiplatsch must live!

Nota bene: “Pittis Geist wohnt bei Politplatschquatsch“ (PPQ anno 2016). Trotz alledem.

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(Screenshot Twitter: O.M.)

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… ein engagierter Pitti-Film gegen rechts. Auf Betreiben der Pitti-Entführer schon vor Jahren bei Youtube gesperrt.

Die Enteignung des Pittiplatsch (politplatschquatsch.com, 4. Oktober anno 2016)

… mit Dank & Gruß an PPQ.

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“Wieviel sind hinter Gittern, die die Freiheit wollen? Wieviel sind hinter Gittern, die wir draußen brauchen? … Und ihr hinter Gittern, gebt die Hoffnung nicht auf! …“ (Ton Steine Scherben, Der Kampf geht weiter).