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Gehäufte Nazi-Schmierereien

Brandenburg/Havel. In der kreisfreien Stadt wurden in der Nacht zum 4. Januar mehrere Gebäude mit Nazisymbolen und antisemitischen Parolen verunstaltet.

Wie die Staatsanwaltschaft Potsdam und der Polizeischutzbereich Brandenburg in einer gemeinsamen Pressemitteilung informierten, sind in der westbrandenburgischen Stadt insgesamt acht Örtlichkeiten besprüht worden.

Am Domstift hinterließen die Täter Hakenkreuze, SS-Runen und verfassungsfeindliche Symbole. Das Euthanasie-Denkmal wurde mit Hakenkreuzen und SS-Runen verunziert. Auf dem Gelände des Jüdischen Friedhofes sind zwei Mauerfronten mit antisemitischen Parolen und verfassungsfeindlichen Kennzeichen entstellt worden. Auf dem Russischen Ehrenfriedhof sprayten die Täter Hakenkreuze und SS-Runen auf die Grabsteine und den Ehrenhain. Weiterhin betroffene Objekte sind die Neuapostolischen Kirchen in der Wollenweber- und Packhofstraße, der Steintorturm und der Domkietz. Die zuständige Staatsanwaltschaft und die Polizei gehen beim gegenwärtigen Stand der Ermittlungen bei den Straftaten von einem rechtsextremistischen und antisemitischen Hintergrund aus.

Eine umgehende Beseitigung der Schmierereien wurde durch das städtische Ordnungsamt veranlasst. Die Polizei hat zur schnellen Aufklärung der Straftatenserie eine Sonderkommission aus fünf Beamten gebildet. Für Hinweise, die zur Ergreifung der Täter und zur Aufklärung der Straftaten führen, hat die Staatsanwaltschaft Potsdam eine Belohnung in Höhe von 2.000 Euro ausgesetzt. Durch die Oberbürgermeisterin der Stadt Brandenburg/Havel, Dietlind Tiemann (CDU), wurde dieser Betrag um zusätzliche 1.000 Euro erhöht.

[Dieser Artikel wurde am 6. Januar 2007 bei redok veröffentlicht.]