Das Spiel in der zweiten Runde um den diessaisonalen brandenburgischen Landespokal zwischen dem FC Stahl Brandenburg und dem SV Babelsberg 03 vom 9. Oktober 2010 hinterlässt, ob seiner Begleiterscheinungen, wohl eher einen schalen Nachgeschmack statt ungetrübter Freude über ein emotionales Pokal-Derby.
Schon vor dem Spiel kam es, offenbar aufgrund unkoordinierter Polizeikräfte und eines wohl lückenhaften Sicherheitskonzeptes, zu mehreren unschönen Begegnungen beider Fan-Gruppierungen, wobei auf der Seite von Stahl Brandenburg augenscheinlich auch Anhänger des BFC Dynamo agierten.
Nach offizieller Medien-Darstellung begann der Pokal-Nachmittag allerdings erst “mit einem Auftritt einer größeren Gruppe Babelsberger Chaoten, die kurz vor Spielbeginn den Kassenbereich am Gästeeingang ignorierten und sich somit freien Eintritt verschafften“. Das wiederum, so meint jedenfalls havelstadt.de, “wäre sicherlich zu vermeiden gewesen, hätte der Gästetrainer, Dietmar Demuth, auf Anfragen vom FC Stahl einem späteren Spielbeginn zugestimmt. Polizei und Schiedsrichter hatten die Bereitschaft dazu signalisiert“.
“Die sollen pünktlich kommen!“ (Dietmar Demuth)
Später im Stadion dann haben Babelsberg-Fans “bengalische Feuer gezündet, die Schäden auf der Tartanbahn anrichteten“ (maerkischeallgemeine.de) und rissen noch ein Zaunfeld nieder, “was aber wohl eher mit dem Spielverlauf in Verbindung stand“ (havelstadt.de).
Offiziell werden die Geschehnisse nach diesem Pokal-Spiel (2:4 n.V.) beispielsweise so dargestellt –
“Ausnahmezustand in der Brandenburger Innenstadt” (Headline zum Polizeibericht, 9. Oktober, 18:58)
Gleichwohl, so berichtete maerkischeallgemeine.de später, habe die Polizei nach dem Derby eine positive Bilanz gezogen –
“Die im Vorfeld intensiv geführten Gespräche zwischen Polizei, Landesverband und Vereinen mündeten in einem friedlichen, weitestgehend störungsfreien Ablauf des Fußballspiels.“
Unterdessen werden allerdings, beispielsweise im Forum von ultras.ws, die Tagesgeschehnisse um den 9. Oktober 2010 in der Stadt Brandenburg nicht nur ein wenig näher beleuchtet …
[Dieser Artikel wurde am 12. Oktober 2010 bei Ostfussball.com veröffentlicht.]