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Razzia gegen “Sturm Oranienburg“

Potsdam/Oberhavel. Am 6. Dezember hat die Polizei bei Wohnungsdurchsuchungen in Oranienburg, Velten und Kremmen umfangreiches Beweismaterial gegen Mitglieder der rechtsextremistischen Kameradschaftsszene sichergestellt. So seien in den sieben diesbezüglich behelligten Wohnungen im Landkreis Oberhavel beispielsweise “Teleskopschlagstöcke, Baseballschläger, Wurfmesser, eine Armbrust sowie Fahnen“ beschlagnahmt worden. Die zuständige Staatsanwaltschaft Neuruppin ermittelt in dieser Hinsicht gegen sieben 18- und 19-jährige Jugendliche.

Veranlasst worden waren die Durchsuchungen vom Amtsgericht Oranienburg wegen eines möglichen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz, insbesondere das Uniformverbot. Berichten zufolge waren und sind die Beschuldigten im so genannten “Sturm Oranienburg“ involviert.

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(Beredter Web-Auftritt der “Interessengemeinschaft Sturm Oranienburg §§“)

Öffentlich tritt diese rechtsextremistische Kameradschaft mit entsprechenden – einheitlich in altdeutsch gehaltenen – Schriftzügen und einem abgebildeten Adler auf Bekleidungsteilen und Basecaps in Erscheinung. “Dies lässt einen eindeutigen Rückschluss auf eine rechtsextremistische Gesinnung zu“, so verlautbarte es aus dem Schutzbereich Oberhavel der Brandenburger Polizei. Teilweise seien zudem Mitglieder dieser so genannten Freien Kameradschaft unter anderem wegen Staatsschutzdelikten und Gewalttaten bereits einschlägig polizeilich bekannt.

Wie eine “Antifaschistische Gruppe Oranienburg“ am Nachmittag des 8. Dezember auf indymedia mitteilte, habe der “führende Kopf“ des “Sturm Oranienburg“, Johann Meyer, “noch am Tag der Durchsuchungen … die Auflösung des Sturm Oranienburg“ verkündet.

(Letzte Aktualisierung: 08.12.2006)

[Dieser Artikel wurde ursprünglich am 7. Dezember 2006 bei redok veröffentlicht.]