Sächsische.de – ein Mausrutscher?

Die Sächsische Zeitung (“Dresdens meistgelesene Tageszeitung. Gegründet 1946.“) firmiert seit einigen Tagen mit ihrem Online-Auftritt neu. Aus sz-online.de wurde sächsische.de – werbewirksam angekündigt, hier und da (flurfunk-dresden.de) vorab medial quasi virtuell begleitet und am realen Tag des Ereignisses dann in der Print-Ausgabe mehrseitig plaktativ ’selbstgefeiert’.

Und nun?

Ein erster Selbstversuch verblüfft. Erschreckt? Ist das der Online-Auftritt der Dresdner Morgenpost – oder doch noch die Sächsische Zeitung? Ja, bunter als bisher ist es, knalliger, hyper hyper also – und unübersichtlich. Warum?

Warum nur muss bei einem Relaunch eines doch bislang durchaus bewährten Online-Auftrittes, kleinere Unzulänglichkeiten hin oder her (Sächsische Zeitung Online? – Läuft), so einiges nicht optimaler, sondern nur ’irgendwie so’ erscheinen, um nicht zu sagen: schlechter.

Wo ist die Struktur bei sächsische.de geblieben?

In den nunmehr vorgegebenen Rubriken von ’Meine Region’ bis ’Themenwelten’ ist jeweils auf einer Seite quasi alles – mal wie bissel sächsisch gesagt – druff gegladschd. Keine Chance, dortselbst ferner zu scrollklicken, weiterhin direkt eruieren zu können. Nada.

Vormals konnte die geneigte Leserin oder der geneigte Leser – analog zu Print – separat einige Zeit archivmäßig rückwärts geordnet die zu den Tagen in den jeweiligen Ausgaben ausgewählt online gestellten Artikel einsehen. Rien de plus?

Dazumal bei sz-online war es der geneigten Sucherin oder dem geneigten Sucher noch vergönnt, eine Suchanfrage auf sehr exakt datumsmäßige Erscheinungszeiträume – auch begriffsmäßig – einzugrenzen. Nothing more?

Wenn denn sächsische.de – wie es gegenwärtig subjektiv augenscheint – als Online-Produkt genau so gewollt ist, wäre es Schade. Dresdner Morgenpost Online – just a little more serious? No more?

“Sachsens neues Newsportal: aus sz-online.de wird sächsische.de – mit gut recherchierten Berichten und Geschichten, Fakten und Hintergründen, Kommentaren und Interviews. Hier lesen Sie, was Sachsen bewegt!“ (Eigenwerbung, 23. November)

Aber vielleicht übt ja sächsische.de noch. Zum Besseren. Es wäre zu wünschen.

Rolf Hoppe. Gracias.

Hey, du hast einst in Weiße Wölfe als James Bashan den Weitspähenden Falken gemeuchelt. Haben wir dir echt übel genommen. Damals. Geschluchzt haben wir. So bissel. Um Gojko. Cineastisch. In jenen jungen Tagen.

Und nun bist du gegangen, Rolf Hoppe. Nicht nur bühnenbildlich.

Ich habe dich immer gern gesehen, dir zugeschaut. Ja. Öfter. Mephisto. Klar. Drei Haselnüsse für Aschenbrödel. Auch. Und sehr gern auf Schloss Weesenstein, fast privat, mehrmals. Unvergessen …

(Sächsische Zeitung, 17. November 2018 – Faksimile: O.M.)

… wie gesagt.

(Rolf Hoppe, 6.12.1930 – 14.11.2018)

Mach’s gut, Meister Röckle.

MedienScreen # 200 [Nazi History X. Don’t Speak. Part Three.]

[Fundstück] Matthias Dell, “Waldspaziergang mit Höcke – der Spiegel als Klatschmagazin“, Deutschlandfunk Online, 1. November 2018 –

(…) Ich habe nie verstanden, warum man mit Neonazis reden soll. Und ich meine damit rechtsextreme Kader und nicht den Sprüche klopfenden Schwager auf der Familienfeier oder eine Rentnerin auf dem Land, die sich [in] den Echokammern der Angst verliert, die von der AfD befeuert werden (…)

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“… Warum soll man die vielen christlichen, sozialen, freien, alternativen oder ökologischen Demokraten, die schon morgen wieder anders könnten, nicht Nazis nennen? …“ (’von konkret’, in: konkret, 2/2016).