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Werner Patzelt – all against one?

Was könnte denn zu Professor Werner Patzelt – sehr frei nach Gunnar Schubert – letztzeitlich “nicht schon alles geklöppelt, gebatikt und gelyrikt worden“ sein?

Quasi bis dato aktuell zusammenfassend ist “Patzelt vs. TU Dresden: über Framing und die mediale Lust an Konflikten“ seit 21. Januar dieses Jahres bei flurfunk-dresden.de studierbar.

Nachfolgend publizierte die Sächsische Zeitung in ihrer Print-Ausgabe vom 23. Januar unter der Headline “Was soll das heißen: ’zu weit rechts’“? in der Causa Patzelt ein Interview mit Lutz Hagen, Professor für Kommunikations-Wissenschaft und Dekan der Philosophischen Fakultät, Technische Universität Dresden.

Ein oder zwei oder drei oder vier oder fünf oder sechs kurze Streifzüge durch besagtes Interview –

[…] “Vor drei Jahren gab es keine Position der TU. Vielmehr hat mich Herr Patzelt damals schon über seine entsprechenden Pläne informiert, die ich zunächst auch unterstützt habe. Formell beantragt hat er dieses unbezahlte Ehrenamt bei mir erst im Oktober 2018. In der Zwischenzeit war es aber unter anderem zu den Ereignissen von Chemnitz gekommen (Anm. d. Red.: zu rechtsextremen Ausschreitungen nach dem Tod eines mutmaßlich von Asylbewerbern erstochenen Menschen). Professor Patzelt hat sich dazu geäußert, aber im Rahmen einer Zusammenarbeit mit den Science-Files, einer polemischen Internetplattform. Dort wurde eine gemeinsame Petition an die Kanzlerin mit einem Foto von NS-Propagandaminister Goebbels unter der Überschrift ’Lügenspirale’ versehen. Wir haben ihn gebeten, das bitte zu ändern, was auch geschah. Und schwups – am anderen Tag war dort ein Foto von Stalins Geheimdienstchef Beria.“ […]

“[…] So war auf seinem privaten Blog ’Patzelts Politik’ lange Zeit das Impressum der TU angegeben; für uns das sichtbarste Zeichen dafür, dass die Trennung zwischen Wissenschaft und Politik bei ihm nicht in ausreichendem Maße gegeben war.“ […]

[…] “… was soll das denn heißen, ’zu weit rechts’? Es könnte ja nur bedeuten, dass er nicht mehr auf dem Boden der Verfassung steht – und das will ihm nun wirklich niemand vorwerfen. Ich habe ihm auch explizit geschrieben, dass es darum nicht geht […]“

“[…] Wie die erwähnten Beispiele zeigen, hat Professor Patzelt sich mehrfach politisch stark exponiert und Wissenschaft und Politik auf eine Weise vermischt, die dazu geeignet ist, dem Ruf der Fakultät und der TU Dresden zu schaden. Er selbst vergleicht sich ja mit einem Professor aus der Medizin, der zugleich auch Therapien wissenschaftlich auf ihre Eignung erforschen und praktisch anwenden dürfe. Ich finde, dieser Vergleich hinkt […]“

“[…] Das Grundgesetz räumt auch der Meinungsfreiheit einen höheren Rang ein als den meisten Rechten oder Pflichten, die leicht mit ihr in Konflikt geraten. Das gilt auch für die Mäßigungspflicht für Beamte, erst recht für Uni-Professoren. Daher kann ein Professor ziemlich viel äußern. Das ist durch die Meinungsfreiheit gedeckt, solange er nicht gerade in seinen Lehrveranstaltungen Wahlwerbung für eine bestimmte Partei macht.“ […]

“[…] Bei meiner Entscheidung gegen die Seniorprofessur hat es keine Rolle gespielt, wo Herr Patzelt innerhalb des legalen politischen Spektrums zu verorten wäre.“

“Politik ist Verständigung über das Wirkliche“ (Hugo von Hofmannsthal).

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