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1. FC Lok Leipzig: Mobilmachung mit Ehrenkodex und Stadionordnung

Am 16. Februar startet Lokomotive Leipzig vor heimischer Kulisse mit dem verlegten Spiel gegen die Amateure von Hertha BSC in das neue Punktspieljahr. Nach Angaben von 4-liga.com kann die Leipziger Lok zudem einen neuen Dauerkarten-Rekord vermelden. Die Sachsen verkauften – obwohl aktuell Tabellenschlusslicht – bisher fast 500 Saisonkarten. Davon gehören rund 50 zur Kategorie Rückrundendauerkarte.

In der Zeit vor dem Start auf dem grünen Rasen im Bruno-Plache-Stadion (BPS) hat der 1. FC Lokomotive Leipzig einen Ehrenkodex für die Fans sowie eine neue Stadionordnung erarbeitet und beschlossen. Über drei Monate saßen Verein und engagierte Anhänger zusammen und diskutierten über allgemeingültige Spielregeln, welche vor allem zur Selbstregulierung innerhalb der Fanszene beitragen sollen.

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(BPS, Frühjahr 2013 – Foto: O.M.)

Lok-Präsident Heiko Spauke zeigte sich mehr als zufrieden mit den Ergebnissen der Ausarbeitung: “Wir wollen damit nochmals allen zeigen, dass Gewalt und menschenverachtende Weltanschauungen nichts beim 1. FC Lok verloren haben.“ Präsidiumsmitglied Martin Mieth: “Die beschlossene Stadionordnung ist nun aktualisiert und auch ausführlicher. Wenn es nötig ist, wird sie natürlich weiter ergänzt. Ein zusätzlicher Anhang zur Stadionordnung soll einen beispielhaften Überblick über verbotene Kleidung, Symbole und Zahlencodes geben. Dieser wird ebenso fortlaufend angepasst.“ Darüber hinaus erklärte der Aufsichtsratsvorsitzende Olaf Winkler: “Die Werte, die in unserem Verein seit Jahren wie selbstverständlich gelebt werden, sind nun in neuer und aktueller Form niedergeschrieben“.

Bisher waren einige Passagen der Stadionordnung allgemein gehalten, hier wurden nunmehr Änderungen vorgenommen. Eine Liste führt Kleidungsmarken sowie Kleidung mit Zahlencodes und Bandnamen auf, deren Tragen im Geltungsbereich der Stadionordnung nicht gestattet ist. Auch der Ehrenkodex für die Fans spricht in seinen Eckpunkten eine klare Sprache: “Blau und Gelb sind unsere Farben“, “Respektvoller Umgang miteinander“, “Rassismus ist kein Fangesang“, “Gewaltfreiheit im und vor dem Stadion“, “Emotionen tolerieren“. Am 10. Februar 2014 sind Stadionordnung und Ehrenkodex in Kraft getreten.

Derweil sieht gegenwärtig das sächsische Innenministerium im Freistaat offenbar vier rechtsextreme Fangruppen im Fußball aktiv. “Im Zusammenhang mit dem 1. FC Lokomotive Leipzig wird die Gruppierung ‘Scenario Lok’ mit etwa 70 Mitgliedern genannt“.

[Dieser Artikel wurde am 13. Februar 2014 bei Ostfussball.com veröffentlicht.]