Erste Reaktionen auf Polizei-Gewaltexzesse bei Hansa Rostock vs. Union Berlin

Nur wenige Stunden nach den Krawallen beim Ostderby zwischen dem FC Hansa Rostock und dem 1. FC Union Berlin gibt es – zum Teil erstaunliche – öffentliche Statements zu den Vorfällen am 24. Februar in und um das Ostseestadion. Wie berichtet wird, hat außerdem in Rostock fast umgehend bereits am Morgen des 25. Februar ein erstes Auswertungsgespräch um die Geschehnisse am Vorabend zwischen Verein und der Polizei stattgefunden.

Wie der FC Hansa Rostock nach diesem Gespräch auf seiner Website mitteilt, sei “der Polizeieinsatz (…) anders geplant“ gewesen. Und weiter: “Laut Rostocker Polizei-Chef Peter Mainka sollten sich die Beamten im Hintergrund halten. Durch ’individuelle Fehlleistungen einzelner Polizisten’ (O-Ton Mainka) konnte dieses Konzept jedoch nicht umgesetzt werden“. Darüber hinaus habe der Verein das im Stadiongelände beim Veranstalter liegende Hausrecht “auf Grund der polizeilichen Maßnahmen (…) nicht wahrnehmen“ können. “Im Gespräch mit der Polizei machte Peter Mainka deutlich, dass es dafür keinen Grund gab. Daraus entstand eine Situation, die nicht akzeptabel war. Das Fanverhalten war nicht der Auslöser für diesen massiven Polizeieinsatz.“ – “So ein Spiel habe ich noch nie erlebt“, formulierte es ein Augenzeuge im ultras.ws-Forum.

Das “Konzept der strikten Fantrennung“, so jedenfalls im ersten offiziellen Polizeibericht, “wurde beibehalten“. Immerhin “bedauern“ Polizei – “Glanzvoll (…) in Sachen Desorientierung und Planlosigkeit“ [turus.net] – und auch der FC Hansa Rostock mittlerweile “die Vorkommnisse“.

[Dieser Artikel wurde am 25. Februar 2010 bei Ostfussball.com veröffentlicht.]