Am 32. Spieltag der diessaisonalen 2. Bundesliga kommt es am 21. April zur Begegnung zwischen dem FC Erzgebirge Aue und der SG Dynamo Dresden. Der offizielle Anpfiff zu dieser Partie erfolgt 13 Uhr auf dem Rasen im Erzgebirgsstadion. Doch angepfiffen ist eigentlich längst. Die Tabellensituation und deren aktuelle Interpretation für die noch offenen Spiele – besonders aus der Sicht der Erzgebirgler – ist bekannt. Und nicht zuletzt geht es auch um die inoffizielle Sachsen-Meisterschaft zwischen zwei Vereinen, die seit fast schon Ewigkeiten in abgrundtiefer Fan-Fehde verbunden sind. Das Hinspiel in der Zweitligasaison 2011/12 gewannen die “Veilchen“ am 15. Spieltag mit 2:1 im Dresdner Rudolf-Harbig-Stadion.
Während Dynamo Dresden am 31. Spieltag zuhause einen 2:1-Sieg gegen Fortuna Düsseldorf verbuchen konnte, wurde Erzgebirge Aue in Frankfurt von der Eintracht mit 4:0 quasi an die Wand gespielt. Ronny König, der diesen Auftritt einem Abschlachten gleichsetzte, glaubt allerdings fest an eine Leistungssteigerung gegenüber der Partie in der Mainmetropole. “Das Sachsenderby am Sonnabend gegen Dresden wird ein völlig anderes Spiel. Wir werden als Sieger vom Platz gehen“, so der Auer Stürmer.
In der Woche vor dem anstehenden Duell auf dem Rasen war eigentlich die Neu-Auflage eines nicht ganz ernsten Kochduells von Vertretern beider sächsischer Zweitligateams in der geografischen Mitte zwischen den Städten geplant, am Herd einer gastronomischen Einrichtung in Großwaltersdorf – wie die Dresdner Morgenpost berichtete, “damit beide Mannschaften sich mal ganz anders auf die heißen 90 Minuten einstimmen können“. Doch die Auer sagten kurzfristig ab und ihr Sportdirektor Steffen Heidrich nannte den Grund: “In unserer jetzigen Situation können wir uns doch nicht auf so ein Zeug einlassen. Was sollen denn da unsere Fans denken?“.
Gleichfalls denkt Dresdens Mittelfeldakteur Filip Trojan zurück und voraus – und sagte es so der Dresdner Morgenpost: “Wir haben hier damals ein schlechtes Spiel gemacht. Und Aue hat gefeiert, als hätten sie die Champions League gewonnen. Jetzt wollen wir dort gewinnen und zeigen, das sie zurecht hinter uns stehen“. Dynamos Urgestein Reinhard Häfner wiederum postulierte in seiner Morgenpost-Kolumne, gegen Aue erhoffe er sich, “dass die Maßstäbe im Ostfußball wieder geradegerückt werden“, denn auch er habe “nicht vergessen, wie ausgelassen die Veilchen in unserem Stadion gefeiert haben“.
Nun dann, es ist angerichtet …
[Dieser Artikel wurde am 18. April 2012 bei Ostfussball.com veröffentlicht.]