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Rot-Weiß Erfurt gegen Dynamo Dresden: Ost-Klassiker geht anders

Gerade einmal offiziell 8.858 Zuschauer wollten am 16. Oktober 2010 die Begegnung des 12. Spieltages in der 3. Liga zwischen dem FC Rot-Weiß Erfurt und der SG Dynamo Dresden im altehrwürdigen Steigerwaldstadion miterleben, mithin eine Partie, die durchaus in der Rubrik Ost-Derby firmiert. Im Vorfeld des Aufeinandertreffens beider Mannschaften hatten die Ultras Dynamo aufgrund der Erfurter Preispolitik bei den Eintrittskarten zu einem Boykott des Dresdner Auswärtsspiels aufgerufen, dem sich zahlreiche Fan-Gruppierungen anschlossen. Während am Rand der Begegnung die Zahl der letztendlich angereisten Dynamo-Anhänger auf 1.800 beziffert wurde, schrieb einen Tag später die Morgenpost von “1.500 Dresdner Fans, die trotz Boykotts nach Erfurt gekommen waren“.

(…) Natürlich hätte man sich weniger gewünscht, aber in den letzten vier Spielzeiten hat Dynamo immer zwischen 3.000 und 4.000 Fans nach Erfurt mitgebracht, obwohl da auch Freitagsspiele dabei waren. Von daher ist das schon im Rahmen der Erwartungen (…) [ultras.ws-Forum, 16. Oktober, 16:40]

In der Anfangsphase der Partie war der Dresdner Anhang dann durchaus noch im Steigerwaldstadion zu vernehmen. Allerdings kann dies auch daran gelegen haben, dass die Erfordia Ultras bis zur exakt 30. Spielminute einen fast durchgehenden akustischen Stimmungsboykott vollzogen, optisch artikuliert durch lediglich zusammengerollte oder verkehrt herum hängende Flaggen am Zaun und beispielsweise ein Banner mit der Aufschrift “Nischelmann sei Dank bleibt die Choreo heut im Schrank!“.

Aber auch nach dem “Jetzt gehts los!“ und danach im Erfurter Block auftauchenden Doppelhaltern und Schwenkfahnen entzündete sich keine wirkliche Derby-Stimmung im weiten Rund, allein einige umstrittene Entscheidungen von Schiedsrichter Deniz Aytekin sorgten kurz vor dem Pausenpfiff temporär ansatzweise für hochkochende Emotionen auf den Rängen. Da allerdings war im Dresdner Zuschauerbereich schon so gut wie nichts mehr an Fan-Aktivitäten auszumachen. Den stimmungsvollen Charakter eines Ost-Klassikers hatte diese Begegnung jedenfalls nicht. Was, abgesehen der Begleitumstände vorab um die jeweiligen Fanszenen – wie im Nachhinein trefflich diskutierbar ist – einerseits auch am schmuddeligen Oktoberwetter, andererseits am klaren Spielverlauf gelegen haben kann. Aus dem Dresdner und Erfurter Fanbereich wurde während des Spiels übrigens jeweils ein Böller in den Stadioninnenraum geworfen. Herr Mohren (“Die DFB-Strafen durch Böller und Co. muss der Verein tragen. Durch den Aufschlag kassieren wir das Geld dafür vorher von den Fans.“) – übernehmen Sie!

Letztendlich fertigte der FC Rot-Weiß Erfurt die Dresdner Dynamos, besonders in der zweiten Halbzeit, auf dem Rasen klar und deutlich ab. Die Tore für die Erfurter erzielten Rudolf Zedi (20.), Thomas Ströhl (56.) und Tino Semmer (62.). Eine Gegenwehr eines Großteils der Dresdner Spieler hielt sich dabei in sehr überschaubaren Größenordnungen und auch der Dresdner Anhang war schließlich nur noch körperlich anwesend. Ob nach dem Abpfiff die auf die Kurve zulaufende Mannschaft von den angereisten schwarz-gelben Fans zurück gebuht wurde oder ob die Spieler schon weit vor Erreichen des Zauns freiwillig wieder umkehrten, spielte dann schon fast keine Rolle mehr.

Selbstverständlich feierte man im anderen Teil des Steigerwaldstadions den Sieg ausgiebig und ließ die gesamte Erfurter Mannschaft mehrfach hochleben. Trotzdem bleibt der Eindruck: Ein so genanntes Ost-Derby geht auch anders.

Während Rot-Weiß-Trainer Stefan Emmerlich seinen Spielern “ein sehr gutes Spiel“ attestierte, kritisierte sein Dresdner Amtskollege Matthias Maucksch auf der anschließenden Pressekonferenz, ein Großteil der Dynamos sei aufgetreten “wie eine Jugendmannschaft, die ein bisschen Fußball spielen will“. Das Tischtuch zwischen Trainer und zumindest einigen Mannschaftsteilen scheint in Dresden mittlerweile mehr als nur ein wenig verrutscht zu sein. Man darf also auf die weitere Entwicklung durchaus gespannt sein, schließlich tritt nun bereits am 23. Oktober der FC Hansa Rostock zum nächsten Derby im Dresdner Rudolf-Harbig-Stadion an.

[Dieser Artikel wurde am 17. Oktober 2010 bei Ostfussball.com veröffentlicht.]

Erfurter Preispolitik offenbart Generalverdacht gegen Fußballfans

Für das Punktspiel in der 3. Liga am 16. Oktober 2010 zwischen dem FC Rot-Weiß Erfurt und der SG Dynamo Dresden haben die Ultras Dynamo zu einem Boykott aufgerufen.

“(…) Die Entscheidung fiel uns bei weitem nicht leicht, denn gerade im sportlichen Aufschwung, in dem sich die Mannschaft derzeit befindet, fällt es uns besonders schwer, das Spiel nicht live zu verfolgen. Doch ist es in unseren Augen an der Zeit, den Finger gegen die Preistreiberei zu erheben! Reden wir heute über 13 Euro, sind es in einem Jahr vielleicht schon 20 Euro! Wann, wenn nicht heute, wollen wir dann auf die Machenschaften der Verantwortlichen aufmerksam machen? (…)“ [Ultras Dynamo, 7. Oktober]

Die Resonanz für den Boykott des Ost-Derbys in Erfurt scheint mittlerweile durchaus beachtlich. Mit Stand vom 14. Oktober (14:00 Uhr) haben sich bislang 40 Fan-Gruppierungen dem Aufruf der Ultras Dynamo unterstützend angeschlossen.

Unterdessen lieferte Wilfried Mohren, seines Zeichens amtierender Pressesprecher des FC Rot-Weiß Erfurt, eine fast schon verblüffend offenherzige Erklärung für das Zustandekommen exorbitant erhöhter Kartenpreise im Steigerwaldstadion.

“Erst die Partie gegen Jena hat gezeigt, dass bei solchen Klassikern die Emotionen der Fans hochschlagen. Die DFB-Strafen durch Böller und Co. muss der Verein tragen. Durch den Aufschlag kassieren wir das Geld dafür vorher von den Fans.“ [Dresdner Morgenpost, 14. Oktober]

Wenn dieses so praktizierte Beispiel des Generalverdachtes wirklich weiter Schule macht, könnten sich in Zukunft bisher vielleicht völlig ungeahnte Türchen zu verschieden angelegten, aber durchaus generell anwendbaren,  Szenarien im Umgang mit Fußballfans aller Couleur noch weiter öffnen. Irgendwie werden ja auch die unangepassten Auswärtsfahrer eines Fußballvereins zur Räson zu bringen sein – und letztendlich nicht nur die.

Ach ja, Herr Mohren, gibt es eigentlich den Preis-Aufschlag zurück erstattet, wenn die von Ihnen beschworenen “Böller und Co.“ dann gar nicht stattgefunden haben?

Post Scriptum: Es kursiert übrigens noch eine weitere Erklärung um die besagten Eintrittspreise für das Stadion in der thüringischen Landeshauptstadt. “Bei der Sicherheitsberatung hieß es, dass Erfurt die Stadionmiete angehoben hat und man jetzt gezwungen sei, dies auf Spitzenspiele umzulegen“, wird Jan Männig, Fanbeauftragter der SGD, dahingehend zitiert. Da kämen ja Auswärtsfans jeder Provenienz in nicht zu verachtender Größenordnung scheinbar gerade rechtzeitig, wenn sie denn auch alle kommen würden.

[Dieser Artikel wurde am 14. Oktober 2010 bei Ostfussball.com veröffentlicht.]

Dynamo Dresden: DFB-Strafe, Ultras: Pyrotechnik ist kein Verbrechen

Die SG Dynamo Dresden (SGD) wurde für das vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) attestierte Fehlverhalten einiger Anhänger zum wiederholten Mal mit einer durchaus empfindlichen Geldstrafe belegt. Wie die SGD am 15. September mitteilte, hat das Sportgericht des DFB den Drittligisten zur Zahlung von 6.500 Euro verurteilt. Auslöser für diese erste finanzielle Bestrafung der SGD in der laufenden Saison 2010/2011 war das augenscheinliche Abbrennen von Pyrotechnik während der Auswärtsspiele gegen Eintracht Braunschweig (24. Juli) und SV Sandhausen (28. August), zudem seien in Sandhausen von Dresdner Anhängern verschiedene Gegenstände zweckentfremdet als Wurfmaterial verwendet worden.

Der aktuell einzige sächsische Vertreter in der 3. Liga hat das Urteil des DFB-Sportgerichtes anerkannt, unterdessen aber auch Anzeige gegen Unbekannt gestellt “und hofft, dass die Täter ermittelt und dann für den entstandenen Schaden haftbar gemacht werden können“, denn “die Schwarz-Gelben wollen einfach ihre Kohle zurück“ (Dresdner Morgenpost, 16. September). Allein in der Saison 2009/2010 hatte die SGD für 18 derartige oder ähnliche Vorfälle in der Summe über 33.000 Euro an Bußgeldern berappen müssen. Dabei war “in 16 Fällen Pyrotechnik gezündet worden“ (newsticker.sueddeutsche.de, 15. September).

Beim Heimspiel gegen die Amateure des FC Bayern München plakatierten Dynamo-Anhänger im Dresdner Rudolf-Harbig-Stadion (RHS) ein Zaunbanner “Mit Pyrotechnik müsst Ihr leben – denn es wird sie ewig geben!“ und skandierten minutenlang “Pyrotechnik ist kein Verbrechen!“.

Aus ihrer Unterstützung der ursprünglich österreichischen Initiative Pyrotechnik ist kein Verbrechen! haben die Ultras Dynamo, neben auch anderen bundesdeutschen Ultra- und Fangruppierungen, niemals ein Hehl gemacht – und dies allerspätestens beim Freundschaftsrückspiel gegen die Ultras von Red Chaos Zwickau optisch sowie akustisch deutlich unterstrichen.

Der vormalige Dresdner Fan-Beauftragte Martin Börner hatte, Medien-Zitaten zufolge, bereits vor Saisonbeginn eher weniger Hoffnung auf grundsätzliche Änderungen im dahingehenden Verhalten gewisser Fan-Kreise. Pyrotechnik – legal und kontrolliert, statt illegal und kriminalisiert?

[Dieser Artikel wurde am 16. September 2010 bei Ostfussball.com veröffentlicht.]

Dynamo Dresden: Stadionblock sponsored by Sparkasse – Update: e-Payment

Das Rudolf-Harbig-Stadion (RHS), durchaus bekannt als Heimstätte der SG Dynamo Dresden (SGD), trägt auch kurz vor dem Beginn der neuen Saison in der 3. Liga nach wie vor seinen Namen und firmiert bislang keineswegs etwa beispielsweise unter Bunte-Murmel-Arena (BMA). Nicht erst in jüngerer Vergangenheit, aber besonders im Umfeld der Inbetriebnahme des Stadionneubaus vor gut einem Jahr, gab es schließlich immer wieder Diskussionen über eine eventuell neue Stadion-Titulierung.

Für und Wider in dieser Diskussion waren hauptsächlich von Emotionen aus der Historie sowie Bedenken vor weiter voran schreitender Kommerzialisierung, einem drohenden Ausverkauf der Tradition, geprägt – und von der Tatsache der notorisch leeren Kassen bei der SGD. Einer wie auch immer gearteten Kommerzialisierung bei Teilnahme am Spielbetrieb in der dritthöchsten bundesdeutschen Spielklasse das Wort reden zu wollen, kann indessen mehr als Augenwischerei gesehen werden. Der so genannte, allerdings bislang eher kleinliche, BILD-Block im RHS vegetiert per exemplum auch nicht gerade erst seit gestern vor sich hin – gab es Proteste unangepasster Fans, der Ultras, dagegen? Nach einer überlieferten Maxime von Volkmar Köster sei Dresden anders …

Ein wenig sommerlochbeschwert scheint ebenso der vor wenigen Tagen bekannt gegebene erste offizielle Block-’Verkauf’ des RHS untergegangen zu sein.

(…) Dynamo Dresden wird in der Saison 2010/11 erstmals einen separaten Bereich des Rudolf-Harbig-Stadions ausdrücklich für Familien bereit halten: Gemeinsam mit der Ostsächsischen Sparkasse Dresden lädt der Verein zu seinen Heimspielen in der 3. Liga ab sofort in den “Sparkassen-Familienblock“ ein. Dynamos langjähriger Partner hat seine Unterstützung für die Schwarz-Gelben damit erneut wesentlich aufgestockt und verleiht dem Block zukünftig sowohl den Namen als auch ein unverkennbares Äußeres (…) [SGD, 16. Juli 2010, 13:59]

Es lässt sich nun am sommerlichen Lagerfeuer nächtelang ausgiebigst trefflich diskutieren, über die so offerierte “Tribüne (…), auf der das Rauchen verboten“ sein wird und auf welcher “im Laufe der Saison diverse Aktionen und Unterhaltungsangebote für Kinder und Familien gestartet“ werden sollen – Nein, Kommerzialisierung ist die so postulierte Familienfreundlichkeit in einem Fußball-Stadion nun wirklich mitnichten. Schließlich hat die Ostsächsische Sparkasse lediglich die Blöcke D1 bis D4 im RHS gekauft und wird diesen – wie auch immer – “zukünftig sowohl den Namen als auch ein unverkennbares Äußeres“ geben; vielleicht ja sogar als farbiger Block im RHS beim auch in dieser Saison wieder anstehenden Auswärtspunktspiel des FC Rot-Weiß Erfurt (“Thüringen ist Rot-Weiß“) in der 3. Liga?

(…) damit ist der erste Block wohl “verkauft“? (…) Mal sehen, welche Tribüne als Nächstes “weggeht“ (…) [forum.dynamo-dresden.de, 16. Juli 2010, 19:13]

Nun mag diese fragende Dahinstellung vielleicht Kaffeesatz-Leserei vom Feinsten sein, wer weiß? Vielleicht sind die kolportierten Beobachtungen ja auch nur flachpsychologisch unverarbeitete Nachwehen einer erst kurz zurückliegenden Sommer-Phase, in der man unter anderem an einer urlaublich tangierten Tankstelle auf die erforderliche Kraftstoffbezahlung der Nachfrage “Alles? Noch was zu Trinken? Essen? Eine Fahne fürs Auto?“ [Autofähnchen schießen keine Tore] mit einem verneinenden Kopfschütteln begegnete – woraufhin sogleich insistierend zurück gefragt wurde: “Sie interessieren sich nicht für Fußball?“ Es ist wohl an der Zeit, dass sich genau um diesen wieder etwas zu drehen beginnt.

In einer Mitteilung vom 24. Juli gab die SGD bekannt, dass ab “31. Juli 2010, mit dem ersten Heimspiel der Drittliga-Saison 2010/2011 gegen Carl Zeiss Jena, (…) von der Stadion Dresden Projektgesellschaft (…) ein stadioneigenes bargeldloses Bezahlmedium eingeführt“ wird. Dadurch ist zukünftig im Rudolf-Harbig-Stadion – außer im Fanshop, an den Fanartikel-Ständen und beim Kartenerwerb – keinerlei Kauf mit Bargeld mehr möglich. Chip-Chip-Hurra?

[Dieser Artikel wurde am 22. Juli 2010 bei Ostfussball.com veröffentlicht.]

Dynamo Dresden: Gelb-Schwarz, Schwarz-Gelb oder …?

Nein, es war beileibe kein Desinteresse und noch weniger durchaus unterstellbare Schreibfaulheit, dass in den letzten Tagen die aktuellen Vorgänge um die SG Dynamo Dresden (SGD) nicht näher reflektiert wurden. Allerdings hätte es für geneigte Leser spätestens ab Mitte der letzten Woche eines Organigramms im XXL-Format bedurft, um einigermaßen übersichtlich darstellen zu können, wer denn in den verschiedenen Führungsetagen des Vereins gegen wen intrigiert, wer unter welchen Umständen geschasst und wer dann nicht nur fast gleichzeitig als welcher Fußball-Funktionär inthronisiert werden soll; wer schweigt, wer lügt oder nur die Halbwahrheit verkündet – quasi, wer gegenwärtig alles öffentlich scheinbar eher um das Wehe statt des Wohles der Sportgemeinschaft Dynamo Dresden bemüht ist.

Wer mit welchen Interessen das Personalkarussell in den Führungsgremien nach einer sich eigentlich schon in so genannten trockenen Tüchern befindenden Lizenz für die nächste Saison letztendlich eigentlich angestoßen hat, wird wohl nie öffentlich werden. Andererseits boten die letzten Tage ausreichend Schlagzeilen für Medien aller Couleur: Hauptgeschäftsführer Stefan Bohne tritt zurück – Als heißen Nachfolge-Kandidaten nennen Medien den Ex-Karlsruher Manager Rolf Dohmen – Aufsichtsratsvorsitzender Holm Große tritt zurück – Die verbleibenden Mitglieder des Aufsichtsrates kündigen an, “zeitnah zurücktreten“ zu wollen – Der amtierende Vorsitzende des Aufsichtsrates erklärt, ein Rücktritt sei der falsche Weg. Der Aufsichtsrat werde bis zum Herbst weitermachen, dann soll es Neuwahlen geben – Die Stadt Dresden verweigert ihre Zustimmung zur Ernennung eines neuen Geschäftsführers. Letzte Meldung [8. Juni, 17:00] von der offiziellen Homepage des Vereins –

(…) Der Aufsichtsrat der SG Dynamo Dresden wird am Mittwoch [9. Juni] beim Dresdner Amtsgericht einen Antrag auf die Bestellung eines Notvorstandes einreichen (…)

Zudem scheint offenbar die offizielle Kommunikation der SGD seit einigen Tagen lediglich nur noch über Verlautbarungen auf der Homepage realisiert zu werden. Der Medien-Verteiler via E-Mail jedenfalls wird geflissentlich verspätet beziehungsweise gar nicht bedient – Absicht? Welche Angaben standen eigentlich seitens der SGD in den beim DFB eingereichten Lizenzierungsunterlagen für die Saison 2010/2011? Hat Trainer Matthias Maucksch mittlerweile einen gültigen Vertrag? Wer zeichnet für unter diesen Umständen eventuell doch zustande kommende Neuverpflichtungen und Vertragsabschlüsse? Wie steht es um die Verträge rund um das Rudolf-Harbig-Stadion? Wer ist letztendlich haftbar für den Vertrauensverlust – bei den Fans jeder Provenienz, in der Bevölkerung, in der Sportpolitik, bei den Sponsoren? Fragen über Fragen …

Sogar im Online-Forum von Fans der SGD, welches der offiziellen Internet-Präsenz des Vereins – seit eines vor Zeiten amtierenden Hauptgeschäftsführers Bernd Maas anscheinend allerdings nach wie vor zensiert – unmittelbar angegliedert ist, gibt es seit einigen Tagen die Diskussion “Wer schmeißt seine Mitgliedschaft hin?“ Quo vadis SGD?

[Dieser Artikel wurde am 8. Juni 2010 bei Ostfussball.com veröffentlicht.]