Köln, 25. Oktober 2015 –
Und das bleibt jetzt einfach mal so stehen.
Köln, 25. Oktober 2015 –
Und das bleibt jetzt einfach mal so stehen.
Webmaster Torsten schämt sich. Für sich. Als ob er nicht wahrgenommen hätte, was er da selbst so vor sich hin webmasterte. Bislang. Und das nicht erst seit vorgestern. Webmaster Torsten postuliert Scham, als ob er unkundig sei. War da nicht vor kurzem beispielsweise noch irgendwie die Schreibe von der ’Verschwulung der Gesellschaft’ beim ’Tanz mir den Joseph Goebbels’? Im Blog von Akif Pirinçci. Betreut von Webmaster Torsten. Der sich jetzt zu schämen scheint. Seit gestern erst? Bereits dereinst “durchfuhr es [ihn] wie ein Blitz …“
“… schon damals“. Ach. Ja? Webmaster Torsten. Zeit fließt. Letztendlich folgt Ihr “Freund Akif“ jüngst bei Pegida auf dem Dresdner Theaterplatz. Sie erinnern sich? “… Wo andere dich anmaßend und verleumderisch, ja, manche sogar hetzerisch und islamphobisch hielten, hielt ich dich für amüsant und manchmal sogar klug …“
“Tausend tolle Sachen, die gibt es überall zu seh’n, manchmal muss man fragen, um sie zu versteh’n!“
Das Leben ist keine Sesamstraße? Wohl wahr. Ach, Webmaster Torsten, so lange haben Sie ausgehalten. Treu. Durchgehalten im virtuellen Schützengraben der vordersten Wortfront. Viel erdulden müssen. Dem verbalen Stahlgewitter getrotzt. Tapfer. Und jetzt, wenn es denn wie überliefert stimmt, wollen Sie von der Fahne gehen? Schämen Sie sich. Aber das machen Sie – “und nicht nur fremd“ – ja sowieso schon.
Post Scriptum: Dem ins Feld geführten Terminus vom “willigen Vollstrecker“ kann so oder so schwerlich widersprochen werden. Mea culpa?
Dresden, Theaterplatz, 19. Oktober 2015 –
(…) “Es ist nicht einfach an diesem Abend der widerlichste Rassist von allen zu sein. Aber Akif Pirinçci schafft es gerade.“ Er spricht von Muslimen, die “Ungläubige mit ihrem Moslemsaft vollpumpen“ und spricht von “KZ’s, die leider nicht mehr in Betrieb sind“ (…) (neues-deutschland.de, 20:30 Uhr).
[Martin Buchholz – “Wir sind, was volkt: Vom Ur-Sprung in der deutschen Schüssel, ein satirisches Schizogramm“ – möge ob der Verballhornung eines seiner Werke nachsichtig sein.]
Auf der mitunter steinigen Straße der Berichterstattung agiert der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) zuweilen in vorderster Informationsfront. Unerschrocken, ob nun beispielsweise Bischofswerda das neue Heidenau ist. Dabei befindet sich die Sendeanstalt in Erfüllung ihres öffentlich-rechtlichen Bildungsauftrages gewissermaßen mit dem Gesicht zum Volke, ganz nah dran. Und ist zudem nicht erst seit gestern mit eigener App quasi up to date, also rein technisch gesehen. An der Sorgfaltspflicht wird wohl noch gewerkelt. Aber nah dran ist man schon beim MDR.
Die Polizei vorort hatte immerhin die Augen offen. Naja, vielleicht nicht ganz so gewaltstrafrechtlich offen interpretierend wie der Mitteldeutsche Rundfunk. Es gilt das gesendete Wort?
Nun sei dem MDR mitnichten unterstellt, lediglich ein kleiner Spartensender (Volksmund: Mit Deiner Rente) im Konzert der dritten Programme der ARD zu sein.
Schließlich betreibt die mitteldeutsche Drei-Länder-Sendeanstalt auch eigene Sparten. Und einige dieser Formate konzertieren augen- und ohrscheinlich unisono im großen Obhutsprogramm der Anstalt.
Werte Damen und Herren beim MDR, trauen Sie sich. Nennen Sie Bischofswerda auch für die Weltöffentlichkeit beim richtigen Namen. Schiebock. Das würde dann doch richtig gemütlich klingen. Trotz alledem.