Ach, Herr Steimle, was haben wir gelacht. Geschmunzelt. Einst. Doktor Stuber war nicht weit, hier und da zuweilen.
Später dann den eigenen Kopf geschüttelt, nunmehr ohne Doktor Stubers Beistand.
Aber er fehlt schon, also Doktor Stuber, wohl dazumal eher nordisch beheimatet. Oder auch der Stülpner Karl, so als – in einigen MittelDeutschenRandgebieten durchaus populäre – (Rand)Gestalt. Was mitnichten Stülpners Karl schmälern sollte, historisch aus relativer Ferne betrachtet.
Tja, die Historie als solche, Herr Steimle, sehr breit gefächert mitunter, scheint’s …
(Screenshot Twitter: O.M.)
… und nun? (Freiberger) Eierschecke? – Für alle, die ’hungrig’ sind, wonach auch immer?
”Vaya con Dios, Amigo” [Keanu Reeves als John Utah in Gefährliche Brandung, 1991].
[Fundstück] “3. Oktober: Ein Staat wie frisch gefallener Schnee“, politplatschquatsch.com, 3. Oktober 2020 –
(…) Wer heute bei Google “Gründung Bundesrepublik“ eingibt, bekommt eine nicht nur Historiker überraschende Auskunft: Danach wurde die Bundesrepublik am 3. Oktober 1990 gegründet.
Alles vorher ist weg, erst ab da beginnt es richtig mit diesem “Deutschland“, das sich vor dem Stichtag “Bundesrepublik“ oder aber “DDR“ nannte, weil “Deutschland“ nur Rechtsradikale sagten, die heute “Rechtsextreme“ genannt werden. Inzwischen hat sich das grundlegend geändert, mit dem Verschwinden des Deutschland davor ist das Deutschland danach an die Stelle dessen getreten, was zuvor eventuell gewesen sein könnte (…)
[Mit Dank & Gruß an PPQ und dortselbst im vollständigen Original.]
[Fundstück] “Zitate zur Zeit …“, politplatschquatsch.com, 24. September 2020 –
Wenn die Demokraten mehr Bruce Springsteen gehört und verstanden hätten, hätten sie die Gefühle dieses Milieus besser begriffen – und Trump wäre uns erspart geblieben (Jan Korte, Die Linke).
[Mit Dank & Gruß an PPQ und dortselbst im Original.]
Was ist zum Dresdner Fernsehturm Zeit seines touristischen Brachstandes – sehr frei nach Gunnar Schubert – “nicht schon alles geklöppelt, gebatikt und gelyrikt worden“? Es wurde getuschelt. Gemunkelt. Konzeptioniert. Und schließlich auch initiiert. “All diese Momente werden verloren sein in der Zeit, so wie Tränen im Regen …“ (Rutger Hauer als Roy Batty in Blade Runner, 1982).
Einer der Momente zum hehren Ziele der Wiederaufnahme des seit 1991 still liegenden Besucher*innenverkehrs in die rund 200 Meter Höhe des Turmes aber sollte durchaus die Gezeiten der Elbe – quasi als gewissermaßen historisches Aktenstück – überdauern und archivierend bewahrt bleiben.
Auf der Homepage der Landeshauptstadt Dresden findet sich aktuell im virtuellen Bereich der Bürgerbeteiligung eine wohl noch bis 1. Oktober dieses Jahres zeichenbare e-Petition unter dem Titel “Abtragen und Wiederaufbau des Fernsehturms im Herzen Dresdens“, ins Leben gerufen unter dem Alias ’Julian G. Liberbier’.
MeyView.com erlaubt sich, diese Petition der Nachwelt dokumentarisch erhalten zu wollen –
Die momentane Debatte in der Stadtpolitik, Presse und der Bürgerschaft rund um die Erschließung des Fernsehturmes macht vor allem eins deutlich: der Fernsehturm befindet sich an einer vollkommen unbrauchbaren Lage für die touristische Erschließung und Nutzung. Wer hat heutzutage schon die Zeit bis nach Wachwitz hinaus zu fahren, nur um einen Kaffee in luftiger Höhe zu genießen?
Um dies für die Einwohner*innen und Tourist*innen Dresdens leichter zu machen, sollten die veranschlagten 66,5 Mio. Euro (26,5 Mio. für Instandsetzung und 40 Mio. für Erschließung) genutzt werden, um den Turm (wie einst die Siegessäule in Berlin) abzutragen und an einer besseren Örtlichkeit wieder aufzubauen.
Die Verwaltung möge die Bestrebungen zur Wiedereröffnung des Fernsehturms dahingehend anpassen:
Mit der geplanten Baumaßnahme auf dem Altmarkt können hier Synergieeffekte sondergleichen mitgenommen werden. Zum einen bekommt der Dresdner Altmarkt ein neues modernes Wahrzeichen, welches übrigens architektonisch brillant mit dem Kulturpalast einhergeht. Zum anderen kann sich die Landeshauptstadt Dresden mit Bundesmitteln den Altmarkt sprichwörtlich vergolden. Bei dieser Variante gibt es schlichtweg keine Verlierer*innen!
Unser Oberbürgermeister hätte eine neue Attraktion für Dresden erschaffen, die bequem per E-Scooter erreichbar ist. Der FDP-Fraktion dürften die überaus guten und zahlreichen Parkmöglichkeiten direkt unterm Turm gefallen. Die DVB hätten keine zusätzlichen Betriebskosten von rund 600.000 Euro pro Jahr. Der Striezelmarkt könnte den Turm für den höchsten Weihnachtsbaum der Welt nutzen (Weltrekord, anybody?). Die Bürger*innen der Landeshauptstadt hätten überall richtig gutes Handynetz. Und zu guter Letzt könnte man von oben einen unverbauten Blick auf das weltkulturerbeverdächtige Elbtal genießen und man wäre anschließend in 15 Minuten wieder zu Hause.
Die Maxime “Kuba den Kubanern, Indien den Indianern“ wird Walter Ulbricht zugeschrieben. Aber das ist dann schon wieder eine ganz andere Geschichte …
(Thronend über dem Dresdner Elbtal. Noch. – Foto: O.M.)
[Fundstück] Sabine Friedel (Parlamentarische Geschäftsführerin der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag) zum Festakt am Tag der deutschen Einheit dieses Jahres, zu dem Landtagspräsident Matthias Rößler (CDU) Arnold Vaatz (CDU) als Festredner eingeladen hat, zitiert in Sächsische Zeitung (Print-Ausgabe), 5. September 2020 –
Wenn Xavier Naidoo die musikalische Begleitung übernimmt, Attila Hildmann das Catering beim anschließenden Stehempfang und Uwe Steimle die Veranstaltung moderiert, dann lässt die SPD-Fraktion das Popcorn springen. Andernfalls werden wir abwesend sein.
***
Man darf vieles in Sachsen. Jeder darf frei seine Meinung äußern, auch wenn mancher durchaus verdiente Bürgerrechtler wie Arnold Vaatz sich an die Zeit vor 1990 zurückerinnert fühlt. Immerhin durfte er mit dieser Meinung jetzt sogar als Festredner im Landtag auftreten.
In Sachsen darf nämlich ein Landtagspräsident im Alleingang einen Parteifreund als Redner einladen. So darf ein allseits bekannter parteipolitischer “Hau-Drauf-Rhetoriker“ zum 30. Jahrestag der Deutschen Einheit sprechen, wo eigentlich parteiübergreifend-verbindende, leise-eindringliche, vielleicht sogar versöhnliche Töne gefragt wären. Weil Sachsen auch in diesem Punkt offenbar anders ist, dürfen frei gewählte Abgeordnete einem Festakt mit einem solchen Redner fernbleiben (…)
Weil man all das darf in Sachsen, darf man sich aber auch nicht wundern, dass dieser Festakt einen zumindest zweifelhaften Eindruck hinterlässt – gerade in einem Land, das seit Jahren politisch und gesellschaftlich zerrissen ist. Ebenso darf es dann niemanden überraschen, dass sich auch diejenigen durch eine Rede mit kruden Thesen bestärkt fühlen, deren Haltung man durchaus als menschen- und demokratiefeindlich bezeichnen darf (…)
[“Was man in Sachsen alles darf“, Annette Binninger, Kommentar, Sächsische Zeitung (Print-Ausgabe), 5. Oktober 2020]
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