Schlagwort-Archive: Bündnis 90/Die Grünen

Wer schon zählt noch die olivgrüne Zeit?

Denn so steht aktuell geschrieben –

“… Die Grünen wurden binnen Stunden Flecktarngrün …“ [politplatschquatsch.com, 24. März 2025].

Was gelten da kurzzeitige Stunden – wenn es doch Tage, Wochen, Monate, Jahre, fast schon Jahrzehnte gab?

Kameradschaft ’90/Die Grünen – diese Titulierung geisterte unlängst flecktarn coloriert durch virtuelle Welten. Politische Geschichte als digital herbei gebastelte Realsatire? Alles dereinst nur geträumt?

“Der Traum ist aus“
[Ton Steine Scherben (1972)]

The Times They Are a-Changin’.

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Notabene – Der Betrachter der Szenerie [OM] ist, als damals amtierender Stadtrat in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden sowie Regionalbüroleiter einer Bundestagsabgeordneten, – einen Tag nach dem Bielefelder ’Kriegsparteitag’ 1999 – einst aus der Partei Bündnis 90/Die Grünen ausgetreten.

MedienScreen # 343 [(Bündnis)Grüne. History was made?]

[Fundstück] Klaus Weber, “Diesem Anfang wohnt ein Ende inne“, konkret, 12/2024 –

(…) Beim Nachdenken über den Niedergang der Grünen sind zwei Fehler zu vermeiden: zum einen der Vorwurf des Verrats an ehemals hehren Zielen; zum anderen eine Personalisierung der Kritik. Beide Argumentationsforen weisen dieselben Defizite auf wie das, was die Grünen unter Politik verstehen: eine mangelnde Analyse der gesellschaftlichen Verhältnisse und die Vorstellung, Politik sei eine moralische Veranstaltung (…)

(…) Mit der Nihilierung der RAF-Geschichte ging das Vergessen des Vietnam-, des Koreakriegs und der übrigen Verbrechen der USA einher. Über kurz oder lang wurde auch der deutsche Faschismus diesem grünen Vergessen übereignet (…) Mit Joschka Fischers Gleichsetzung von Hitler mit Milošević und den zum Teil erfundenen Greuelgeschichten über der Jugoslawienkrieg mit der Vernichtungspolitik der Nazis war das Kapitel “Rebellion der Jungen gegen ihre Nazi-Eltern“ endgültig abgeschlossen. Behilflich war den Grünen bei solchen und anderen Abschieden von linken Positionen ihre Theorielosigkeit. Wer die falsche Theorie hat, macht nix richtig – aber was machen die, die keine Theorie haben? (…)

Schon früh haben sich die Grünen von den verschiedenen politischen Bewegungen entfernt, die sie einmal unterstützt hatten: der Anti-Atom-, der Friedens-, der Anti-Startbahn-West-Bewegung und vielen anderen. Wenige Jahre nach Gründung und Ausscheiden der “radikalen Parteiränder“ wurde das Mitregieren zur einzigen Form grünen Politikmachens (…) Was als außerparlamentarische Opposition begann, endet in der parlamentarischen und staatsbürgerlichen Bedeutungslosigkeit (…)

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“Keine Atempause. Geschichte wird gemacht. Das geht voran!“ (…) [in memoriam Fehlfarben].

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Notabene – Der Zitator [OM] ist, als damals amtierender Stadtrat in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden sowie Regionalbüroleiter einer Bundestagsabgeordneten, – einen Tag nach dem Bielefelder ’Kriegsparteitag’ 1999 – einst aus der Partei Bündnis 90/Die Grünen ausgetreten.

MedienScreen # 342 [(Bündnis)Grünes Yoga]

[Fundstück] “Kanzler Habeck: Der Trümmermann“, politplatschquatsch.com, 12. November 2024 –

(…) Bündnis90/Grüne, der mittlerweile weitgehend abgeschaffte Name der Partei, hat sich (…) bis zur Spirale verbogen und mit der Gelenkigkeit eines Hatha-Yoga-Turners auf störende Einbrüche von Realität reagiert. Von den unverrückbaren Grundpositionen, mit denen die Grünen sich einst einen festen Stand auf dem politischen Markt erobert hatten, ist kaum etwas übrig (…)

[Mit Dank & Gruß an PPQ und dortselbst im vollständigen Original.]

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Notabene – Der Zitator [OM] ist, als damals amtierender Stadtrat in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden sowie Regionalbüroleiter einer Bundestagsabgeordneten, – einen Tag nach dem Bielefelder ’Kriegsparteitag’ 1999 – einst aus der Partei Bündnis 90/Die Grünen ausgetreten.

MedienScreen # 336 [Green Fight Club]

[Fundstück] Kay Sokolowsky, “Darauf einen Molotow-Cocktail“, konkret, 10/2024 –

Die rasante Entwicklung der Grünen von einer pazifistischen, antiautoritären Partei zur Avantgarde des Militarismus und des Denunziantentums in Deutschland wäre kaum möglich gewesen ohne die Geschichtsignoranz ihrer Kader und Anhänger (…)

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Notabene – Der Zitator [OM] ist, als damals amtierender Stadtrat in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden sowie Regionalbüroleiter einer Bundestagsabgeordneten, – einen Tag nach dem Bielefelder ’Kriegsparteitag’ 1999 – einst aus der Partei Bündnis 90/Die Grünen ausgetreten.

Dann geh doch, Johannes L.

Lieber Lichdi, Johannes; wie du erinnerlich eventuell noch wissen dürftest – es geht, zu gehen, aufrecht.

’Einmal Parteisoldat, immer Parteisoldat’, meintest du einst, gefühlte Jahrzehnte her. Das eine hat mit dem anderen längst nichts mehr zu tun. Und das weißt du auch. Vielleicht nur ganz tief in dir drin, aber du weißt es.

(Screenshot TwitterX: O.M.)

Aber du bist halt du. Wie du immer warst. Immer noch?

Ein Leben ohne, noch dazu augenscheinlich nur formale, Parteimitgliedschaft ist möglich, und nicht sinnlos. Wo und wie – quasi dissidentenmäßig? – auch immer. Das weißt du wohl auch, nicht nur tief in dir drin. Du bist doch noch du?

Und falls du das lesen solltest, Lichdi … Grüße & nach wie vor ein leises Venceremos!

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Notabene – Der Betrachter der Szenerie [OM] ist, als damals amtierender Stadtrat in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden sowie Regionalbüroleiter einer Bundestagsabgeordneten, – einen Tag nach dem Bielefelder ’Kriegsparteitag’ 1999 – einst aus der Partei Bündnis 90/Die Grünen ausgetreten.