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MedienScreen # 260 [Singsanggedichtliches. Ambivalent maskiert?]

[Fundstück] “Pandemie-Poesie: Ich trage eine Maske“, politplatschquatsch.com, 12. November 2020 –

Ich trage eine Maske,

und diese Maske ist grau.

Es ist die Alltagsmaske,

die Vater trug schon in blau.

Die Maske ist niemals gefallen,

obwohl sie den Leugnern missfiel.

Sie nervt nun weiter uns alle,

doch sie dient ’nem höheren Ziel.

Ich trage eine Maske,

das Grauen der Epidemie.

Es hat meine Alltagsmaske

auch etwas von Anästhesie.

Und wenn sie auch stört beim Atmen,

so kram’ ich sie doch stets wieder vor.

Auf dass wir uns alle gut schützen

wie Angie schon mehrfach beschwor.

Ich trage eine Maske,

und diese Maske ist grau.

Es ist die Alltagsmaske,

die uns alle beschützt so genau.

Das Virus hat die Politik ermächtigt,

zu Lockdown, Krediten und mehr.

Drum vorwärts ihr Bürger nun fügt euch,

bis erlahmen all die Querdenkeeeer.

*Ich trage eine Maske – nach der Melodie “Ich trage eine Fahne“*

[Mit Dank & Gruß an PPQ und dortselbst im vollständigen Original.]

***

(Kleiner Satyr, Pirna, 2020 – Foto: A.M.)

***

– Nachschiebsel –

(…) Ach, hätten doch Kneipen geöffnet, man könnte sich alles schönsaufen. Aber nur die Kirche ist geöffnet, Gott ist systemrelevant, und ich schenke Jesus eine Maske, dass er gesund bleiben möge. Es ist ja so schon alles ein Kreuz.

Wolfgang Schaller, Kolumne “Satirischer Nachschlag“, Sächsische Zeitung (Print-Ausgabe), 21. November 2020

Regionale Querfront von CDU und NPD?

Dresden/Köthen. Aufgrund eines angeblichen Unterstützungsgesuches aus dem CDU-Kreisverband Anhalt-Bitterfeld verkündet die sächsische NPD bereits plakativ, die politischen Kontakte zwischen NPD und CDU würden sich über Ländergrenzen hinweg “auf unterer Ebene intensivieren“.

Sollte das, was der sächsische NPD-Landespressesprecher Andreas Storr als fast unscheinbare Mitteilung am 30. Mai veröffentlicht hat, auch nur annähernd den Tatsachen entsprechen, dann könnte es durchaus sein, dass in den nächsten Tagen der eine oder andere CDU-Politiker im benachbarten Sachsen-Anhalt in mittelschweren Erklärungsnotstand gerät.

Nach NPD-Darstellung habe sich kürzlich der sachsen-anhaltinische CDU-Kreisverband Anhalt-Bitterfeld mit einem Schreiben an den sächsischen NPD-Vorsitzenden gewandt, in dem der ebenso als Mitglied des Landtages agierende Winfried Petzold um Unterstützung ersucht worden sei. “Eure CDU-Freunde aus Köthen/Anhalt, Bitterfeld und Zerbst“ würden sich “über einen Eintrag im Gästebuch und auch über eine Verlinkung unserer Seite sehr freuen“, zitiert dahingehend die sächsische NPD-Pressestelle. Petzold selbst kündigte daraufhin seine Unterstützung an. Der Bitte um Vernetzung werde er “gern nachkommen“ und zudem freue er sich sehr über das erfolgte “Dialogangebot“.

Aktuell ist allerdings auf der Homepage der NPD Sachsen der vollmundig zugesagte bezügliche Link-Verweis nicht sichtbar. Auch in den “Verweisen ins Netz“ des CDU-Kreisverbandes Anhalt-Bitterfeld sowie im dortigen Gästebuch herrscht eher vornehm zurückhaltende virtuelle Stille. Die Geschäftsstellen des CDU-Kreisverbandes in Bitterfeld und Köthen/Anhalt sowie die CDU-Landesgeschäftsstelle in Magdeburg waren für Stellungnahmen nicht erreichbar beziehungsweise reagierten bislang nicht auf entsprechende Anfragen von redok.

[Dieser Artikel wurde am 1. Juni 2007 bei redok veröffentlicht.]