[Fundstück] Wolfgang Schaller, “Schluss mit lustig“, Sächsische Zeitung (Print-Ausgabe), 8. März 2022 –
(…) Es ist nicht die Zeit für Scherze, wenn die Kriegsverbrechen von Tag zu Tag brutaler werden (…)
[Fundstück] Wolfgang Schaller, “Schluss mit lustig“, Sächsische Zeitung (Print-Ausgabe), 8. März 2022 –
(…) Es ist nicht die Zeit für Scherze, wenn die Kriegsverbrechen von Tag zu Tag brutaler werden (…)
[Fundstück] Bernhard Torsch, “Welle machen“, konkret, 3/2022 –
(…) Seit sie im Zweiten Weltkrieg von der Roten Armee die Hintern versohlt bekamen, ist ein nicht unerheblicher Teil der Deutschen russophil, denn der autoritäre Charakter bewundert den, der stärker ist als er selbst, und heute sind die größten Putin-Fans nicht mehr Kommunisten, sondern die Arschlöcher für Deutschland und andere neue Nazis. Eine ähnliche Liebe zum Volk der deutschen Täter entwickelte sich in Russland zwar nicht in der Breite der Bevölkerung, aber die durchweg rechtsradikalen und rassistischen “Intellektuellen“, die die russische Debatte seit dem Ende der Sowjetunion dominierten, fanden Deutschland ebenso attraktiv wie die Oligarchen, die dort gierige Abnehmer von Rohstoffen sowie Wäscher unversteuerter Gewinne rekrutieren konnten (…)
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Russland. Zu einer Mordtat Ende 2009 nahe Moskau gibt es offenbar ein politisch bemänteltes Bekenntnis. Die Mörder eines Ghanaers hatten ein Video von dem Mord ins Internet gestellt.
Wie aktuell die Austria Presse Agentur berichtet, hätten sich nunmehr russische Rechtsextremisten zum Mord an dem Ghanaer nahe Moskau Ende vergangenen Jahres bekannt und zudem auch noch ein Video ihrer Tat ins Internet gestellt. Auf dem Video-Clip, so verlautbarten mehrere russische Medien, sei der Angriff auf den Afrikaner zu sehen, der nach der militanten Attacke am 26. Dezember 2009 in einem Krankenhaus an Dutzenden Stichverletzungen gestorben ist.
Durch die Polizei – so APA – sei mittlerweile bestätigt worden, dass das Video tatsächlich besagten Überfall zeige. Darüber hinaus fordere in Sequenzen der Aufnahme “ein maskierter Mann vor dem Hintergrund einer Hakenkreuz-Fahne seine Gesinnungsgenossen zu weiterem Terror auf“.
Im Sommer 2007 hatte bereits ein ähnliches Mordvideo für Entsetzen gesorgt, das ebenfalls ins Internet gestellt worden war. Damals hatten vermummte Neonazis vor laufender Kamera einen Menschen enthauptet und einen anderen mit einem Genickschuss ermordet.
Laut APA sind in Russland im vergangenen Jahr 74 Menschen aus Rassenhass getötet worden, in diesem Jahr seien es bisher drei gewesen. Anfang Januar hatte die russische Menschenrechtsorganisation SOVA in einer vorläufigen Bilanz des Jahres 2009 von mindestens 60 Menschen gesprochen, die durch Hassverbrechen getötet worden waren.
[Dieser Artikel wurde am 16. Januar 2010 bei redok veröffentlicht.]