Alle Beiträge von [OM]

DFB-Pokal, Dynamo Dresden

Das Ständige Schiedsgericht beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) bestätigte am 14. Mai dieses Jahres in Frankfurt/Main die vorherigen Urteile des DFB-Bundesgerichts (7. März 2013) und des DFB-Sportgerichts (10. Dezember 2012), den Zweitligisten Dynamo Dresden mit einer Sperre für den nächstsaisonalen DFB-Pokal zu belegen (Dynamo Dresden: DFB-Pokal-Sperre bleibt bestehen).

Die SG Dynamo Dresden (SGD) kündigte nachfolgend an, in den Vereinsgremien das diesbezüglich weitere Vorgehen zu prüfen. “Dynamo wäre schlecht beraten, gegen den DFB vor ein Zivilgericht zu ziehen, selbst wenn Juristen das Prinzip der verschuldensunabhängigen Haftung für anfechtbar halten“, ließ die Sächsische Zeitung ihren Sport-Reporter Sven Geisler am 15. Mai dahingehend kommentieren.

dd_hkl_13
(Foto: O.M.)

Der weitere Vorgang – so aktuell die Sächsische Zeitung nunmehr am 15. Juni dieses Jahres – war wohl einer “mit höchster Geheimhaltungsstufe“. Denn, “dass Dynamo Dresden vor einigen Tagen einen Antrag auf eine einstweilige Verfügung beim Oberlandesgericht Frankfurt/Main gestellt hatte, wollte der Verein der Öffentlichkeit nicht mitteilen (…) Erst der Fußballbund veröffentlichte am Freitag [14. Juni] den Beschluss des Gerichts und sparte in einer Pressemitteilung nicht mit Kritik an den Schwarz-Gelben“ –

(…) Dynamo Dresden ist mit seinem Versuch gescheitert, vor dem Oberlandesgericht (OLG) Frankfurt am Main eine Einstweilige Verfügung gegen den Ausschluss aus dem DFB-Pokal in der Saison 2013/2014 zu erwirken.

Der Verein wollte unter Einschaltung der staatlichen Gerichtsbarkeit erzwingen, entgegen den Entscheidungen der Sportgerichtsinstanzen des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) und des Ständigen neutralen Schiedsgerichts zur Auslosung des DFB-Pokals zugelassen zu werden und am Wettbewerb teilnehmen zu können. Das OLG hat den Antrag von Dynamo Dresden als unbegründet zurückgewiesen und dem Verein bei einem Gegenstandswert von 130.000 Euro die Kosten des Verfahrens auferlegt (…)

Dr. Rainer Koch, DFB-Vizepräsident für Rechts- und Satzungsfragen, begrüßt die klare Begründung des Oberlandesgerichts: “Das OLG verweist auf die abschließende Zuständigkeit unserer unabhängigen Sportgerichtsbarkeit sowie des Ständigen neutralen Schiedsgerichts und lehnt eine eigene Entscheidungsmöglichkeit zu Recht ab. Auch Dynamo Dresden, das den DFB vorab über die Anrufung des OLG Frankfurt nicht in Kenntnis gesetzt hat, sollte verstehen, dass ein geregelter Spielbetrieb nicht durchführbar wäre, wenn solche Fragen durch Ordentliche Gerichte aufgearbeitet und entschieden werden müssten. Ohne die Akzeptanz der Sport- und Schiedsgerichtsbarkeit gäbe es im deutschen Fußball keinen gesicherten Wettbewerb mehr. Es ist deshalb zu hoffen, dass deren Entscheidungen nunmehr auch von Dynamo Dresden akzeptiert werden.“ [dfb.de, 14. Juni 2013]

Gleichwohl scheint die Vereinsführung der SGD den nächsten juristischen Schritt zu planen. “Wie Dresdens Geschäftsführer Christian Müller am Freitag [14. Juni] betonte, glaube man, dass ’ein Antrag auf Aufhebung im Hauptsacheverfahren vor einem ordentlichen Gericht Aussicht auf Erfolg haben könnte.’ Darüber würden die Gremien des Vereins in Kürze entscheiden“, berichtete jedenfalls rp-online.de (14. Juni). “Wie der Verein in einer Pressemitteilung erklärte, behält sich der Verein vor, weiter vor dem Zivilgericht zu kämpfen“ (mdr.de, 14. Juni).

Dynamo Dresden würde also unter Umständen ferner gegen eine gängige Rechtsprechung – das Prinzip der verschuldensunabhängigen Haftung – juristisch ankämpfen. “Dies könnte noch mehrere Gerichte beschäftigen. Und Jahre dauern“ (Sächsische Zeitung, 15. Juni).

Am 15. Juni wird frühabends die erste Hauptrunde um den DFB-Pokal 2013/2014 in der ARD-Sportschau ausgelost.

[Dieser Artikel wurde am 15. Juni 2013 bei Ostfussball.com veröffentlicht.]

Hochwasser 2013: Insel Laubegast – Update: Höchstpegel?

Die aktuelle Entwicklung in den letzten Stunden des gegenwärtigen Hochwassergeschehens schien bereits augenscheinlich auch darauf hinaus zu laufen, “dass der Stadtteil Laubegast wieder eine Insel wird – im Griff der Elbe, des Lockwitzbaches und des sich flussabwärts anschließenden Alten Elbarmes“. Kurz vor 10:30 Uhr erfolgten dann am 5. Juni Lautsprecherdurchsagen, dass Laubegast evakuiert wird.

“(…) Der Katastrophenstab der Landeshauptstadt hat entschieden, ab 11 Uhr eine freiwillige Evakuierung des Stadtteils Laubegast anzubieten (…)“ [hessen-tageblatt.com]

Und so ist Laubegast seit dem 5. Juni 2013 nunmehr erneut eine Insel – “Am Vormittag wurde mit der Leubener Straße die letzte Verbindung zum ’Festland’ überspült“ [dnn-online.de].

Unterdessen ist es in weiten Teilen von Laubegast mehr und mehr still, nur unterbrochen von gelegentlich kreisenden Hubschraubern, die Sonne scheint … Der Elbe-Pegel an der Dresdner Augustus-Brücke wurde am 5. Juni um 16 Uhr mit 8,54 Metern registriert.

Nachfolgend werden exklusiv einige Impressionen von der momentanen ’Insel Dresden-Laubegast’ dokumentiert –

13_laubegast_09
(Laubegaster Weg, 5. Juni, Nachmittag – Foto: O.M.)
13_laubegast_10
(Leubener Straße, 5. Juni, Nachmittag – Foto: O.M.)
13_laubegast_11
(Österreicher Straße, 5. Juni, Nachmittag – Foto: O.M.)
13_laubegast_12
(Kleinzschachwitzer Ufer, 5. Juni, Nachmittag – Foto: O.M.)
13_laubegast_13
(Lockwitzbachweg, 5. Juni, Nachmittag – Foto: O.M.)
13_laubegast_14
(Leubener Weg, 5. Juni, Nachmittag – Foto: O.M.)
13_laubegast_15
(Leubener Straße, 5. Juni, Nachmittag – Foto: O.M.)
13_laubegast_16
(Leubener Straße, 5. Juni, Nachmittag – Foto: O.M.)

– Update 6. Juni 2013 –

“(…) Die Elbe hat am Donnerstagmittag in Dresden wohl ihren Höchststand erreicht – bei 8,76 Metern um 12 Uhr. ’Wir sind schon im Scheitelbereich, der Wert ist seit zwei Stunden gleichbleibend’, sagte ein Sprecher des Landeshochwasserzentrums (…) Die Hydrologen wiesen erneut darauf hin, dass das Wasser nicht schnell abfließen und das hohe Niveau die kommenden Tage halten wird (…)“ [n24.de, 6. Juni, 12:32]

13_laubegast_17
(Leubener Straße, 6. Juni, Nachmittag – Foto: O.M.)
13_laubegast_18
(Leubener Straße, 6. Juni, Nachmittag – Foto: O.M.)
13_laubegast_19
(Österreicher Straße, 6. Juni, Nachmittag – Foto: O.M.)
13_laubegast_20
(Rudolf-Zwintscher-Straße, 6. Juni, Nachmittag – Foto: O.M.)
13_laubegast_21
(Österreicher Straße, 6. Juni, Nachmittag – Foto: O.M.)
13_laubegast_22
(Parkplatz Leubener Straße, 6. Juni, Nachmittag – Foto: O.M.)

*  Mittags am 8. Juni 2013 *

Wie bei Aktuelle Meldungen aus dem Rathaus angegeben und vorort ersichtlich, ist in Dresden die Leubener Straße, jedenfalls bis Kärtner Weg, bereits seit geraumer Zeit nunmehr auch für den privaten Fahrzeugverkehr wie gehabt durchgängig passierbar – Laubegast also wieder mit dem ’Festland’ verbunden 🙂

[Dieser Beitrag wurde – zuerst ohne Updates – am 5. Juni 2013 bei Ostfussball.com veröffentlicht.]

Hochwasser 2013: Dresden, Ultras Dynamo

Wie bereits berichtet, drohen Teile von Dresden – nach 2002 und 2006 – nun abermals in Fluten zu versinken. Beispielsweise ist zu erwarten, dass der Stadtteil Laubegast wieder eine Insel wird – im Griff der Elbe, des Lockwitzbaches und des sich flussabwärts anschließenden Alten Elbarmes (Hochwasser 2013: Insel Dresden-Laubegast?).

Aber ebenso werden aktuell auch andere Gebiete der sächsischen Landeshauptstadt mehr und mehr gleichfalls in Hochwasser-Mitleidenschaft gezogen. Der Elbe-Pegel an der Dresdner Augustus-Brücke wurde am 4. Juni um 17 Uhr mit 7,73 Metern registriert.

Und Beobachtungen zufolge wird augenscheinlich Dresden-Laubegast erneut zur Insel –

13_laubegast_05
(Alttolkewitz, Mittags am 4. Juni – Foto: O.M.)
13_laubegast_06
(Kleinzschachwitzer Ufer, Mittags am 4. Juni – Foto: O.M.)
13_laubegast_07
(Kleinzschachwitzer Ufer, Mittags am 4. Juni – Foto: O.M.)

Deine Stadt braucht Dich!

Jeder weiß, was derzeit in unserer Stadt und der Umgebung los ist.

Daher die Bitte an Jeden, der heute und die kommenden Tage Zeit übrig hat, unterstützt unsere Mitmenschen beim Kampf gegen die Flut!

Wir sehen uns vor Ort!

[ultras-dynamo.de, 3. Juni]

13_laubegast_08
(Alttolkewitz, Mittags am 4. Juni – Foto: O.M.)

[Dieser Beitrag wurde am 4. Juni 2013 bei Ostfussball.com veröffentlicht.]

Hochwasser 2013: Insel Dresden-Laubegast?

“Teile von Dresden drohen erneut in den Fluten der Elbe zu versinken. Das Umweltministerium rechnete am Montag [3. Juni] mit einem Pegel von bis zu neun Metern – das ist fast so viel wie bei der Jahrhundertflut im August 2002 (9,40 Meter). Der Stadtteil Laubegast wäre dann wieder eine Insel – von der Elbe und einem Arm des Flusses eingeschlossen“ (LVZ-Online, 3. Juni, 10:18).

Nachfolgend werden exklusiv einige mehr oder weniger aktuelle Schnappschüsse von der gegenwärtigen ’Halbinsel Dresden-Laubegast’ dokumentiert –

13_laubegast_01
(Kleinzschachwitzer Ufer, Mittags am 3. Juni – Foto: O.M.)
13_laubegast_02
(Kleinzschachwitzer Ufer, Mittags am 3. Juni – Foto: O.M.)
13_laubegast_03
(Leubener Weg, Mittags am 3. Juni – Foto: O.M.)
13_laubegast_04
(Kleinzschachwitzer Ufer, Mittags am 3. Juni – Foto: O.M.)

[Dieser Beitrag wurde am 3. Juni 2013 bei Ostfussball.com veröffentlicht.]

MedienScreen # 26 [“Gewalttäter Sport“ im Fokus]

[Fundstück] “Helis gegen Hooligans“, jungewelt.de, 23. Mai 2013 –

(…) Die Zahl sogenannter Problemfans in den Profiligen ist nach Angaben der Bundesregierung in den vergangenen fünf Jahren angewachsen. Wurden in der Saison 2007/2008 unter den 36 Vereinen der ersten und zweiten Bundesliga 5.860 “bedingt gewaltbereite Fans“ (Kategorie B) und 2.185 “gewaltsuchende Fans“ (Kategorie C) gezählt, so sind diese Zahlen bis zur Saison 2011/12 auf 8.480 Kategorie-B- und 2.893 Kategorie-C-Fans angestiegen. Wenn auch die Fans der unteren Ligen einbezogen werden, sind bundesweit 16.500 Fußballfans dem gewaltbereiten Spektrum zuzuordnen. Diese Einstufung fußt allerdings allein auf der oft willkürlichen Einschätzung der Polizei und ist nicht gerichtlich nachgeprüft. In der fragwürdigen polizeilichen Verbunddatei “Gewalttäter Sport“ sind mit Stichtag 30. April 13.033 Personen gespeichert.

Zugenommen hat auch die Zahl der Menschen, die am Rande von Fußballspielen verletzt wurden. In der Spielzeit 2010/11 wurden in den Bundesligen, der 3. Liga und der dreizügigen Regionalliga 854 und in der Spielzeit 2011/12 1.143 Personen verletzt. Im Vergleich zu 18,5 Millionen Besuchern von Bundesligaspielen in der letzten Spielzeit sind diese Zahlen allerdings marginal. “Eine Konkretisierung dahingehend, ob eine Verletzung durch Hooligans oder andere Fußballfans verursacht wurde, ist nicht möglich“, gibt die Bundesregierung zu, da die Ursache von Verletzungen nicht erfasst wird. So beinhalten diese Zahlen auch diejenigen Fußballfans, die in Folge von Polizeieinsätzen durch Pfefferspray Verletzungen erlitten (…)

[Dieser Beitrag wurde am 26. Mai 2013 bei Ostfussball.com publiziert.]