[Fundstück] Eduard Geyer, in “Einwürfe – Über Fußball, die Welt und das Leben in Gesprächen mit Gunnar Meinhardt“, Verlag Neues Leben, 2015 –
(…) Es wäre wichtig, dass die Spieler auch mit Dingen beschäftigt werden, die nichts mit dem Fußball zu tun haben. Sonst braucht man sich nicht zu wundern, dass einige einen Horizont wie ein Schaukelpferd besitzen. Für manch einen wäre es gut, wenn er nicht nur den Sportteil der Zeitung lesen würde (…)
(…) “Es ist nicht einfach an diesem Abend der widerlichste Rassist von allen zu sein. Aber Akif Pirinçci schafft es gerade.“ Er spricht von Muslimen, die “Ungläubige mit ihrem Moslemsaft vollpumpen“ und spricht von “KZ’s, die leider nicht mehr in Betrieb sind“ (…) (neues-deutschland.de, 20:30 Uhr).
[Martin Buchholz – “Wir sind, was volkt: Vom Ur-Sprung in der deutschen Schüssel, ein satirisches Schizogramm“ – möge ob der Verballhornung eines seiner Werke nachsichtig sein.]
“Unter Guter Bulle, böser Bulle (englisch good cop, bad cop) versteht man eine psychologische Taktik, die bei Bedarf von Polizeibeamten für ein Verhör genutzt wird. Die Technik ist (…) in übertriebener Form als Filmklischee in die Populärkultur eingegangen (…)“ (wikipedia.org).
Lautstark. Oh? Bürger-Protest. Ahja. Nur keine Aufregung. So scheint die Morgenpost am Sonntag mit ihrer Titelseite vom Tage beinahe beruhigend zu wirken. Ein bisschen. Gewollt?
(Faksimile: O.M.)
“Besorgte Bürger“ dann im Innenteil der Sonntagszeitung. “Aber auch erkennbar Rechtsradikale.“ Vier Seiten “Akte Pegida“. Verkürzend resümiert in der Rubrik “Wohin hat PEGIDA uns gebracht?“: “(…) 1,7 Prozent weniger Besucher kamen nach Dresden. Die Übernachtungen gingen um 3,2 Prozent zurück. Hoteliers berichten, dass Reisende konkret wegen PEGIDA absagen würden.“ Vielleicht zu stark verkürzt? Ja. Aber es beruhigt. Oder auch nicht.
“Was jemand willentlich verbergen will, sei es nur vor andern, sei es vor sich selber, auch was er unbewußt in sich trägt: die Sprache bringt es an den Tag. (…) die Aussagen eines Menschen mögen verlogen sein – im Stil seiner Sprache liegt sein Wesen hüllenlos offen“ (Victor Klemperer).
Diesem Zitat aus “LTI – Notizbuchbuch eines Philologen“ folgend, reflektiert Anna-Maria Schielicke aktuell Pegida im Spiegel ihrer Sprache (sehnsuchtsort.de, 6. Oktober 2015).
“(…) Sämtliche Parteien von links bis rechts, von Landtag bis Stadtrat lassen sich gerade ohne Gegenwehr den gesamten Diskurs aus der Hand nehmen. Sie lassen die Straße sprechen, unkommentiert und ungestraft, und sie lassen die Straße handeln (…)“
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