MedienScreen # 72 [Blackstar Shining]

[Fundstück] Andy Dallmann, “Schwarzer Stern, helles Leuchten – David Bowie erfindet mit seinem Album ’Blackstar’ nicht den Pop, dafür sich selbst neu. Das macht Hoffnung.“, Sächsische Zeitung (Print-Ausgabe), 8. Januar 2016 –

(…) Ein Hammer-Werk, auf das man sich halt einlassen muss; ein schwarzer Stern, der so hell leuchtet, dass sich die Konkurrenz strecken muss, will sie dagegen anblitzen (…)

(…) Reißzwecken im Schokopudding – daraus ein derartig leckeres Ganzes zu machen, ist zweifellos hohe Kunst. “Blackstar“ taugt nicht zum Soundtrack für den Abwasch und passt nicht ins Blabla-Radioformat. Nicht jeder wird damit auf Anhieb warm. Wie bei einem grundsympathischen Typ, den man zufällig trifft und der mit jeder Begegnung mehr und mehr zum wahren Freund wächst, rutscht diese Musik mit jedem Hören näher ans Herz. Ein Effekt, der im Pop derzeit nicht oft festzustellen ist. Doch Bowie macht wieder Hoffnung.

Michael Pilz, “Bowies neues Album ist eine nie gehörte Offenbarung“, Die Welt Online, 7. Januar 2016 –

(…) Bowie macht als alter Mann noch einmal was, wofür es keinen Namen gibt und womit Radiomacher und Musikkritiker schon begrifflich überfordert sind (…)

(…) Bowie war nie das Phantom, für das die Popkultur ihn gern gehalten hätte, nur weil er nichts postete und twitterte und deshalb nicht mehr wirklich da war. Er ist aber immer noch kein Geist (…)

“I’m not a popstar“, singt er – was man durchaus mal so stehen lassen könnte. Bowie ist der Schwarze Riese eines Universums, das sich nicht mehr ausdehnt, sondern immer kleiner wird (…)

Werner Herpell, “Bowie liefert ein fulminantes Meisterwerk ab“, n-tv.de, 8. Januar 2016 –

Ein Held für einen Tag zu sein? Für David Bowie nie genug (…)