Schlagwort-Archive: Medien

MedienScreen # 63 [Red Bull Leipzig, DFL, DFB, Ralf Rangnick]

[Fundstück] Ralf Rangnick, als Sportdirektor und Trainer bei RasenBallsport Leipzig interviewt in 11Freunde, # 168, November 2015 –

(…) ich kann mir kaum vorstellen, dass DFL oder DFB uns die Lizenz gegeben hätten, wenn wir Regeln gebrochen und bis auf Äußerste gebeugt hätten (…)

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Dynamo Dresden: Auswärtsgeister?

Strafe soll bekanntlich helfen. Verfehlungen bewusst machen. Sagt schon der landläufige Volksmund. Zudem sollten Strafen gerecht sein. Differenziert. Lehrreich sowieso. Für den oder die Bestraften. Wofür und womit auch immer fehlgegangen wurde – und wo.

Wohlan nun, frei nach der Devise: Finde den Fehler …

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(Sächsische Zeitung, Print & Online, 3. Dezember 2015 – Screenshot: O.M.)

MedienScreen # 62 [Pervitin 2.0]

[Fundstück] Svenna Triebler, “Vom Führer empfohlen“, konkret, 12/2015 –

(…) Crystal Meth wiederum macht größenwahnsinnig, paranoid und gewalttätig. Man braucht nicht zu spekulieren, welcher Menschenschlag sich von letzterem angesprochen fühlt, der Europäische Drogenbericht 2015 liefert harte Fakten. Unter 42 Großstädten, deren Abwässer auf Rückstände verschiedener Rauschmittel untersucht wurden, belegt Dresden (gemeinsam mit Oslo) den Spitzenplatz im Konsum der Droge. Und, ei verbibbsch, der höchste Wert wird regelmäßig dienstags gemessen, wenn in der Kläranlage ankommt, was am Pegida-Montag so im sächsischen Volkskörper zirkuliert.

Man kann Crystal Meth also getrost als Nazi-Droge bezeichnen, und das nicht nur wegen seiner Wirkungen und Konsumenten. Gerade in Sachsen verdienen Neonazis durch ihre Verbindungen zur organisierten Kriminalität auch selbst am Handel – in einem Bundesland, in dem Polizeibeamte schon mal interne Informationen an Mitglieder rechter Rockergangs durchstecken, scheint auch der Verfolgungsdruck nicht allzugroß zu sein.

Gemessen an ihrem historischen Vorbild sind die Nazis von heute allerdings Kleindealer (…)

MedienScreen # 61 [Unendliche Weiten]

[Fundstück] Philipp Ruch, interviewt in DER SPIEGEL, 19. November 2015 –

(…) Die Entzauberung des Menschen ist das stilprägende Projekt der Gegenwart. Mir geht es um den psychologischen Wert gewisser Vorstellungen. Die Naturwissenschaften haben in den letzten einhundert Jahren wenig über den Menschen enthüllt, was vergangene Zeiten nicht längst gewusst haben. Kein Mensch mit Verstand kommt umhin, seine Bedeutung zu relativieren angesichts der titanischen Dimension des Universums. Ein Blick in den Himmel genügt, und wir sehen doch die Nichtigkeit der menschlichen Welt. Mich interessiert, was es aus dem Menschen macht, wenn er auf die Straße tritt und sich als Bündel von Chemie, Fleischmasse und Trieben wahrnimmt. Je mehr wir durch die Brille der Naturwissenschaften die Zufälligkeit und Bedeutungslosigkeit des Menschen zu erkennen meinen, desto zufälliger und bedeutungsloser werden wir (…)