Hamburg/Leipzig. Der am Maifeiertag geplante Aufzug von Rechtsextremisten aller Couleur durch Leipzig ist vom Anmelder Christian Worch abgesagt worden. Seit 1998 waren Neonazis jedes Jahr am 1. Mai durch Leipzig marschiert.
Seit dem 1. September 2001 behelligt allein der Hamburger Nazi Worch mit wiederholten Demonstrationen die Stadt Leipzig. Erfolgten die von ihm angemeldeten Aufmärsche zuerst noch relativ kurz nacheinander, so beschränkten sich Worch und seine rechtsextremistischen Mitläufer ab Oktober 2003 bis dato auf einen steten Wechsel zwischen dem 3. Oktober und dem 1. Mai als Aufmarsch-Termine. Beide Tage sollen von Worch zudem bereits bis ins Jahr 2014 mit Demonstrationsanmeldungen belegt sein.
Der für dieses Jahr am 1. Mai geplante und angemeldete Aufmarsch ist von Worch allerdings mittlerweile am 17. Januar gegenüber der Stadt Leipzig abgesagt worden, berichtete die Leipziger Volkszeitung. Der städtische Ordnungsbürgermeister bestätigte dem Blatt, Worch habe “ohne Angabe von Gründen schriftlich mitgeteilt, dass die Kundgebung am 1. Mai nicht stattfinden wird“. Mithin wäre es das erste Mal seit 1998, dass an diesem Tag in Leipzig keine offizielle Nazi-Veranstaltung versucht werden würde.
Auf Worchs Website selbst findet sich zum 1. Mai 2007 in Leipzig bisher keine Verlautbarung. Sein letzter so genannter Rundbrief datiert vom 15. Januar und bezieht sich lediglich auf “Termine im Ersten Quartal“.
[Dieser Artikel wurde am 21. Januar 2007 bei redok veröffentlicht.]