Pittiplatsch. Die Wahrheit?

Die Sächsische Zeitung publizierte in ihrer Print-Ausgabe vom 12. November dieses Jahres unter der Headline “Pitti, wurdest du von Anfang an gemocht?“ ein von Henry Berndt geführtes Gespräch mit dem durchaus bekannten Protagonisten.

Im Verlauf des kurzweilig geführten Interviews (“… Ich bin von Natur aus schön …“) replizierte Pittiplatsch unter anderem seinen offiziellen Lebensweg –

“Am Anfang wussten manche Erwachsene nichts mit meinem Aussehen anzufangen. Außerdem fürchteten einige, dass ich den Kindern Dummheiten beibringen würde. Nach nur zwei Folgen war deswegen zunächst wieder Schluss für mich. Aber die Zuschauer haben protestiert und wollten mich zurück. Ab Weihnachten 1962 durfte ich wieder mitmachen – nur nicht mehr ganz so frech. Als ich am 17. Juni 1962 zum ersten Mal im Abendgruß des Sandmännchens auf dem Bildschirm zu sehen war, hatte ich endgültig gewonnen. So etwas wie mich gab es noch nie und wird es auch nie mehr geben.“

Auf seinen lang anhaltenden künstlerischen Erfolg hin angesprochen, wird Pitti so zitiert –

“Ich bin eben unwiderstehlich! … Außerdem habe ich viele Freunde, ohne die ich es nicht bis heute geschafft hätte. Das Schnatterinchen, Bummi, später den Mischka-Bär, den Moppi, Mauz und Hoppel. Nicht zu vergessen natürlich Herrn Fuchs und Frau Elster …“

Moment – Bummi? Mischka? War da nicht was?

Wurden Pittiplatsch die nunmehr aktuell scheinenden Aussagen etwa vom Gesprächsführer in den Mund gelegt, quasi abgepresst, wie auch immer?

Wenn das Politplatschquatschwo ’Pittis Geist wohnt’ – wüsste.

“Die Wahrheit ist immer konkret“ (Wladimir Iljitsch Uljanow) –

(Screenshot Twitter: O.M.)

 

– Nachschiebsel –

“Herrlich. Und auch der Pitti macht mit beim Verschweigen des Skandals um die Verbannung.“ [PPQ, 16. November 2021, 17:49 Uhr]

Blickfang Ultra. Saisonrückblick(e). Akte X?

“Es endet …“, orakelte Keanu Reeves als Neo einst in Matrix Revolutions. Endet es?

Im Vorjahr, rückblickend hinsichtlich der Saison 2019/20, “hat er lange gebraucht dieser Saisonrückblick, so spät hernach publiziert wie bislang wohl noch nie in seiner Geschichte“ [Oktober 2020] – quasi dann allerdings noch Anfang Oktober 2020 veröffentlicht, aus damals gewissen Gründen.

Und nun? Anfang November 2021 – schweigende Stille? Eine dahingehende Anfrage an die ’altbekannte’ BFU-Adresse wurde via E-Mail als unzustellbar deklariert, eine weitere Nachfrage, gerichtet an die offizielle Kontaktmöglichkeit, blieb bislang leider unbeantwortet.

Endet es? Endet es wirklich? So? So lautlos?

Und sollte es denn wirklich so sein …

“… Vielleicht wäre es [dann] für die zuweilen nur noch selbstverliebte Old- und Next-Generation der Ultras an der Zeit, einmal kurz zu schweigen. Und szeneübergreifend die Sonnenbrillen abzusetzen sowie zumindest symbolisch das Basecup zu lüften …“ [September 2015].

… für zehn (10!) weniger oder mehr grandios saisonrückblickende BFU-Print-Publikationen.

“… Ich habe nicht den leisesten Zweifel an der Kraft der Kurven in unserem Land …“ [Mirko Otto, ’Vorwort’ im BFU-Saisonrückblick 2019/20].

Möge es denn so stehen bleiben – für einst?

Manch eine oder einer mag allerdings vielleicht – mittlerweile – doch eher ein etwas leis lauteres ”Vaya con Dios” [Keanu Reeves als John Utah in Gefährliche Brandung] zu vernehmen glauben. Wer weiß …

(One of the best in history?)

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MedienScreen # 279 [Homo sapiens]

[Fundstück] Wolfgang Schaller, Kolumne “Satirischer Nachschlag“, Sächsische Zeitung (Print-Ausgabe), 30. Oktober 2021 –

(…) Der Dichter Jean Paul hat mal gesagt: Schon die Frage, ob du Jude bist, ist rassistisch. Denn es ist egal, ob jemand Jude ist oder Moslem oder Homo. Es geht niemanden was an. Und selbst, wenn es ein homosexueller jüdischer Moslem in Gestalt einer orthodoxen russischen Lesbe mit sächsischen Wurzeln wäre – es wäre ein Mensch (…)