A middle finger only. For the Dresdner MoPo.

So etwas bleibt an einem hängen. Von 2003 bis 2005 bekleidete er in der SPD das Amt des Beauftragten für Popkultur und Popdiskurs. Aktuell sehen manche in ihm den designierten Kanzlerkandidaten der bundesdeutschen Sozialdemokratie. Andere sehen ihn anders.

Über Sigmar Gabriel mag schließlich jeder denken, was er will. Und ihn sehend begleiten. Irgendwie. Je nach dem –

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(bento.de, 16. August, 22:57 Uhr – Screenshot: O.M.)

Auch über die Dresdner Morgenpost kann natürlich jedweder denken, was er mag. Wenn Überschriften einfach so vom Himmel zu fallen scheinen. Quasi zusammenhanglos. Beispielsweise –

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(Dresdner Morgenpost Online, 17. August, 06:42 Uhr – Screenshot: O.M.)

Ein Schelm, wer Böses zwischenhinein denkt. Dabei ist es doch nur Popkultur. Oder vielleicht schon Diskurs. Journalistisch? Pseudopolitisch? So etwas bleibt nicht wirklich hängen. Helau?

“SPD-Chef Sigmar Gabriel hat rechten Demonstranten den Mittelfinger gezeigt. Der Vorfall ereignete sich am Freitag bei einem Besuch in Salzgitter. Dort versuchten Vermummte, einen Auftritt Gabriels mit rechten Parolen zu stören“ [tagesschau.de, 17. August, 14:49 Uhr].

Post Scriptum –

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(Screenshot Twitter: O.M.)

Sport1 schaut hin. Und berichtet Fußball. Oder irgend etwas.

Was bleibt nach dem Zweitliga-Duell am Abend des 15. August zwischen 1. FC Union Berlin und Dynamo Dresden im Stadion An der Alten Försterei in Erinnerung? Neben dem Ergebnis von 2:2 (0:1) auf dem Rasen?

True words –

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“Es gibt Leute, die keine Ahnung davon haben, dass sie keine Ahnung haben“ (Willy Meurer).

More true words –

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(Screenshots Twitter: O.M)

MedienScreen # 118 [RasenBallsport Leipzig. Check? Check!]

[Fundstück] Ullrich Kroemer, “Der Bundesliga-Check: RB Leipzig – Fußballspektakel gegen die Abneigung“, n-tv.de, 8. August 2016 –

Sorgt Bundesliga-Debütant RB Leipzig für den Untergang des Fußballs? Nun ja, höchstens am Traditionalisten-Stammtisch. Der Klub ist streitbar, bereichert das Oberhaus aber auch in vielerlei Hinsicht. Nur nicht musikalisch (…)

(…) Nirgendwo steht geschrieben, dass nur Vereine in der Bundesliga spielen dürfen, die schon Turnvater Jahn kannte und die für Mitgliederversammlungen den größten Saal der Stadt mieten müssen. Leipzigs Sprint von der fünften in die Bundesliga muss man nicht gut finden und bietet jede Menge Diskussionsstoff (…)

(…) “Uns bleibt, konsequent unseren Weg zu gehen und möglichst attraktiven Fußball zu spielen, bei dem auch Fans anderer Klubs sagen: Hey, nicht so schlecht, was die spielen.“ [Ralf Rangnick] (…) Weniger Genuss verspricht die neue, von Prinzen-Sänger und Vorzeige-Leipziger Sebastian Krumbiegel komponierte und gesungene Vereinshymne. Erste Strophe: “Meine Stadt ist meine Lieblingsstadt.“ Das genügt eigentlich schon (…)

Neben jahrzehntelanger Tradition, einer vernünftigen Vereinshymne und Mitgliedermitbestimmung fehlen bei RB Leipzig übrigens auch verklärte Vereinslegenden mit Ratschlägen von anno dunnemals, Grabenkämpfe in den Vereinsgremien sowie gewaltbereite und diskriminierende Fangruppierungen. Fehlende Tradition kann bisweilen herrlich erfrischend sein (…)