Aktennotiz: Dynamo Dresden, Mitgliederversammlung

Am 16. November fand in der sächsischen Landehauptstadt in der Halle an der Bodenbacher Straße bekanntlich eine Mitgliederversammlung des amtierenden Zweitligisten SG Dynamo Dresden (SGD) statt.

Nach Beginn und während der Versammlung lautete eine der wenigen kursierenden aktuellen Meldungen unversehens: “Dynamo sperrt Presse aus“ [ran.de]. Was wiederum die dem Tag folgende Morgenpost am Sonntag als einen “Skandal“ benannte. “Der entsprechende Antrag [auf Ausschluss der Pressevertreter] war zu Beginn der Veranstaltung eingebracht worden, Grund sei die im Vorfeld angeblich ’falsche und nicht objektive Berichterstattung’, vor welcher der Klub geschützt werden müsse“ [MoPo].

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(Eine schützende Momentaufnahme)

Hernach war zu lesen, die Mitgliederversammlung der SGD sei “lang“ und “hitzig“ gewesen, dann von einer “sehr sachlichen und konstruktiven Atmosphäre“, von einer “positiven Veranstaltung“.

“(…) Bewerten können das nur die Beteiligten, also die 1.200 Anwesenden, die mit ihrem ersten Beschluss jedoch die Medien ausschließen (…) Die Sächsische Zeitung wird davon zwar ausgenommen, erklärt sich aber mit den Journalistenkollegen solidarisch. Deshalb lässt sich kein reales Stimmungsbild zeichnen, sind nur die Entscheidungen zu bewerten, die bekannt gegeben wurden (…)“ [Sächsische Zeitung].

Vereinsdemokratie trifft Pressefreiheit? Ostfussball.com wertet an dieser Stelle ganz einfach gar nichts, warum auch? Wo Taten sprechen, können Worte schweigen.

[Dieser Artikel wurde am 18. November 2013 bei Ostfussball.com veröffentlicht.]

Neuer DFB-Strafenkatalog

Wie der SPIEGEL in seiner neuesten Ausgabe berichtet, verschärft der Deutsche Fußball-Bund (DFB) zum 1. Januar 2014 seine Stadionverbotsrichtlinien gegen Fußballfans jeder Provenienz.

So werde in anderthalb Monaten “nach den verschärften Richtlinien, die eine Arbeitsgemeinschaft unter Beteiligung von Fanprojekten und Vereinen formuliert hat, das Höchstmaß für Stadionverbote in deutschen Spielstätten der ersten bis vierten Liga von drei auf fünf Jahre ausgedehnt“.

Dem SPIEGEL vorliegenden Papier zufolge sollen “Hausverbote von einem, zwei oder drei Jahren bei Gewalt, Verwendung von Pyrotechnik oder verfassungsfeindlichen Umtrieben“ nach wie vor Anwendung finden. Weiter heißt es, ein “Fünfjahresausschluss kann bei besonders schweren Vergehen gegen Wiederholungstäter verhängt werden“.

“Der DFB übermittelt gemäß dem Beschluss einmal wöchentlich der Zentralen Informationsstelle Sporteinsätze (ZIS) sowie der Bundespolizei die Namen der ausgesperrten Fans. Vor Spielen der deutschen Nationalmannschaft wird wie bisher eine Namensliste an die internationalen Verbände Uefa und Fifa weitergegeben“ (DER SPIEGEL, 18. November 2013).

[Dieser Artikel wurde am 18. November 2013 bei Ostfussball.com veröffentlicht.]

RasenBallsport Leipzig: Reiner Calmund hat den Durchblick

Er war beispielsweise auch schon in der sächsischen Landeshauptstadt auf Mission, wer könnte es vergessen haben? Reiner ’Calli’ Calmund wollte dort vieles. Einiges für Dynamo Dresden? Oder mehr für sich selbst? Die aktive Dresdner Fanszene hat er wohl nie verstanden – und diese ihn mit der Zeit noch viel weniger. Es war einmal … ja, so beginnen landläufig Märchengeschichten. Und manchmal enden sie auch einfach so.

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(Rudolf-Harbig-Stadion, 20. November 2010 – Foto: dehli-news.de)

Herr Calmund zog sich aus Dresden jedenfalls irgendwie zurück, tingelt derweil unter anderem weiter durch die Fernsehkochshows dieses Landes und labert äußert seine pseudo tiefgreifende fußballerische Weltsicht nebenher in die mehr oder weniger geneigte Küchen-Öffentlichkeit. Applaus!

Und so liest es sich aktuell am 14. November dieses Jahres aus dem wie auch immer gearteten Küchenrevier einer ’deutschen, überregionalen Boulevardzeitung’ (wikipedia.org) herrlich simpel, wie Herr C. über die Kontrahenten der Leipziger RasenBaller fabuliert –

“Tradition schießt keine Tore und holt keine Punkte. Kohle holst du nur mit Kommerz. Natürlich gibt es da viel Häme und noch mehr Neidhammel. Aber das ist nun mal die deutsche Mentalität.“

Gehen wir in den Keller vor Ergriffenheit von der Callmund’schen Weisheit? Nein, wir wollen schließlich keine Neidhammel sein und deutschmental noch viel weniger.

Also, Herr Reiner Calmund – köcheln Sie ruhig weiter vor sich hin, whatever. Red Bull verleiht Flügel …

[Dieser Artikel wurde am 16. November 2013 bei Ostfussball.com veröffentlicht.]

Preußen Münster vs. Hansa Rostock: Pyrotechnik und mehr?

Die Begegnung am 15. Spieltag in der diessaisonalen 3. Liga zwischen SC Preußen Münster und FC Hansa Rostock endete am 1. November auf dem Rasen im Preußenstadion bekanntlich mit einem 1:2-Auswärtssieg der Hanseaten.

“Vor dem Anpfiff konnten die Hansa-Verantwortlichen wieder einmal zusehen, wie die ohnehin schon klamme Club-Kasse weiter von den eigenen Fans geschröpft wurde. Vermummte Anhänger der Mecklenburger brannten Pyrotechnik ab“, berichtet hernach aktuell ndr.de – einseitig verkürzend?

Videosequenz SC Preußen Münster vs. FC Hansa Rostock –

“Unmittelbar vor Spielbeginn entfachten die Gästefans in ihrem Block mehrere Blinkbengalos und bengalische Fackeln. Auch die Heimfans zündeten in ihrer Kurve Pyrotechnik. Während und nach dem Spiel brannten immer wieder in beiden Fanlagern pyrotechnische Gegenstände. In allen Fällen werden die entsprechenden Strafanzeigen mit Nachdruck verfolgt. Man ist sich sicher, im Nachgang die Täter zu ermitteln, heißt es in einer Pressemitteilung der Polizei.

Zum Spielende überkletterten 33 Gästefans den Zaun und gelangten in den Innenraum des Stadions. Durch Ordner und Polizei konnten diese wieder ihn den Block zurück geführt werden“ [wn.de].

“Einsatzleiter Martin Mönnighoff: ’In Zusammenarbeit mit allen Verantwortlichen haben wir uns gut auf das Spiel vorbereitet. Das Einsatzkonzept erwies als richtig und ist mitverantwortlich für den zufriedenen Verlauf des Abends. Leider gibt es aber immer wieder ein paar Unbelehrbare die Pyrotechnik benutzen’, resümiert er den Abend“ [Polizei Münster].

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(Preußenstadion, 1. November 2013 – Foto: YouTube)

Wer mag da wohl, wie auch immer pyrotechnisch aufmerksam beobachtend, wohin nur zuerst geschaut und dann letztendlich berichtend zusammengefasst beleuchtet haben? Fragen wird man ja doch noch einmal dürfen, wen auch immer …

[Dieser Artikel wurde am 3. November 2013 bei Ostfussball.com veröffentlicht.]

FC Erzgebirge Aue: Pöbeln im Schacht

Da ist jemandem wohl aber quasi wirklich gewissermaßen die Galle übergelaufen. “FCE-Trainer Götz wettert gegen pöbelnde Besucher bei den Veilchen“, so ist in der Dresdner Morgenpost vom 22. Oktober dieses Jahres unter der Headline ’Beschämende Beleidigungen!’ zu lesen.

Was ist denn da los im ’Schacht’?

“Meine Jungs haben es nicht verdient, auf dem Weg in die Kabine beleidigt zu werden (…) Was ich sehr beschämend fand ist, wie sich vereinzelte Besucher der Tribüne benehmen, wie sie verbal auf einige Spieler losgehen. Wo ich überlege, was haben die für eine Kinderstube genossen.“

Falko Götz benannte mithin besagte “Leute ’Besucher’ und bewusst nicht Fans“ (MoPo). Allerdings sei so etwas beim Heimspiel gegen VfL Bochum (2:1) am 19. Oktober beileibe kein Einzelfall gewesen. “Gerade nach der Niederlage gegen Bielefeld [0:2 am 13. September] legte sich der Trainer mit Leuten am engen Weg zur Kabine an. Da flogen Worte von der Seite hinter dem Zaun – Fäkalsprache ist da noch ein verniedlichender Begriff“ (Morgenpost).

FCE-Präsident Lothar Lässig schloss sich der Kritik von Falko Götz fast nahtlos an. “Nach einem halben Jahr Amtszeit habe ich mir schon überlegt, alles niederzulegen, weil diese verbalen Entgleisungen überhand genommen haben“, zitiert die Dresdner Morgenpost.

FC Erzgebirge Aue – Quo vadis?

[Dieser Artikel wurde am 23. Oktober 2013 bei Ostfussball.com veröffentlicht.]

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