[Fundstück] Frauke Hunfeld, “Kann man seinen Computer töten?“, DER SPIEGEL, 30. Dezember 2021 –
(…) Was wir zu sehen bekommen von unserer Wirklichkeit ist nur noch die Benutzeroberfläche, nicht mehr die Wirklichkeit selbst. Ursache und Wirkung sind nicht mehr nachvollziehbar, man kann keinen mehr fragen, verantwortlich ist immer “das System“. Wir drücken Knöpfe, wir klicken Links, aber was dahinter geschieht: keine Ahnung. Wir sind wie Kinder im Kasperletheater, die mit dem Kasperle mitfiebern und schreien, wenn sie das Krokodil sehen. Die meisten von uns ahnen zwar, dass da hinter dem Vorhang einer sitzen muss, der die Puppen führt. Aber wer genau das ist und was er bezweckt und wie man im Notfall an ihn rankommt, wissen wir nicht. Können wir nicht wissen. Hauptsache, das Stück funktioniert und hat ein Happy End. Und das Kasperle überlebt.
Die Sächsische Zeitung publizierte in ihrer Print-Ausgabe vom 12. November dieses Jahres unter der Headline “Pitti, wurdest du von Anfang an gemocht?“ ein von Henry Berndt geführtes Gespräch mit dem durchaus bekannten Protagonisten.
Im Verlauf des kurzweilig geführten Interviews (“… Ich bin von Natur aus schön …“) replizierte Pittiplatsch unter anderem seinen offiziellen Lebensweg –
“Am Anfang wussten manche Erwachsene nichts mit meinem Aussehen anzufangen. Außerdem fürchteten einige, dass ich den Kindern Dummheiten beibringen würde. Nach nur zwei Folgen war deswegen zunächst wieder Schluss für mich. Aber die Zuschauer haben protestiert und wollten mich zurück. Ab Weihnachten 1962 durfte ich wieder mitmachen – nur nicht mehr ganz so frech. Als ich am 17. Juni 1962 zum ersten Mal im Abendgruß des Sandmännchens auf dem Bildschirm zu sehen war, hatte ich endgültig gewonnen. So etwas wie mich gab es noch nie und wird es auch nie mehr geben.“
Auf seinen lang anhaltenden künstlerischen Erfolg hin angesprochen, wird Pitti so zitiert –
“Ich bin eben unwiderstehlich! … Außerdem habe ich viele Freunde, ohne die ich es nicht bis heute geschafft hätte. Das Schnatterinchen, Bummi, später den Mischka-Bär, den Moppi, Mauz und Hoppel. Nicht zu vergessen natürlich Herrn Fuchs und Frau Elster …“
Moment – Bummi? Mischka? War da nicht was?
Wurden Pittiplatsch die nunmehr aktuell scheinenden Aussagen etwa vom Gesprächsführer in den Mund gelegt, quasi abgepresst, wie auch immer?
“Herrlich. Und auch der Pitti macht mit beim Verschweigen des Skandals um die Verbannung.“ [PPQ, 16. November 2021, 17:49 Uhr]
ElbsandsteinPolemik
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