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Wie Phönix aus der Asche? Saisonrückblick 2015/16 von Blickfang Ultra.

Das mit der Asche stimmt ja nun nicht ganz, Phönix wohl eher. Nach dem in der vorausgegangenen Publikation vor einem Jahr für solcherart Rückblicke von Blickfang Ultra (BFU) schon ein wenig mehr als üblich schwanengesungen wurde, deutete sich 2016 frühjährlich im regulären BFU-Heft Numero 39 bereits an, dass es saisonrückblickend “eine positive Wendung geben“ könnte.

Und so lebt der totgeglaubte Schwan als Phönix – oder besser: als heller Stern – weiter am Firmament affiner Print-Erzeugnisse. In seiner Art zugegeben alle anderen nach wie vor überstrahlend.

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“(…) Es gibt doch keine schönere Motivation, wenn da draußen die Schar sehnsüchtig auf ein Machwerk wartet, dazu noch so völlig überraschend und konträr zur eigenen Sichtweise. Positiv denken heißt also die Devise und so haben wir uns auch von vielen Absagen nicht unterkriegen lassen, auch weil wir es immer noch als wichtiges Gesamtprojekt für die Ultraszene in Deutschland erachten (…)“ [Mirko Otto im Intro].

Wohlan denn. Auf 324 Heftseiten im mittlerweile üblichen A4-Format präsentieren sich 32 Ultragruppierungen, die Saison 2015/16 Revue passieren lassend. Aus durchaus subjektiver Sicht und auch über den eigenen Tellerrand hinausblickend. Angereichert mit vielen, teilweise grandiosen, Fotos und last but not least wie immer vortrefflich layoutet.

Inhaltlich sprechen die jeweiligen Gruppenbeiträge – wie bereits in den Vorjahren – ihre eigene qualitativ unterschiedliche Sprache. Hier und da scheint sich der Fokus ein wenig in Richtung eher erlebnisorientierter Begebenheiten verschoben zu haben, so der Eindruck. Was der Sache als solcher keinerlei Abbruch aufnötigt, spiegelt es doch nur die Realität wider.

Einige Rubriken aus der Vergangenheit – beispielsweise Zaunfahnen-Ranking und Auslandsseitenblick – fehlen in der aktuellen Publikation. Manche mögen dahingehend einiges vermissen, andere die alleinigen Gruppendarstellungen besser finden. Es ist wie es ist. Und gut so.

Was dagegen nicht fehlt, ist – schon aus Tradition? – der Schwanengesang. Auch wenn es diesjährig nur ein klitzekleiner ist, eher leise angestimmt.

“(…) Wie sich die Sache zukünftig gestaltet, sprich, ob es auch im kommenden Sommer eine Fortsetzung geben wird, ist im Moment noch offen. Sollten die diesmal teilnehmenden Gruppen vom Gesamtergebnis nicht enttäuscht sein, weiterhin Freude am Schreiben und Zusammenstellen ihrer Artikel haben oder gar ideologisch derartige Projekte unterstützen, dann geht es im Juni 2017 erneut rund! An uns soll es nicht scheitern (…)“ [Mirko Otto, Intro].

Wie war das doch gleich in der Mythologie? Phönix verbrennt und entsteht aus seiner Asche neu? “Nicht aus jeder Asche fliegt ein Phönix auf“ (Jean Paul). Oder trifft es – in altägyptischer Anlehnung – die Saga vom Wiedergeborenen besser?

Aktuell jedenfalls ist Blickfang Ultra Saisonrückblick 2015/16 für 9,90 Euro bei einem Händler des eigenen Vertrauens nach wie vor erhältlich.

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Die Volkspolizei, die es gut mit dir meint …

Pokal ist, wenn es spannend wird. Und auch mal drunter und drüber geht. Auf dem Rasen. Beim DFB-Pokalspiel 1. FC Magdeburg gegen Eintracht Frankfurt (4:5 n.E.) am 21. August war das allerdings eher auf den Rängen der Fall. Irritierende Bilder.

Und für einige Minütchen herrschte allerorten Verwirrung. Schien es.

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(Screenshots Twitter: O.M.)

Zwei Minuten Potpourri an der Tastatur. Nur. Chapeau! – Nichtsdestotrotz.

MedienScreen # 120 [#SGDRBL]

[Fundstück] “Die besten Tweets zu #SGDRBL“, druebergehalten, 21. August 2016 –

Es war das Duell der ersten DFB-Pokalrunde. Dresden gegen Leipzig, Rasenball gegen Dynamo oder für viele auch: Tradition gegen Kommerz. Hier die besten Tweets zum Spiel (…)

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(druebergehalten.wordpress.com, 21. August 2016 – Screenshot: O.M.)

PIT BULL vs RED BULL. Done.

Words –

(“IHR RED BULL – WIR PIT BULL“, Rudolf-Harbig-Stadion, 20. August 2016 – Foto: dehli-news.de)

Say no more –

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(kicker.de, 20. August 2016 – Screenshot: O.M.)

Pressefreiheit? Dynamo Dresden unterliegt 1. FC Magdeburg. Damals?

Am 19. August 2007 gastierte Dynamo Dresden zum 4. Spieltag der Regionalliga beim 1. FC Magdeburg. Erst am Abend des vorherigen 13. August fiel einem späteren Redakteur von Ostfussball.com ein, sich dieses durchaus brisante Duell angedeihen lassen zu wollen. Deutlich unter der üblichen Zeitschmerzgrenze für Akkreditierungen von einer Kalenderwoche vorab.

Erfreulicherweise reagierte in den damaligen Nachtstunden via E-Mail allerdings umgehend die zu dieser Zeit amtierende Pressesprecherin des 1. FC Magdeburg, deren Name im Laufe der Gezeiten bedauerlicherweise mit den Wellen elbabwärts geplätschert ist.

Leider, so teilte die Medienbeauftragte dazumal nächtens mit, sei die Pressetribüne im Magdeburger Stadion voll ausgebucht. Und fragte sogleich nach, ob es annehmbar sei, irgendwo anders im weiten Rund einen Platz reserviert zu bekommen, Parkschein für das anreisende Auto vor dem Stadion inklusive.

Damals war’s. Und schön. Obwohl Dynamo 0:1 in Magdeburg verlor. Zu Recht. Neutral zurückblickend. Lange her.

(Ernst-Grube-Stadion, 19. August 2007 – Foto: dehli-news.de)

Und heute? Beinahe zehn Jährchen später?

Da argumentiert der Pressesprecher von Dynamo Dresden, Henry Buschmann, vor dem DFB-Pokalspiel am 20. August gegen RasenBallsport Leipzig fast ähnlich wie seine vormalige Magdeburger Kollegin. Nur eben anders. Und zwar ganz anders. Irgendwie jedenfalls.

“Am Dienstag [16. August] teilte die Pressestelle des [Dresdner] Vereins mit, dass die Kapazität auf der Pressetribüne bereits erschöpft sei und der L-IZ-Journalist keinen ’etablierten’ Presseausweis hätte vorweisen können.“ [Leipziger Internet Zeitung, l-iz.de, 18. August 2016].

Damals war’s?