Schlagwort-Archive: Sächsische Zeitung

MedienScreen # 70 [Tatort. Schimanski. Was braucht’s der Worte mehr?]

[Fundstück] Marcus Krämer, “Lieber Horst Schimanski! – Offener Brief an den ’Tatort’-Star aus den 80er-Jahren, dem laut Umfrage beliebtesten Jahrzehnt“, Sächsische Zeitung (Print-Ausgabe), Magazin, 2. Januar 2016 –

(…) Nehmen wir zum Beispiel Sie, Herr Schimanski. Sie sind doch eine typische 80er-Figur. Schnurrbart, oller Anorak, im Ganzen ein bisschen verlottert, aber alles in allem ein dufter Typ. Sie hatten kein schickes Smartphone und kein Facebook – ja, nicht mal Internet – und kamen trotzdem klar (…)

Was haben wir heute? Til Schweiger. Den Keinohrhasenrambo für die ganze Familie. Er spielt den “Tatort“-Ballermann Nick Tschiller (…) Nick Tschiller soll wohl eine Art Schimanski 2.0 sein, noch härter, noch brutaler, noch frecher. Aber irgendwas stimmt nicht. Dieses Rumgeknatter mit der Schnellfeuerwaffe, diese amerikanische Action, diese Hollywood-Kulissen. Nee, komm, lass mal (…)

MedienScreen # 69 [Kunst am Bau]

[Fundstück] Jörg Hartmann, zitiert in Sächsische Zeitung (Print-Ausgabe), 31. Dezember 2015 –

Schauen Sie sich die Geldkassetten-Architektur von heute an. Oder den grünen Ökowahn mit der Wärmedämmung. Blinder Aktionismus, der Hausbesitzer zwingt, ihre Häuser mit Styroporchemie zu verpacken. Haben wir verlernt, schön zu bauen?

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MedienScreen # 65 [Sächsischer Schabowski]

[Fundstück] Thilo Alexe, Kolumne “Sächsisch betrachtet“, Sächsische Zeitung (Print-Ausgabe), 12. Dezember 2015 –

(…) SPD-Chef Martin Dulig gilt gemeinhin als recht sympathischer Kerl, der trotz seiner steilen Karriere ein netter Typ geblieben ist. Dass er als stellvertretender Ministerpräsident allerdings auch in den weltpolitischen Modus schlüpfen kann, hat er neulich humorvoll bewiesen – überraschenderweise bei der Vorstellung einer spaßarmen Straßenbaurichtlinie. Ein Journalist fragte, wann sie denn in Kraft trete. Dulig raschelte in seinem Papierstoß und nuschelte parodierend. “Das tritt nach meiner Kenntnis … ist das sofort unverzüglich.“ So wie einst Günter Schabowski. Eine Mauer ist danach allerdings nicht umgefallen (…)

Günter Schabowski, Pressekonferenz, 9. November 1989 –

Dynamo Dresden: Auswärtsgeister?

Strafe soll bekanntlich helfen. Verfehlungen bewusst machen. Sagt schon der landläufige Volksmund. Zudem sollten Strafen gerecht sein. Differenziert. Lehrreich sowieso. Für den oder die Bestraften. Wofür und womit auch immer fehlgegangen wurde – und wo.

Wohlan nun, frei nach der Devise: Finde den Fehler …

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(Sächsische Zeitung, Print & Online, 3. Dezember 2015 – Screenshot: O.M.)