Archiv der Kategorie: MedienScreen

Elb-Clásico …

… ist, wenn am zweiten Spieltag der diessaisonalen 2. Rasenballfußballliga Dynamo Dresden im ausverkauften Rudolf-Harbig-Stadion (RHS) mit 1:2 – zugegeben verdientermaßen – gegen 1. FC Magdeburg verliert. Seit gefühlt quasi Ewigkeiten, ligaunabhängig, so nicht passiert an der Dresdner Lennéstraße, aber sei’s drum.

Elb-Clásico ist auch, wenn ein sportreportender Experte bei MDR AKTUELL respektive in der ARD-Infonacht – zuweilen verwirrt es einen – davon faselt, dass die Magdeburger drei wichtige Punkte mit “elbaufwärts“ nehmen.

Jedenfalls entschwinden am 9. August diesen Jahres die Spieltagspunkte – beim Elb-Clásico – aus dem RHS, geografisch wohin auch immer. Wie schon angemerkt: Sei’s drum.

Und zum so genannten Elb-Clásico ernsthaft weiteres anmerken zu wollen, lohnt wohl der Mühe kaum noch. Traditionen wollen eben leben, irgendwie.

By the way –

(Screenshots Twitter: O.M.)

– without further words.

MedienScreen # 355 [(Salon)Grüne kennen kein Vergeben und Vergessen]

[Fundstück] “Ferner Osten: Grüner Aufbruch ins Unbekannte“, politplatschquatsch.com, 18. Juli 2025 –

(…) Die Grünen haben den Ostdeutschen nie verziehen, dass sie damals nicht vom Wetter reden wollten (…)

(…) die Partei, die ihr ostdeutsches Bündnis-90-Erbe längst im Keller der Parteizentrale am Platz vor dem Neuen Tor entsorgt hat[…] (…)

Die neue Strategie ist dreigliedrig: Zerknirschung. Reue. Abschwören. Zerknirschung soll signalisieren, dass die Grünen ihre Fehler erkannt haben. Reue zeigt, dass Einsicht da ist. Und Abschwören sichert Umdenken zu (…)

(…) Die Grünen fühlen sich missverstanden, sie wollen ihre Politik keineswegs ändern, sondern besser erklären, damit auch die eher ungebildeten Ostdeutschen verstehen, dass grüne Edelthemen (…) Begeisterung auslösen müssen.

[Mit Dank & Gruß an PPQ und dortselbst im vollständigen Original.]

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Notabene – Der Zitator  [OM] ist, als damals amtierender Stadtrat in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden sowie Regionalbüroleiter einer Bundestagsabgeordneten, – einen Tag nach dem Bielefelder ’Kriegsparteitag’ 1999 – einst aus der Partei Bündnis 90/Die Grünen ausgetreten.

OliveGreen aged

Einst galt das gesprochene Wort. Später erlangten auch abgedruckte Buchstaben zu gewisser Bedeutung.

… Lesen kann bilden. Auch und gerade in gedruckten Büchern. You remember?

Nachträglich wiederholt blätternd beispielsweise in “Abschied von den Grünen“ [Peter Borgwardt, Verlag Neuer Weg, 1988], oder in “Die Grünen. Verstaatlichung einer Partei“ [Paul Tiefenbach, PapyRossa Verlag, 1998], oder in “Wir sind die Wahnsinnigen – Joschka Fischer und seine Gang“ [Christian Schmidt, Econ Verlag, 1998], oder in “Nie wieder Krieg ohne uns – Das Kosovo und die neue deutsche Geopolitik. Mit einem unfreiwilligen Vorwort von Joschka Fischer“ [Jürgen Elsässer (Hg.), Konkret Literatur Verlag, 1999], oder gar in “Chefarzt Dr. Fischer im Wechselbad der Gefühle – Ein Politpornothriller“ [Michael Rudolf, Verlag Klaus Bittermann, 2000].

Lange her? Wie gesagt, lesen bildet … [MeyView.com, 5. Juni 2019]

Und irgendwann weit hernach, wie durch Zufall – allerdings lediglich virtuell – dann fast irgendwie nahtlos weiter lesend …

(…) Dass er kräftig zuschlagen kann, hat der ehemalige deutsche Außenminister Joschka Fischer schon als junger Mann beweisen. Mit seiner Putztruppe arbeitet der spätere Chef der Grünen damals handfest wie später so viele engagierte progressive junge Leute daran, das Böse aus der Welt zu prügeln. Nach außen hin Pazifist und vielleicht sogar Wehrdienstverweigerer, genauere Angaben wollte der Politiker dazu nie machen, blieb sich Fischer ein Leben lang treu.

Gewalt? Besser nie, aber doch! Als er ein “neues Auschwitz““ auf dem Balkan verhindern konnte, war Fischer dafür, die Bundeswehr einzusetzen. Eigens als Begründung dafür, zum ersten Mal seit 1945 wieder deutsche Truppen ins Ausland schicken zu können, entwickelte Fischer den Hufeisenplan, über den nie genauere Informationen in die Öffentlichkeit gelangten. Eine historische Zäsur, die Deutschland zurückbrachte auf die Weltbühne der globalen Konflikte (…)

Und der deutsche Soldat als solcher [muss] wieder kriegstüchtig werden: Hochmotiviert soll er die hochmodernen Waffen führen, die mit den 600 Milliarden Sondervermögen gekauft werden. Ein Abschreckungsbeamter in Uniform, der von Litauen bis Lwiwdemfrüherenlemberg als menschlicher Schutzschild auf Wacht steht, um die Reiche der Menschen vor den Gefahren östlich der Mauer zu schützen (…)

Es sind (…) vor allem die, denen keine Uniform mehr passt, die kein Hehl daraus machen, dass es so nicht weitergehen kann. Die, die früher selbst von übergriffigen Staaten in Ost und West ins Ehrenkleid gepresst worden waren, sehen nicht ein, dass es den Jungen heute besser gehen soll. Ältere Herren sind ganz begeistert von der Aussicht, endlich wieder ein deutsches Massenheer kommandieren zu dürfen (…)

Je höher die Wahrscheinlichkeit, dass einer nicht selbst in den Schützengraben muss, desto größer die Entschlossenheit, die Werte des Westens auch mit der Waffe in der Hand zu verteidigen. Auch der frühere Grünen-Chef und Bundesaußenminister Joschka Fischer hat sich jetzt für eine Rückkehr der Wehrpflicht ausgesprochen. Sein früheres Nein zu einer Wehrpflicht sei “eindeutig“ ein Fehler gewesen (…)

Auch Frauen, so Fischer, müssten Waffendienst leisten. “Entweder wir haben die Gleichstellung, oder wir haben sie nicht“ (…)

(…) “Für die eigene Freiheit muss man einstehen. Wenn es darauf ankommt, auch kämpfen“, findet Fischer, der mit “man“ allerdings nicht sich selbst meint. Fischer, vom Diplomaten zum Chef der Joschka Fischer & Company umgeschult, sieht, dass das größte Aufrüstungsprogramm seit den Zeiten des Kalten Krieges ein leeres Versprechen bleibt, wenn niemand da ist, der die vielen neuen Waffen bedient (…)

(’Es sind die alten Männer, die in Anbetracht neuer Bedrohungen nach einer Rückkehr zur Wehrpflicht rufen.’ – PPQ)

[(“Kriegslüsterne Senioren: Ein Aufstand alter Männer“, politplatschquatsch.com, 10. Juni 2025) ~ Mit Dank & Gruß an PPQ – und dortselbst im vollständigen Original.]

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Notabene – Der Betrachter der Szenerie [OM] ist, als damals amtierender Stadtrat in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden sowie Regionalbüroleiter einer Bundestagsabgeordneten, – einen Tag nach dem Bielefelder ’Kriegsparteitag’ 1999 – einst aus der Partei Bündnis 90/Die Grünen ausgetreten.

MedienScreen # 354 [RasenBallaBalla-Business. Meistertitel in Dauerprobezeit?]

[Fundstück] “Ost-, Ost-, Ostdeutschland: Warum Ost-Meister nie aufsteigen“, politplatschquatsch.com, 2. Juni 2025 –

(…) Havel-was? Ein Dorf bei Hannover, keine 3.000 Seelen, ein Fußballplatz namens Wilhelm-Langrehr-Stadion, das 500 Plätze mehr hat als Havelse Einwohner. Die frühere TSV-Kampfbahn an der Hannoverschen Straße, erst vor wenigen Jahren zu Ehren eines örtlichen Bäckermeisters umbenannt, ist zum Ort der großen Niederlage des ostdeutschen Fußballs geworden.

Mit einem deutlichen, verdienten und am Ende ein, zwei Tore zu niedrig ausgefallenen 3:0 im Relegationsrückspiel sicherte sich der TSV den Aufstieg in die 3. Liga. Der 1. FC Lokomotive Leipzig, nach eigener Lesart Ex-Meister, Ex-Pokalsieger und Ex-Europacupstarter, bleibt zurück in Liga 4.

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(TwitterX, 2. Juni 2025, 10:32 Uhr)

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Nicht nur geschlagen und nicht nur blamiert, sondern vorgeführt wie der gesamte Fußballosten. Dort wiegen sich Vereinsführungen, Fans und Medien traditionell im Gefühl, für Liga 4, rein technisch gesehen die oberste deutsche Amateurliga, sei viel zu schlecht für sie (…)

Dass das Gros der Oberligavereine aus DDR-Zeiten heute dennoch in der vierten Liga herumdümpelt, eine Spielklasse, in der sich weiter westlich Größen wie Wiedersbrück, Rödinghausen und Drochtersen/Assel oder Jeddeloh II tummeln, gilt als sportliche Ungerechtigkeit, die der Übermacht westlicher Verbandsfunktionäre zu danken ist. Obwohl im Osten der bessere Fußball gespielt wird, professionell, in fast durchweg nahezu nagelneuen modernen Stadien, mit Vollprofis als kickendes Personal und einer prallvollen Fankurve, in der Ultragruppen mit Feuerwerk, Nebeltopf und Quarzhandschuh jede irre Verwirrung nachspielen, die sich der großen Fußballbühne abgucken lässt, lasse eine Übermacht an Westvereinen den armen Osten einfach nicht hochkommen.

Keine Chance. 35 Jahre nach dem Ende des DDR-Fußballs ist die Lage schlimmer als im Bundeskabinett, schlechter als an den deutschen Universitäten, fürchterlicher als in allen Vorstandsetagen der großen Firmen (…)

(…) Nur weil die Fußballverbände drüben im Westen mehr Mitglieder haben und es dort mehr Vereine gibt, dürften die Regionalligen jenseits der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze nicht erwarten, mehr Vertreter in den Profifußball entsenden zu können (…)

(…) 17 Vereine der Regionalliga Nordost starteten Anfang des Jahres eine gemeinsame Initiative, um die vermeintliche Benachteiligung des Ostens durch die aktuellen Aufstiegsregelungen zu beenden. Eine Ligareform soll die 4. Spielkasse so neu aufteilen, dass alle Meister aus allen Staffeln aufsteigen – für den Osten wäre das ein Gewinn, für den Westen ein Minusgeschäft. Dass es so kommt, scheint damit eher unwahrscheinlich (…)

[Mit Dank & Gruß an PPQ und dortselbst im vollständigen Original.]

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(Screenshots TwitterX: O.M.)

Ein belegtes Brot mit Schinken …

… und ein belegtes Brot mit Ei.

Einen kleinen eisgekühlten Bommerlunder dazu, vielleicht noch.

Die ’Reste’ bleiben übrig, irgendwie.

Wer weiß …

[YouTube.com, 11. Mai 2025]

“… Solange Johnny Thunders lebt
Solange bleib ich ein Punk …“
[Wort zum Sonntag, August 1986]

Punk ist nicht tot. Es ist nur nicht immer Sonntag.

“… Und jeder Tag ist wie ein neues Wunder
Und jeder Tag ist wie ein neuer Freund
Und bleibt’s mal irgendwann für immer dunkel
Der letzte Abend wird unser bester sein …“
[Friss oder stirb, April 2009]