Archiv der Kategorie: MedienScreen

MedienScreen # 168 [Press The Restart Button?]

[Fundstück] Sibylle Berg, “Ausschreitungen und Überwachung – Staatstrojaner brennen nicht so gut wie Autos“, SPIEGEL ONLINE, 15. Juli 2017 –

(…) Brennende Autos sind der absolute super Aufmerksamkeitsgau gegen etwas so Trocknes wie Überwachung. Mit Zeug, das irgendwo unsichtbar passiert, holt man keinen hinter dem Ofen vor. Zumal ja noch nichts passiert ist. Das Sammeln all Ihrer Mails, der besuchten Websites, Ihrer Fitnessdaten und Kaufgewohnheiten, die Gesichtserkennung, die tollen Smart-Geräte, die viele sich selbst kaufen, das ist ein bisschen wie Benzin zur Selbstentzündung zu erwerben. Das süße Netz. Das den Welthandel befeuert hat und Einsame zueinander bringt, müsste im Moment gelöscht und neu gestartet werden (…)

Uckermark. Und die weibliche Schönheit bei n-tv als solche.

Werte Kolleginnen und Kollegen von nt-tv Der Nachrichtensender, sollten wir reden?

Aber worüber?

Dass eure Praktikantin oder euer Praktikant, wer wohl sonst, die Headline unterdessen mit einem Fragezeichen verschlimmbessert hat?

Ach, ab in den Urlaub mit euch, wohin auch immer. Und achtet weiter schön auf die Kühe in der Landschaft, die euch ja unterirdisch – und gar nicht etwa vordergründig sexistisch – durch den Kopf zu geistern scheinen …

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(n-tv, Screenshot: O.M.)

MedienScreen # 166 [Laughing Out Loud]

[Fundstück] Sibylle Berg, “Besser leben durch Humor – Selten so gelacht“, SPIEGEL ONLINE, 17. Juni 2017 –

(…) “Man muss auch einfach mal über sich lachen können“ ist das neue “Ich bin nicht ironisch“ (…)

Ich bin ein prima Mensch. Das Problem sind die anderen. Ich bin so ein fantastischer Mensch, dass ich die Erde mit mir bevölkert sehen möchte, und darum erlaube ich mir, über mich zu lachen. Statt über mich zu weinen, den ganzen Tag. Über meine Sterblichkeit, meine Hilflosigkeit, meine Inkonsequenz, meine Ratlosigkeit, meine Angst in der Nacht und die Angst am Tag und die Angst vor dem Ende. Lache ich. Bis mir die Tränen kommen, über so viel Erbärmlichkeit.