… und damit ein anderer Herr H. in quasi neuhistorischer Geschichtsschreibung – fälschlich vielleicht sogar auch noch – etwa so der Vergessenheit anheimfallen würde, wahrlich nicht auszudenken.
Denn sollte das einst derart wirklich passiert sein –
(Screenshot Twitter/TwitterX: O.M.)
– dann hätte sich der MDR natürlich berechtigterweise entschuldigt.
“Der Mann heißt Bernd, ich weiß das aus der ’heute-show’“ [Hans-Ulrich Rülke (FDP), Landtag von Baden-Württemberg, Oktober 2017].
Errare humanum est, sed in errare perseverare diabolicum (Hieronymus, Seneca; 4. Jh. v. Chr.)
Es ist aktuell zu lesen, dass der Dachverband der Fanhilfen – mal wieder? – ein Umdenken bei Polizeieinsätzen rund um Fußballspiele gefordert hat.
In einem beim Bundestreffen in Münster verabschiedeten Positionspapier werden ein Schusswaffen- und Pfefferspray-Verbot sowie ein Verzicht auf Taser verlangt. Außerdem sollten Spezialeinheiten nicht im Fußball eingesetzt werden.
“Es muss ein grundlegendes Umdenken innerhalb der Polizei stattfinden, sodass schon in der Ausbildung neuer Polizisten klar ist, dass Fußballfans keine Staatsfeinde sind“, sagte Linda Röttig, Vorsitzende des aus 26 Fanhilfen bestehenden Dachverbands. “Wir fordern mehr Selbstbestimmung und Bewegungsfreiheit innerhalb der Fankurven und eine Abrüstung der Polizei.“ (faz.net, 9. September 2024)
Keineswegs erstaunlich hat jemand auf dieses Forderungspapier der Fußballfans reagiert. Und nicht etwa irgendwer – Alles klar, Herr Kommissar?
“Es zeigt bereits im Titel [’Fanhilfen fordern Abrüstung der Polizei’], dass die Verfasser wenig bis nichts von Polizeiarbeit verstehen“, sagte Rainer Wendt, Bundesvorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft. “Von der Polizei zu erwarten, dass sie ’abrüsten’ solle, würde voraussetzen, dass diese jemals ’aufgerüstet’ habe. Diese militärische Denkweise ist der Polizei in Deutschland fremd.“ (a.a.O)
Aber die Eine oder der Andere mag sich derweil leise erinnern, wie alles begann, einst.
Und das bleibt – auch in diesem Zusammenhang – derweil einfach mal so stehen, wohin die Reise auch noch geht …
(TwitterX, 9. September 2024 – Screenshot: O.M.)
The Times They Are a-Changin’.
Was macht eigentlich Gunter A. Pilz, alias “Vader Abraham der deutschen Fanszene“?
[Fundstück] Michael Bittner, “Ab durch die Mitte“, konkret, 9/2024 –
(…) Das BSW widerlegt die Annahme, eine erfolgreiche Partei müsse eine aktive Mitgliederschaft, ein ausgefeiltes Programm und eine lebendige Debattenkultur besitzen. Eine sehr prominente Medienpersönlichkeit und einige populäre Slogans reichen offenkundig vollauf. Während Wagenknecht öffentlich mehr Demokratie einfordert, hat sie ihre eigene Truppe als streng hierarchische, disziplinierte und exklusive Kaderpartei formiert (…)
[Fundstück] Gunnar Saft, Kolumne “Sächsisch betrachtet“, Sächsische Zeitung (Print-Ausgabe), 31. August 2024 –
(…) Sollte am Sonntag [1. September d.J.] eine besonders radikale Partei gewinnen, stellen Sie sich als ehrenamtlicher Brandschutzhelfer zur Verfügung. Damit beim abendlichen Fackelaufmarsch in Ihrem Wohngebiet auch nichts anbrennt. Danke!
***
(’Vom Ur-Sprung in der deutschen Schüssel’, Martin Buchholz, 1993 – Screenshot booklooker.de: O.M.)
[Fundstück] “Wagenknecht möchte Wladimira Putinowa sein“; Ilko-Sascha Kowalczuk, interviewt bei ZDFheute, 21. August 2024 –
(…) Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) hat ein großes Versprechen. Und dieses Versprechen lautet: Wir bringen den starken Staat zurück, einen autoritären Staat. Es ist, nebenbei gesagt, auch die Verbindung zur AfD.
Mit diesem Versprechen ist etwas verbunden, was man schon im 19. Jahrhundert die “Diktatur der Mehrheit“ nannte: Dass diejenigen, die die Mehrheit in einer Regierung haben, nicht mehr auf Minoritätsrechte achten müssen, sondern nur noch für die von ihnen repräsentierte Mehrheit eintreten (…)
Die meisten Ostdeutschen haben 1989, 1990 geglaubt, dass es einen engen Zusammenhang zwischen Freiheit und Demokratie auf der einen Seite und dem Wohlstandsversprechen auf der anderen Seite gibt. Das war verbunden mit dem Versprechen eines paternalistischen Staatsverständnisses: Wir kümmern uns um euch, lasst uns machen. Und das war gewissermaßen die Kontinuität, auch zu dem Staatsverständnis in der DDR (…)
Die Freiheitsrevolution von 1989 war mitnichten von der Mehrheit der Ostdeutschen getragen worden, sondern von einer Minderheit. In allen Revolutionen sind immer nur Minderheiten aktiv. Die Mehrheit steht immer passiv dazwischen und wartet ab und schlägt sich auf die Seite des Siegers. Das ist welthistorisch banal, das läuft immer so. Und das war auch in der DDR nicht anders.
Es ist nur in den vergangenen dreißig Jahren immer anders erzählt worden (…)
***
More than Post Scriptum –
(Screenshots TwitterX: O.M.)
ElbsandsteinPolemik
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