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Mein Name ist Kindermann, René Kindermann …

… und ich bin ein ’Star-Moderator’. Schreiben zuweilen manche Medien. Gerade jetzt. Dafür kann ich gar nichts. Ich bin da unschuldig. Die anderen schreiben es: ’Beliebter TV-Mann’. Ja, beim Mitteldeutschen Rundfunk, dazu stehe ich. Und na ja, bekannt bin ich schon. Ein bisschen? Wie die Sendeanstalt. Weltbekannt. Und darüber hinaus. Mein Name ist Kindermann, René Kindermann.

Und ich bin unschuldig. Soll es aber nicht sein. Behaupten die anderen. Oder soll ein Blitzerfoto zeigen. Angeblich. Vom Mai 2015. Aus einer Tempo-30-Zone in Dresden. Dabei ist das Headquarter des MDR in Leipzig. Seit gefühlten Lichtjahren schon. Das weiß doch wohl jeder. Weltweit. Außerdem trägt der mit 55 Kilometern in der Stunde geblitzdingste Fahrer eine Sonnenbrille. So was steht mir doch gar nicht. Auch das wird weltweit bestätigt werden können. Und darüber hinaus.

Die amtierende Richterin am Amtsgericht Dresden meint nun, sie würde auf dem Blitzdingsfoto da schon eine gewisse Ähnlichkeit erkennen. Beim dokumentierten Fahrzeugführer. Also quasi mit mir. Behauptet sie. Wegen irgendwelcher irgendwie sichtbarer Geheimratsecken. Habe ich etwa angehende Geheimratsecken? Ich?

Ihr Völker der Welt und darüber hinaus, schaut nicht weg. Schon wurde einen Gerichtstermin lang hin und her verhandelt. Der Prozess wird fortgesetzt werden müssen. Es geht um viel. Als Strafe steht ein Punkt in Flensburg im Raum. Plus 80 Euro Bußgeld, in Worten: achtzig!

Mein Name ist Kindermann, René Kindermann. Und kann mir mal bitte jemand dieses Crowdfunding etwas näher erklären?

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(Scheint selbst gern genau hinzuschauen. René Kindermann im Rudolf-Harbig-Stadion, Dezember 2014 – Foto: dehli-news.de)

– Nachschiebsel –

(…) Wegen eines Punkts in Flensburg und eines Bußgelds von 80 Euro streitet sich der MDR-Reporter und Riverboat-Talkshow-Moderator René Kindermann seit zwei Wochen vor dem Amtsgericht Dresden (…) Am Donnerstag [1. September] war er trotz Ladung nicht erschienen. Die Richterin verdonnerte ihn dazu, zum nun dritten Sitzungstermin persönlich anwesend zu sein (…) [Sächsische Zeitung (Print-Ausgabe), 2. September 2016].

– Nachnachschiebsel –

(…) Freitag, 7.45 Uhr, Amtsgericht Dresden. Kommt er oder kommt er nicht? Richterin Daniela Lindemann und die Dresdner Tagespresse warten. Doch von MDR-Talker René Kindermann und seinem Anwalt Sylvio Schiller aus Berlin fehlt um diese ungewöhnlich frühe Stunde jede Spur (…)

(…) An diesem Freitag [16. September] ist Kindermann bereits zwei Tage verheiratet. Wir leben wirklich in schnellen Zeiten. Der frisch Vermählte hat jetzt anderes zu tun. Im Gericht erscheint er nicht. Später ist zu erfahren, er habe seinen Einspruch zurückgenommen. Kindermann wird das Knöllchen zu zahlen haben – und die Verfahrenskosten [“Schneller MDR-Talker“, Sächsische Zeitung (Print-Ausgabe), 17. September 2016].

MDR windet Dynamo Dresden einen Zahlendreherkranz

Während am letzten Juli-Wochenende die 3. Liga mehr oder weniger kompetent medial begleitet in ihre Saison startete, übten sich Vereine anderer Ligen noch testspielend in Vorbereitung ihrer ersten Pflichtspiele. Beispielsweise duellierten sich beim Dresden Cup der Zweitliga-Aufsteiger von der Elbe, die schwarz-gelben Dynamos und der Bundesligist Werder Bremen auf dem Rasen des Rudolf-Harbig-Stadions.

Die Statistik zum Spiel liest sich am Abend des 30. Juli bei kicker.de so –

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(Screenshot: O.M.)

Gut, 4:5 nach Elfmeterschießen, da wurde den Zuschauern schon mal was geboten.

Der Heimatsender MDR aber ist in der Lage, durchaus mehr bieten zu können –

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Aber, Chapeau, auch wenn es nur ein Testspiel war, für den Mitteldeutschen Rundfunk

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(Screenshots Twitter: O.M.)

… wobei es dortselbst ja dann schon fast wirklich richtig war.

“Ewigkeit ist dort, wo es keine Zahlen mehr gibt“ (Walter Fürst).

MedienScreen # 95 [German Football Goes Mekka]

[Fundstück] “Islamisierung der Liga: Minges Pilgerfahrt nach Mekka“, politplatschquatsch.com, 19. April 2016 –

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Es war ein Skandal mitten im Aufstiegsjubel, ein Eklat, der zu allem passt, was Fans und Feinde vom Fußball in der 3. Liga erwarten. Dynamo Dresden steigt nach einer grandiosen Saison auf und tut das beim alten Oberliga-Rivalen in Magdeburg. Aber selbstverständlich geht der rein formale Akt vier Spieltage vor Sendeschluss nicht ohne Gewalt von allen Seiten, Prügeleien und Raketenbeschuss aus.

Das Übliche eben in einer Liga, von der Fachblätter wie der “Spiegel“ schon vor Jahren wussten, dass sie die Hauptstreitkräfte von Fußballgewalt und rechtsradikalem Fangesocks beheimatet. Magdeburg, eine von Beamten bewohnte Stadt in der bäuerlichen Börde, trifft auf Dresden, die von Touristen gemiedene Pegida-Hauptstadt, deren Hass auf alles Fremde sprichwörtlich ist.

Es kam, wie es kommen musste. Polizeigewalt. Fangewalt. Gewalt-TV. Und als Ralf Minge, der sächsische Alt-Internationale, der bei Dynamo heute als Sportdirektor dient, dann versucht, sich mit samt seiner Jeansjacke und dem schwarzen Hoodie zwischen Zaun und Einsatzkräfte zu werfen, kommt sie an der Bande ins Blickfeld, die Werbung, die schon wenige Stunden später die rechtspopulistische Partei AfD auf den Plan rufen wird: “Mekka“ steht da in aller Unschuld. Dank Live-Übertragung im mitteldeutschen Gebührenfernsehen eine Botschaft, die bis in den letzten Winkel der Erde dringt.

Ein deutliches Zeichen darauf, wie weit die Islamisierung der 3. Liga bereits vorangeschritten, werden in Hass geschulte AfD-Kader wenig später hetzen. Magdeburg als Mekka, wenn auch der eskalierenden Gewalt? Der MDR tut das Seinige, die Botschaft zu verbreiten, wie immer sie auch gemeint ist: Minutenlang hält die Kamera auf die Werbebande. Mit dem alten Trick, Bewegung im Bild zu erzeugen, sorgt Ralf Minge gemeinsam mit einigen angeblichen Ordnern, die mit ihm eine Festnahme simulieren, für sogenannte Stickyness und ein retardierendes Spannungsmoment, das Tausenderkontakte im Sekundentakt erzeugt. Subkutan dringt die Nachricht in alle angeschlossenen Haushalte: Kein Mensch an der Elbe kennt Ralf Minge. Und Mekka liegt in Magdeburg.

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Mit Dank & Gruß an PPQ und dortselbst im Original.

Der MDR berichtet Fußball. Oder so.

Am 29. Spieltag in der diessaisonalen “DDR-Oberliga mit West-Beteiligung“ (n-tv) wurde die Begegnung zwischen 1. FC Magdeburg und FC Hansa Rostock mit Spannung erwartet. Aus vielerlei Gründen. Auch aus sportlichen. Und darauf konzentrierte sich der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) ungemein. Live. Von Beginn an. Aus Magdeburg berichtend. Beim Gastspiel der Rostocker. Apropos – Finde den Fehler …

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(Screenshot Twitter: O.M.)

Post Scriptum: Bodo Boeck, übernehmen Sie?

MedienScreen # 53 [Pressefreiheit und die ’Freiheit’ der Anderen]

[Fundstück] Uta Deckow, “Pressefreiheit ja – solange es die eigene Meinung deckt“, *Mitteldeutscher Rundfunk (MDR), *mdr.de, 5. Oktober 2015 –

(…) wir alle erleben im Netz und auf den Veranstaltungen, wie einerseits alles als “Lügenpresse“ gebrandmarkt wird – kritische Artikel, Reportagen, Comedy-Sendungen. Aber, die zur eigenen Gedankenwelt passen, die werden fleißig kolportiert und geteilt. Wenn es passt, ist Lügenpresse eben gerade recht genug (…)

(…) Die Pressefreiheit ist in Gefahr. Wo sind wir hingekommen, wenn eines der wertvollsten Grundrechte unserer Verfassung nicht mehr gewährleistet ist? Die Menschen, die mitmachen und zuschauen, wie Journalisten bedroht werden, die aufhetzen und aufstacheln, diese Menschen stehen nicht mehr auf dem Boden unseres Grundgesetzes. Sie sind also Verfassungsfeinde.

Und ausgerechnet sie bezeichnen Politiker als Verräter? Ausgerechnet sie fordern, Asylbewerber müssten sich an die Verfassung halten? Ihnen sage ich – ach, fangen Sie doch bitte selbst damit an …