Archiv der Kategorie: CulturalScene

MedienScreen # 136 [Ein Stern, der Sachsens Namen trägt]

[Fundstück] Peter Stawowy, “Stern: ’Sachsen, ein Trauerspiel’“, flurfunk-dresden.de, 20. Oktober 2016 –

(…) Bei dem aktuellen Titelbild des Stern, einst eine journalistische Instanz in der Bundesrepublik, verkneifen wir uns mal jeglich Kommentierung.

Nur soviel: Das hilft nicht.

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– Nachschiebsel –

(…) Seit Jahrzehnten gibt es ein Fachblatt für Buntes und lange Fotostrecken, das gelegentlich auch ins seriöse Fach ausgreift, etwa, wenn es gilt, den Sexismus eines angeschickerten Rainer Brüderle zu enthüllen. Ganz gelegentlich schreibt der “Stern“ auch mit Verve Geschichte um beziehungsweise neu, zuletzt die des “kleinen Bundeslandes am äußersten rechten Rand“, nämlich Sachsen (…) [Alexander Wendt, “Sachsen, ein Trauerspiel der Berichterstattung“, uebermedien.de, 27. Oktober 2016].

Pittiplatsch – “Es kommt die Zeit …“

“… in der das Wünschen wieder hilft“, sangen einst Die Toten Hosen. Aktuell wünscht sich der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) via anwaltlicher Vertretung ja auch etwas. Wer da nicht vom Glauben abfällt …

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(Dresdner Morgenpost, Titelseite, 12. Oktober 2016 – Faksimile: O.M.)

Offenbar das Pittiplatsch – Cry Freedom aufnehmend, zitiert die Dresdner Morgenpost (TAG24) im zugehörigen Beitrag den Sprecher des MDR, Sebastian Henne, bezüglich der erfolgten anwaltlichen Abmahnung: “Weil unsere Markenrechte verletzt werden und weil zu allem Übel die Pittiplatsch-Figur der Dynamo-Fans auch noch Aggressionen ausstrahlt.“

Gemeinsam mit dem Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB), beide Sendeanstalten sind Rechtsnachfolger des DDR-Fernsehens, würde der MDR “gegen die Pitti-Fahnen – aber auch Sticker“ – vorgehen.

“Während die übrigen Sandmännchen-Figuren wenigstens originalgetreu verwendet werden, wurde Pittiplatsch teilweise so abgewandelt, dass das Gesicht nun böse und angriffslustig erscheint“ (Sebastian Henne, tag24.de).

Was würde wohl Pittiplatsch – der Liebe – dazu sagen? Wenn es nicht so Platsch-Quatsch wäre.

Doch Pitti und seine Freunde sind nicht allein. “Es muss ein Aufschrei durch das Drei-Länder-Sendegebiet des MDR fegen. Tosend im Hall. Weltweit. Und darüber hinaus. Eine Online-Petition ist das Mindeste. Nichts ist unmöglich“ (Pittiplatsch – Cry Freedom). Nur Worte? Die Forderung “Erhalt der Pittiplatsch-Fahne bei Dynamo Dresden“ ist seit einigen Stunden bei openpetition.de abrufbar.

“Wenn das Gute das Böse mal besiegt, bleibt die Zeit vielleicht für immer stehen … Ich glaube immer noch an Wunder …“, so fernerhin Die Toten Hosen. Einst? Der Kampf geht weiter. Nicht nur im Märchenwald. Venceremos.

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(Screenshot Twitter: O.M.)

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– Nachschiebsel –

Es kam die Zeit …

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(Twitter, 12. Oktober 2016, 17:33 Uhr – Screenshot: O.M.)

Pittiplatsch – Cry Freedom

Nachdem gewisse Akten zum DDR-Märchenwald sukzessive einsehbar wurden und wenigstens stückchenweise als ausgewertet galten, plätscherte in mehr oder weniger eingeweihten Kreisen lange Zeit die Mär, da könne nichts Neues mehr kommen. Gefehlt. Die historische Rechnung wurde scheinbar ohne den Mitteldeutschen Rundfunk (MDR) gemacht.

Wenn einem erst kürzlich aufgetauchten Zentralorgan (ZO) der Ultras Dynamo Glauben geschenkt werden darf, herrscht “in der weltlichen Vorhölle, dem Sendegebiet des MDR“ (Konkret Literatur Verlag anno 2006) augenscheinlich persistent eine Knechtschaft bisher nicht gekannten Ausmaßes. Zum Nachteil märchenlandiger Protagonisten. Und darüber hinaus. Weltweit.

“Dynamos Medienpartner MDR scheint mittlerweile ein starkes Interesse für die Logos unserer Fanclubs zu haben und hat einem dieser FCs über eine Anwaltskanzlei eine Unterlassungsaufforderung zur Verwendung des Pittiplatsch-Logos überstellt“ (ZO vom 25. September anno 2016).

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(Rudolf-Harbig-Stadion, 25. August anno 2016 – Foto: ultras-dynamo.de)

Pittiplatsch eine Geisel des öffentlich-rechtlichen Kapitals? “Pitti, der schwarze Zwerg, der Kobold, der verlacht und verhöhnt und bestraft wird, wie es den Oberen gefällt“ (PPQ anno 2016)? Der ewig junge Pittiplatsch in den Fängen des MDR (Volksmund: Mit Deiner Rente)? Pitti nicht Freigeist, sondern Sklave? Platsch-Quatsch?

Wo bleibt der Aufstand der Anständigen? Es muss ein Aufschrei durch das Drei-Länder-Sendegebiet des MDR fegen. Tosend im Hall. Weltweit. Und darüber hinaus. Eine Online-Petition ist das Mindeste. Nichts ist unmöglich. “Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren“ (Bertolt Brecht). Freiheit für Pittiplatsch!

Vorwärts und nicht vergessen: Pitti – Es kann nur einen geben.

Wohlan denn: “Seien wir realistisch, versuchen wir das Unmögliche“ (Ernesto Che Guevara). Freiheit für Pittiplatsch! Forza.

Vorwärts und nicht vergessen: “Besser aufrecht sterben, als auf den Knien leben!“ (Emiliano Zapata). Fight the system! Freedom for Pitti! Worldwide. Everywhere. Forevermore. Pittiplatsch must live!

Nota bene: “Pittis Geist wohnt bei Politplatschquatsch“ (PPQ anno 2016). Trotz alledem.

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(Screenshot Twitter: O.M.)

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… ein engagierter Pitti-Film gegen rechts. Auf Betreiben der Pitti-Entführer schon vor Jahren bei Youtube gesperrt.

Die Enteignung des Pittiplatsch (politplatschquatsch.com, 4. Oktober anno 2016)

… mit Dank & Gruß an PPQ.

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“Wieviel sind hinter Gittern, die die Freiheit wollen? Wieviel sind hinter Gittern, die wir draußen brauchen? … Und ihr hinter Gittern, gebt die Hoffnung nicht auf! …“ (Ton Steine Scherben, Der Kampf geht weiter).

Political click syndrome

Irgendwo im World Wide Web – Werktags, Sonnabends, Wochenendlich. Das W3 schläft nie, die Wissbegier für manche Themenbereiche ebenso wenig. “Nichts kommt ohne Interesse zustande“ (Georg Wilhelm Friedrich Hegel).

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(Look to … Serena Williams)
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(Look to …)
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(Look to … Tammy Hembrow)
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(Look to …)
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(Look to … #PantyChallenge)

“Masturbation ist die beste Politik“, war vorvirtuell einst schon Benjamin Franklin der Meinung. Erstaunlich? Klick-klack-klick …

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(Look to … Bettina Kudla | Screenshots Dresdner Morgenpost Online: O.M.)

… können Klick-Zahlen lügen? Und inwiefern sollten sie das müssen?

“Tausend tolle Sachen,
die gibt es überall zu seh’n,
manchmal muss man fragen,
um sie zu versteh’n!

Der, die, das,
wer, wie, was,
wieso, weshalb, warum,
wer nicht fragt, bleibt dumm!“

“Warum soll man die vielen christlichen, sozialen, freien, alternativen oder ökologischen Demokraten, die schon morgen wieder anders könnten, nicht Nazis nennen?“ (konkret, 2/2016).

Aber das wäre dann schon wieder eine andere Geschichte. Wen’s denn abseits der virtuellen Onanie interessiert …

Never give up? Leiser Bautz’ner …

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Lauter Bautz’ner – (…) Über sieben Jahre habe ich mit meinen Texten versucht, der Stadt Impulse für eine lebenswerte Kommune mitzugeben. Hab Bilder für die Spreestadt entworfen, die Museum, Bibliothek, Schule und Rathaus gleichsam in die Verantwortung für ein tolerantes Miteinander nehmen. Einfach waren meine Antworten nie. Die Stadt sucht nun aber genau nach diese einfachen Antworten. Und bekommt sie, rassistisch.

Nach diesen Jahren will und kann ich einfach nicht mehr gegen diesen historischen Akt institutioneller Torheit anschreiben (…)

[“Alles Gute, Bautzen“, Veselin Popovic, lauterbautzner.eu, 16. September 2016]

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(Screenshots Twitter: O.M.)