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Dynamo Dresden Online. 500 Internal Server Error. Anyway.

Der nächstsaisonal bundesdeutsch drittligaagierende Fußballverein SG Dynamo Dresden (SGD) hat kürzlich seine Internet-Präsenz relaunchched – wie immer wieder schon einmal, dann und wann [… Schnöder Online-Auftritt, Juli 2011].

Nun mag jede und jeder geneigt Interessierte die aktuelle Homepage der SGD finden, wie sie oder er mag. Geschmäcker sind dabei sowieso verschieden. Die einen jubeln, ob der neuen Gestaltung. Andere wiederum staunen vielleicht bisschen hinsichtlich der technischen Realisierung, teilweise weniger oder mehr brachial scheinend.

Und so laufen eben gerade nach und nach alle älteren Verlinkungen zu archivierten Beiträgen von der vormaligen SGD-Website auf einen angezeigten 500 Internal Server Error hinaus – trotz eigens gelöschtem Cache, jedenfalls so dokumentiert. Anyway, in fact.

“… Bei einem Permalink handelt es sich um einen Link, unter dem ein bestimmter Inhalt dauerhaft auffindbar ist. Der Name Permalink ist dabei eine Kurzform für einen permanenten Link. Anders als bei einem dynamischen Link ändert sich der Inhalt der URL nicht … Webmaster sollten bei der Erstellung bzw. Bereitstellung von Inhalten im Internet auf jeden Fall auf Permalinks setzen, sofern es möglich ist …“ [xovi.de].

Aber was schon wissen denn andere, was das Kommunikations-Team der SG Dynamo Dresden nicht bereits weiß …

’Football Army Dresden’ – Chapter closed?

Aus gegebenem Anlass –

(Screenshot Twitter: O.M.)

– war da nicht was?

“Juristischer Schlussstrich zum Jahrestag“, so formulierte jedenfalls die Sächsische Zeitung in einer kürzlich zeitnahen Headline.

(…) Fast hätte es auf den Tag genau geklappt. Am 14. Mai jährt sich der martialische Aufmarsch der selbst ernannten Football Army Dynamo in Karlsruhe zum fünften Mal (…) Fünf Jahre später sind sämtliche Verfahren abgeschlossen, ins Gefängnis musste jedoch keiner der Beteiligten (…) [Sächsische Zeitung (Print-Ausgabe), 6. Mai 2022].

Und weiterhin dokumentiert Reporter Daniel Klein dortselbst –

“Insgesamt wurde gegen 44 Beschuldigte Anklage erhoben“, teilte Matthias Hörster, Erster Staatsanwalt der Staatsanwaltschaft Karlsruhe, auf SZ-Anfrage (…) mit. Es gab 38 Verurteilungen, drei Freisprüche, drei Verfahren wurden eingestellt. Vorgeworfen war den 44 Anhängern Landfriedensbruchs, gefährliche Körperverletzung oder der Verstoß gegen das versammlungsrechtliche Uniformierungsverbot (…) Hinzu kam das Verfahren gegen den Fanklub “Forza Dynamo e.V., das mit der Verhängung einer Geldbuße rechtskräftig abgeschlossen wurde“ (…) Auch die meisten Einzelpersonen wurden zu Geldstrafen verurteilt, die Summen liegen zwischen 900 und 4.500 Euro. Bei einem ist die Anzahl der Tagessätze so hoch, dass er nun als Vorbestrafter gilt. Das trifft ebenso auf fünf der sechs zu Bewährungsstrafen Verurteilten zu, dort schwankte das Strafmaß zwischen zwei Monaten und einem Jahr.

Einst …

(…) hatte die Staatsanwaltschaft sieben Monate nach den Vorfällen eine Razzia angeordnet. 31 Objekte in Dresden sowie je eins in Zwickau, Brandenburg, Baden-Württemberg sowie in Basel wurden dabei durchsucht, 400 Beamte waren im Einsatz (…) Der damalige Sprecher der Staatsanwaltschaft Karlsruhe, Tobias Wagner, hatte den Aufwand als “absolut angemessen“ verteidigt. Nicht nur darüber gab es geteilte Meinungen [ebenda].

War da noch etwas?

(…) Die Behörden beschlagnahmten damals auch den olivgrünen Trabant-Kübelwagen, der an der Spitze des Fanmarsches gefahren war und von dem aus der damalige Ultra-Chef Ansagen machte. Er galt den Behörden damit als Tatmittel. Der Besitzer, der das Fahrzeug den Fans ausgeliehen hatte, bekam es nicht zurück. Dies hätte er erstreiten und dann die Verfahrenskosten tragen müssen. Letztlich willigte er ein, den Trabi als Spende an das DDR-Museum Pforzheim zu übergeben (…) [Sächsische Zeitung (Print-Ausgabe), 6. Mai 2022].

“… Geschichte wird gemacht …“ (in memoriam Fehlfarben).

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Blickfang Ultra. Heroes for anyone? Go!?

Sätze, wie aus einer Ewigkeit …

“(…) Draußen ist es stockfinster, höchste Zeit schlafen zu gehen, doch einen Tag vor der Drucklegung ist genau noch eine einzige Sache offen (…) Es wäre wahrscheinlich gar nicht weiter dramatisch, müsste ich just in diesem Moment nicht meine tatsächlich allerletzte Einleitung für das Heft namens Blickfang Ultra verfassen. Ja, ihr habt richtig gelesen und verstanden. Mit dieser vor euch liegenden Ausgabe 47 endet ein für mich krasses Kapitel, was ich auf diesen hier wenigen zur Verfügung stehenden Zeilen gar nicht erörtern kann. Gefühlsdudelei finde ich ebenso deplatziert, denn was viel wichtiger ist: Es geht weiter (…)“ [Mirko Otto, ’Ciao!’, BFU # 47, April 2022].

Sätze, wie für eine Ewigkeit …?

“(…) Vermutlich seid ihr gerade eh alle in Schockstarre ob Mirkos Rücktrittsankündigung. Ich kann euch verraten, so gings mir auch, als Mister BFU vor etwa einem Jahr auf mich zukam und ohne große Umschweife fragte, ob ich mir vorstellen könne, das Heft weiterzumachen (…)“ [Schmele, ’Salut!’, ebenda].

(Screenshot: O.M.)

“Haltet unsere Bewegung am Leben!“ [Mirko Otto, BFU # 47]. “It’s just the beginning it’s not the end!” [Schmele, ebenda].

Und die zweite, dritte – aktuelle? – Generation der bundesdeutschen Ultras? The Times They Are a-Changin’ …

Punkt?

MedienScreen # 289 [Balla Balla – Einst war alles anders?]

[Fundstück] “BFC Dynamo München: Triumph der Langeweile“, politplatschquatsch.com, 25. April 2022 –

(…) Die Meisterschaft zu gewinnen, ist heute für FC Bayern genau so Tagesgeschäft, wie es das für den BFC Dynamo war (…)

[Mit Dank & Gruß an PPQ und dortselbst im vollständigen Original.]

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(Twitter, 24. April 2022, 09:28 Uhr)

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(T_oma_de @ Twitter, 25. April 2022, 12:21 Uhr – Faksimiles: O.M.)

Dixie. Hans-Jürgen. Nicht Franz.

Nun bemühen unzählig Nachrufende, wieder, den Vergleich. Viele von jenen – sowie andere ebenso – haben ihn nie erlebt. Auf dem Rasen. Auf der Stadiontribüne. Sei’s drum. Er war er selbst. Immer.  Nicht irgendwer anderes. Ungleichartig.

(Screenshot Twitter: O.M.)

* Hans-Jürgen “Dixie“ Dörner, 25. Januar 1951 – 19. Januar 2022 *

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Notabene – Des Skribenten [OM] erste ’optische Begegnung’ mit “Dixie“ datiert, so erinnerlich, auf den 12. April 1975 im Rudolf-Harbig-Stadion (RHS).