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World Words of Kindermann …

… zum künstlichen Ski-Weltcup am Elbufer in Dresden.

Ein seit jeher schon äußerst, naja, wertvolles Event. Diesjährig in Corona-Zeiten quasi noch wertsinnvoller –

“… Wir sind uns der Verantwortung natürlich sehr bewusst …“

Und damit die Werte-Stimmung dieses Hypes nicht, naja, leiden möge, sprudelt es vorab regelrecht aus René Kindermann, gewissermaßen markengerecht, pseudo echt, irgendwie –

“… Wenn die Zuschauer nicht da sind, die das Besondere ausmachen in einem Stadion, wie wir es ja auch in Dresden haben, dann fehlt etwas. Wir werden das akustisch etwas auffangen und die Jubelschreie sowie den Applaus der Zuschauer vom letzten Weltcup hier einspielen …“

[Zitate: René Kindermann, Geschäftsführender Gesellschafter und Organisator des Ski World Cup Dresden, interviewt in Sächsische Zeitung (Print-Ausgabe), 16. Dezember 2020]

(Screenshot Twitter: O.M.)

“… Sag’ warum, René …“ (Die Ärzte, 1993) könnte einem unter Umständen in den akustischen Sinn kommen, vielleicht. Aber das wäre dann schon wieder eine ganz andere Geschichte …

Abisus abisum invocat.

Erzgebirgisches KSK

… und Karl Stülpner wäre, vielleicht, einfach nur traurig. Still bekümmert, gegenwärtig in ’seinem’ Erzgebirge. “… unendliche Weiten … unheimliche Zeiten …“ (à la Quetschenpaua) – ehedem. Erst seit vorgestern? Und heute? Übermorgen? Rezent jetzo –

(Dokumentiert von Spektrum360 @ Twitter, 2. Dezember 2020 – Faksimliles: O.M.)
(Twitter, 2. Dezember 2020 – Screenshot O.M.)

Ach, Stülpner Karl, ruhe ruhig weiter im Großolbersdorfer Grab, unbehelligt. Und wundere dich nicht …?

Beati pauperes spiritu (Matthäus; Kapitel 5, Vers 3).

Dresdner Reichskristallabend. Prioritäres Allerlei?

Der neunte Tag im deutschen November, zuvorderst wohl historisch ’besetzt’ als Gedenktag an die Reichspogromnacht vom Jahr 1938, wer wüsste es nicht? Oder? –

“(…) eine ganz und gar entwürdigende Vorstellung, dass ausgerechnet am Jahrestag dieser Schandtaten … Menschen in Dresden wie üblich Hetzredner bejubeln, die Menschen aufgrund ihrer Herkunft und ihres Glaubens pauschal als Schmarotzer, Betrüger und Verbrecher diskriminieren … An einem solchen Tag darf kein Platz für Diskriminierung und Hetze sein. Nicht auf dem Ex-Hitler-Platz, nicht anderswo in Dresden. Nirgendwo.“ [Oliver Reinhard in Sächsische Zeitung (Print-Ausgabe), 9. November 2015]

“(…) Auch ohne jedes Jahr selbst des 9. Novembers zu gedenken, kann und sollte man die Würde dieses Datums und der Erinnerung respektieren und verteidigen, wenn sie verletzungsgefährdet ist. Und diese Gefahr besteht (…)“ [Oliver Reinhard, a.a.O.]

(Screenshots Twitter: O.M.)

… no further words necessary?

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– Prioritäres Nachschiebsel –

(Screenshot Twitter: O.M.)

“… verantwortungslose Menschen sind zynisch“ (Bernhard Steiner).

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– Nachnachschiebsel –

(…) Aber so weit sind wir schon: Dass in Dresden am 9. November anlässlich der Reichspogromnacht ein Gedenken an von Nazis zerstörte Synagogen und in KZs geschleppte Juden wegen Corona nicht gestattet, aber am gleichen Tag der Aufmarsch der besorgten besorgniserregenden Bürger samt Ansprache eines Nazis gestattet wird, Hakenkreuze eingeschlossen. Haben Behörden das rechte Auge geschlossen? Oder kann man ein Auge gar nicht schließen, wenn es nicht vorhanden ist? (…)

Wolfgang Schaller, Kolumne “Satirischer Nachschlag“, Sächsische Zeitung (Print-Ausgabe), 21. November 2020

MedienScreen # 258 [Fußball und COVID-19. Sieg! Sieg! Sieg?]

[Fundstück] “Das Corona-Regel-Rätsel: Saisonziel Durchseuchung“, politplatschquatsch.com, 22. Oktober 2020 –

(…) das … ist nicht keine Grundschulklasse in Neubrandenburg, kein Kindergarten und kein Altenheim in Essen. Es ist auch keine Kreisligamannschaft, die nach einem Corona-Fall geschlossen ins Seuchenlager einrücken muss. Der Ball muss rollen, weil Netflix allein nicht in der Lage ist, der Öffentlichkeit das Ablenkungspotenzial zu bieten, das eine corona-verunsicherte Gesellschaft kurz vor einem erneuten und diesmal freiwilligen Lockdown benötigt (…)

So einfach ist das, wenn es um viel Geld geht oder um das Wohl des ganzen Landes. So wenig groß scheint auf einmal die Gefahr, dass jemand das Virus weiterverbreitet, weil er selbst nicht merkt, dass er es hat. Auch die Unzuverlässigkeit der Virentests spielt dank der weitsichtigen Sonderregeln der Uefa und der Bundespolitik für die Corona-Saison keine Rolle. Positive Corona-Tests innerhalb einer Mannschaft führen nicht zu Spielabsagen. Gemeinsame Sitzungen mit einem Virenspreader genauso wenig. Solange mindestens 13 Spieler noch laufen können und der Rest des Kabinetts regieren kann, im Fußballfall muss darunter mindestens ein Torwart sein, wird das Spiel am geplanten Spieltag ausgetragen.

Der Ball muss rollen, damit der Rubel rollt (…)

Brennpunkte der Virenweitergabe bleiben … die Orte, an denen die Behörden seit Wochen, Monaten und Stunden mit einer verschärften Maskenpflicht gegenhalten: Supermärkte, Straßen und Plätze, Parks und überhaupt alle Orte im Freien, an denen die geltenden Abstandsregeln nicht so penibel eingehalten werden können wie auf dem Fußballplatz.

[Mit Dank & Gruß an PPQ und dortselbst im vollständigen Original.]

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(Screenshot Twitter: O.M.)

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