Am sonntäglichen 26. September dieses Jahres wurde, neben politischen Wahlen, auch Fußball gespielt auf bundesrepublikanischen Rasen- oder Hartplätzen, hier und da.
Beispielsweise rollte der Ball anlässlich des achten Spieltages in der diessaisonalen 2. Bundesliga, also eher rasenballsportlich – fußballerische Begegnungen mit mal mehr oder weniger ebenbürtigen Kontrahenten, egal wo.
Egal wo? Stichwort für n-tv Der Nachrichtensender –
(n-tv, Screenshot: O.M.)
Naja, wenigstens der zahlenmäßig korrekte Endstand der Partie wurde exakt übermittelt – aus dem Rudolf-Harbig-Stadion zu Dresden.
“Der Mensch ist ein beschränktes Wesen; unsere Beschränkung zu überdenken, ist der Sonntag gewidmet“ (Johann Wolfgang von Goethe).
… einst, an einem sonnigen Urlaubstag – ein Sonnabend fast am Ende des Monats Juli anno 2011 -, als das urlaubsmäßig leicht abseits liegende Handy abrupt quasi dauerzuvibrieren begann.
Fast zeitgleich war dann auch, irgendwie, Gert ’Zimmi’ Zimmermann zu vernehmen in der plötzlich nahen Ferne …
Die schier unendliche Geschichte der Faust des Ostens (FdO) scheint ein neues Kapitelchen geschrieben zu bekommen, quasi abschließend?
Jedenfalls berichtet die Sächsische Zeitung in ihrer Print-Ausgabe vom ersten März-Tag dieses Jahres, das Landgericht Dresden habe nunmehr “erstmals einen Termin für den Prozess gegen mutmaßliche Mitglieder und Anführer der ’Faust des Ostens’ (FdO) bestimmt. Am 29. März beginnt die Hauptverhandlung vor der Staatsschutzkammer“, sei durch einen Gerichtssprecher bestätigt worden.
“Den nur noch drei Angeklagten im Alter von 30 bis 37 Jahren wird unter anderem die Bildung/Anführerschaft einer kriminellen Vereinigung, Diebstahl und Körperverletzung vorgeworfen. Das Verfahren gegen zwei weitere Mitbeschuldigte wurde eingestellt. Grund dafür sei das junge Alter der heute 26- und 28-Jährigen zur Tatzeit und die inzwischen verstrichene Zeit“, so Gerichtsreporter Alexander Schneider.
Staatsanwaltliche Ermittlungsverfahren gegen die FdO werden, offiziell, seit Juni 2012 geführt.
Im Laufe der Saison 2011/12 verbannte die aktive Dresdner Fan-Szene die Faust des Ostens als Gruppierung aus dem K-Block im Rudolf-Harbig-Stadion. Optische Zeichen der FdO sind allerdings im Stadtgebiet und auch in der Region aktuell nach wie vor nicht zu übersehen. Zwischenzeitlich berichtete dann im Januar 2013 SPIEGEL ONLINE, dass in Dresden “mehrere Mitglieder der vermeintlich rechtsgerichteten ’Faust des Ostens’ über Monate mit der Polizei zusammengearbeitet haben“ sollen.
Am 22. August 2013 teilte die Dresdner Staatsanwaltschaft offiziell mit, dass gegen fünf mutmaßliche Anführer der als kriminell eingestuften FdO aus dem Umfeld von Dynamo Dresden Anklage erhoben worden ist. “Letzte Straftaten bekannter Mitglieder verzeichnet das Justizministerium noch im Dezember 2020“ [Dresdner Morgenpost, 4. Februar 2021].
“(…) Es ist nun der erste FdO-Prozess vor einer Staatsschutzkammer. Die Anklage der Staatsanwaltschaft Dresden stammt vom Sommer 2013 … Zunächst sind 20 Sitzungstage bis Juli geplant. Die Verhandlung könnte jedoch auch schneller enden. ’Die Kammer hat uns für den ersten Sitzungstag ein Verständigungsangebot in Aussicht gestellt’, sagte Andrej Klein, einer der Verteidiger“ [Sächsische Zeitung, 1. März 2021].
(Schatten der Vergangenheit? Auerswalder Blick Nord, Sommer 2012 – Foto: O.M.)
“(…) Auf ihrem Youtube-Kanal ’ElbkaidaTV’ haben die Ultras Dynamo ein Video veröffentlicht, mit dem auf die Zeiten im alten Rudolf-Harbig-Stadion zurückgeblickt wird (…)“ [faszination-fankurve.de, 23. Februar 2020].
Angeblich werde in diesem Filmchen auch etwas gezeigt.
“Mit diesem Video, blicken wir auf vergangene Zeiten in unserem RHS zurück. DDR-Oberliga, Europacup, Kirsten, Sammer, Minge … aber auch Zwangsabstieg, Schuldenberg, Bedeutungslosigkeit, Oberliga …“, zitiert faszination-fankurve.de die Protagonisten.
Welche der bewegten Bilder wirklich aus dem alten Rudolf-Harbig-Stadion (RHS) herrühren mögen, mag jede und jeder selbst entscheiden – und sich über das ursprünglich prognostizierte Postulat die eigene Meinung bilden. Musikalische Töne sind ja zudem sowieso eigen individueller Geschmack …
“Bissel lieblos“, kommentierte vorsichtig zurückhaltend ein vormals durchaus intimer Kenner der Dresdner Fan-Szene besagten Video-Clip nach erster Sichtung, subjektiv gesehen.
Abendlich ins Rudolf-Harbig-Stadion geschaut. Nur mal so. Zum aktuell Tabellenletzten der zweiten bundesdeutschen Liga, anlässlich des 13. Spieltages einer wie auch immer laufenden Saison. In die erste Halbzeit der rasenballsportlichen Begegnung gegen SV Wehen Wiesbaden. Oder darüber hinaus?
(@ Twitter, 8. November 2019, 19:17 Uhr)
Die Partie zwischen Dynamo Dresden und SV Wehen Wiesbaden endete dann schlussendlich 1:0, auf dem Rasen.
(Screenshots Twitter: O.M.)
Pyrotechnik ist kein Verbrechen – War da was?
***
– Nachschiebsel –
(…) die Partie stand kurz vor dem Abbruch.
Auch auf den Rängen wurde es unruhig. Offensichtlich wollte sich der Böllerwerfer in den benachbarten J-Block absetzen und dort verstecken, was misslang, weil ihn Anhänger der aktiven Fan-Szene verfolgten und stellten. Ein Selbstreinigungsprozess also, was bemerkenswert wie löblich ist.
Allerdings soll der Verdächtige dabei leichte Verletzungen davongetragen haben. Ob es sich tatsächlich genauso abgespielt hat, ist jedoch nicht ganz klar (…)
Mit dem Böllerwurf sei eine Grenze überschritten wurden, erklärte [Dynamo-Pressesprecher] Buschmann und sprach von einem Einzeltäter. Bedenklich ist jedoch, dass nach längerer Zeit wieder im Heimbereich des Rudolf-Harbig-Stadion Bengalos außerhalb einer Choreografie abgebrannt wurden – und das auch schon bei der Erwärmung der Mannschaften vor dem Spiel (…)
[Daniel Klein, “Die Folgen nach dem großen Knall“, Sächsische Zeitung (Print-Ausgabe), 11. November 2019]
– Nachnachschiebsel –
(…) Unmittelbar nach dem Vorfall, noch während des Spiels, hatten Dynamo-Fans einen 23-Jährigen an den Sicherheitsdienst übergeben, der einen Böller im Block zur Explosion gebracht hatte (…) [dynamo-dresden.de, 28. November 2019].
(…) Eigentlich hatten die Dynamo-Fans direkt nach der Aktion einen Mann ausfindig gemacht. Sie übergaben den 23-Jährigen der Security. Doch der hatte mit der Tat offenbar nichts zu tun. Denn wie die Polizei am Donnerstag [28. November] mitteilte, wurde in Zusammenarbeit mit dem Verein ein 18-Jähriger als Tatverdächtiger identifiziert (…) [Dresdner Morgenpost, tag24.de, 28. November 2019].
ElbsandsteinPolemik
Hinweispflicht zu Cookies
Webseitenbetreiber müssen, um Ihre Webseiten DSGVO konform zu publizieren, ihre Besucher auf die Verwendung von Cookies hinweisen und darüber informieren, dass bei weiterem Besuch der Webseite von der Einwilligung des Nutzers
in die Verwendung von Cookies ausgegangen wird.
Der eingeblendete Hinweis Banner dient dieser Informationspflicht.
Sie können das Setzen von Cookies in Ihren Browser Einstellungen allgemein oder für bestimmte Webseiten verhindern.
Eine Anleitung zum Blockieren von Cookies finden Sie
hier.