Die Geschehnisse vom Abend des 11. Januar dieses Jahres in Leipzig, insbesondere im südlichen Stadtteil Connewitz, sind mittlerweile bekannt. Oder waren sie das schon im Vorabbereich? Mehr als nur angedeutet? Gewissermaßen mit Ansage? Gefragt werden darf ja wohl mal.
Und hernach Empathie. Spontane Anteilnahme quasi. Von gewissen Seiten.
Dass die Nazi-Schläger laut Medieninformation der Polizeidirektion Leipzig im Laufe des Abends überraschend und zudem relativ plötzlich “aufgrund mitgeführter Utensilien dem Fußballfanklientel zuzuordnen“ waren, bleibt unkommentiert so stehen. Ansonsten gibt es bei der Leipziger Polizei vielleicht noch mehr Verwirrung.
Was bleibt nach Connewitz am zweiten Montag im Januar dieses Jahres? Eine Attacke durch Hooligans? Von nicht wenigen Medien wurde der Terminus geschmeidig übernommen.
Nicht, dass jemand ’deutsche Jungmänner, allein unterwegs’ sagt. Oder ’Nazi-Terror’. Deutliche Worte? Frei nach Bertolt Brecht ist der Schoß fruchtbarer denn je …
Leipzig, 12. Dezember 2015 – da war was. Deutschbundesweit – war da was? Nicht erst vorvorgestern. Vorgestern. Gestern. Heute? Morgen? Übermorgen?
Die täglichen Botschaften lassen an Deutlichkeit kaum Interpretationsspielraum? Dann bleibt das jetzt einfach mal so stehen. Meinungsfreiheitlich. In wehrhafter Demokratie. Unnachgiebig. Rechtsstaatlich. Irgendwie.
“… Hier steht uns eine Gruppe gegenüber, die diesen Staat abschaffen will …“ (Burkhard Jung, Oberbürgermeister Leipzig, Leipziger Volkszeitung, 14. Dezember).
“… Die Sicherheitskräfte werden weiterhin konsequent und mit aller Härte gegen diese Staatsfeinde vorgehen …“ (Markus Ulbig, Sächsischer Staatsminister des Innern, mopo24.de, 13. Dezember).
“… Ob brennende Asylunterkünfte oder brennende Straßen – das macht keinen Unterschied …“ (Alexander Bischoff, ’Meine Meinung’, Dresdner Morgenpost, 14. Dezember).
“… Ich halte wenig davon, sich jetzt gegenseitig irgendwelche Vorwürfe zu machen – zumal sie nicht zutreffend sind …“ (Gordian Meyer-Plath, Präsident des Landesamtes für Verfassungsschutz Sachsen, Leipziger Volkszeitung, 14. Dezember).
“… Das, was sich hier im Untergrund organisiert, systemfeindlich und kriminell gewalttätig agiert, das muss durch den Staatsschutz beobachtet werden, und da braucht man Erkenntnisse. Da muss man mit den rechtsstaatlichen Mitteln, die uns gegeben sind, mit aller Härte vorgehen …“ (Burkhard Jung, Oberbürgermeister Leipzig, n24.de, 14. Dezember).
Unzulässig verkürzt zitiert? Aus dem Zusammenhang gerissen? Welche Zusammenhänge?
Die Leipziger Volkszeitung (LVZ) recherchiert nach Eigenanspruch garantiert investigativ, wie es neudeutsch heißt. Die LVZ berichtet aktuell nach den journalistisch recherchierten Sachlagen quasi fundiert und zeitnah, wie es gleichfalls neudeutsch benannt wird.
Diese Zeitung aus dem historischen Ballungsraum an der Straße zur gesamtdeutschen Einheit stellt etwas dar im Medienbereich der bundesdeutschen Presselandschaft – oder stellt die Leipziger Volkszeitung zuweilen nur etwas dar, die Welt als solche gewissermaßen in hoher Eigenverantwortung ein wenig selbst gestaltend, einfach wie es zuweilen gefällig ist?
Nein, das sollte jetzt nicht polemisch klingen, obwohl es wohl polemisch war – jedenfalls was wie LVZ betrifft. Und Nein, Ostfussball.com sieht nach dem in die Geschichte eingegangenen “Fußballkrieg von Leipzig“ keinerlei Veranlassung, erneut die Leipziger Volkszeitung oder die Polizeidirektion Leipzig nachfragen zu müssen. Wir wissen doch bereits, was dabei herauskommen würde. Ein Pressesprecher der Leipziger Polizei wird sagen, Ja, so ist es gewesen – und bei der LVZ will es dann wieder einmal niemand gewesen sein.
Ostfussball.com stellt einfach ein Dokument in den Raum –
Frau überfallen und verletzt
Ort: Leipzig-Reudnitz, Rubensstraße
Zeit: 18.11.2013, gegen 13:15 Uhr
Eine junge Frau (22) lief gestern auf dem Fußweg der Rubensstraße. Ein unbekannter Täter rannte von hinten auf sie zu und schlug ihr mit einer Flasche auf den Hinterkopf. Dann drückte er die Verletzte gegen eine Mauer, bedrohte sie mit dem Flaschenhals und forderte sie auf, ihr Handy herauszugeben. Anschließend verlangte er noch weitere Gegenstände. Dazu griff er in ihre Jackentasche und in ihre Handtasche. Aus Angst vor weiteren Schlägen übergab sein Opfer das Verlangte. Während der Tat eilte der Geschädigten ein Zeuge (41) zu Hilfe. Er riss den Räuber von der 22-Jährigen weg. Es kam zur Rangelei zwischen ihm und dem Täter, der mit der kaputten Flasche in Richtung Lene-Voigt-Park flüchten konnte. Der Zeuge rief die Polizei. Die junge Frau erlitt eine Kopfplatzwunde und wurde in ein Krankenhaus gebracht.
Folgende Personenbeschreibung liegt vom Täter vor:
– 27 bis 30 Jahre alt, ca. 1,60 m groß, schlank,
– asiatisches Aussehen,
– auffallend vernarbtes Gesicht,
– war bekleidet mit blauer Jogginghose, Kapuzensweatshirt und buntem Fußballschal.
Die Polizei bittet um Mithilfe (…)
[Auszug Medieninformation Polizeidirektion Leipzig, Stand: 19. November 2013, 14:47]
Und das Dokument entwickelt ein Eigenleben, wir lesen einfach weiter –
(…) Nach dem Räuber mit asiatischem Aussehen wird nun gefahndet. Laut Polizei war der Angreifer etwa 27 bis 30 Jahre alt, rund 1,60 Meter groß und von schlanker Gestalt. Er habe ein rundes, auffällig vernarbtes Aknegesicht gehabt. Getragen habe er eine blaue Jogginghose, einen Kapuzenpullover sowie einen blau-gelben Fußballschal (…)
In nur drei Minuten die Welt ein wenig verändert, nach eigenem Gusto farblich umgedeutet, journalistische Wertarbeit geleistet – Chapeau!, Du investigative Leipziger Volkszeitung. Cui bono?
[Dieser Artikel wurde am 22. November 2013 bei Ostfussball.comveröffentlicht.]
“… im Nebel liegt, wie die Online-Kollegen der LVZ letztendlich zu ihrem großen Auftritt gekommen sind.“ Was bisher geschah, wir erinnern uns – LVZ-Fußballkrieg: Offene Fragen.
Im Hause der Leipziger Volkszeitung (LVZ) werden vermutlich stirnrunzelnd Augen gerollt, jedenfalls hier und da, wenn der Terminus “Fußballkrieg“ nun bereits zum wiederholten Mal bei Ostfussball.com Verwendung findet. Das gefällt nämlich nicht. Zugegeben vielleicht ein wenig zu Recht. Aber Ostfussball.com gefällt auch nicht immer alles, was – von wem auch immer – online oder gedruckt journalistisch verbreitet wird.
Der Gegenstand einiger Aufregung – jedenfalls bei der LVZ, so könnte man den Eindruck haben – dürfte bekannt sein.
Die Begegnung in der 3. Hauptrunde im diessaisonalen Wernesgrüner Pokal-Sachsen zwischen 1. FC Lokomotive Leipzig und RasenBallsport Leipzig endete am 12. Oktober mit einem 0:2 auf dem Rasen des Zentralstadions – ein friedliches Fußballfest. Allerdings war für zirka zwei Stunden auf dem Online-Portal der Leipziger Volkszeitung realtiv umfassend und auch detailliert von “Ausschreitungen während des Leipzig-Derbys“ zu lesen. Später korrigierte LVZ-Online.de und postete, “eine fehlerhafte Pressemitteilung der Polizei“ habe “für Verwirrung“ gesorgt. Besagte Korrektur-Formulierung wurde gleichfalls in der nachfolgenden Print-Ausgabe der LVZ übernommen, also von Online- und Print-Ressort augenscheinlich quasi Hand in Hand arbeitend, jedenfalls in dieser Hinsicht. Warum allerdings die Richtigstellung auch gedruckt veröffentlicht wurde, da das ’Ärgernis’ gut einen Tag zuvor virtuell passiert war, sorgte doch für Verwunderung.
Womit wir bei der Polizei wären, dem Partner von journalistischen Berichterstattungen über Ereignisse und Veranstaltungen jedweder Art öffentlichen Interesses. Bei der Absicherung des Sachsenpokalspiels war Polizeisprecher Michael Hille vor Ort, die Begegnung hatte sicherheitsrelevanten Charakter, schließlich spielte Lok gegen RasenBall, also nicht gerade kleine Emotionen sowie zudem aufmerksame mediale Augen und Ohren.
Nach Ende der fußballerischen Begegnung versandte die Leipziger Polizei eine Pressemitteilung an ihren Medien-Verteiler und dabei passierte “einem jungen Kollegen“, so Pressesprecher Uwe Voigt gegenüber Ostfussball.com, “ein Missgeschick“. Als Vorlage zur Erstellung einer Pressemitteilung habe jener junge Kollege einen Polizeibericht aus den letzten Jahren “dabei gehabt“. Diese Vorlage sei dann versehentlich als zweite Seite zur aktuellen Pressemitteilung verteilt worden. “Mit einiger Zeitverzögerung“, so Voigt, habe der junge Kollege sein Missgeschick bemerkt beziehungsweise sei durch nachfragende Medien darauf aufmerksam geworden und revidierte über den Medien-Verteiler die ominöse zweite Seite. So weit, so ungeschickt.
Das Sachsenpokalspiel wurde kurz nach Dreiviertel Fünf im Zentralstadion abgepfiffen. Eine ’fälschlicherweise mit veröffentlichte zweite Seite’ wurde von der Polizei nach Spielschluss versendet, bestätigte Pressesprecher Uwe Voigt. Die letztendlich zutreffende Pressemitteilung veröffentlichte die Polizeidirektion Leipzig mit “Stand: 18:00 Uhr“. Und mit Terminierung von 20:08 Uhr war bei LVZ-Online.de dann zu lesen: “Nach der Begegnung sorgte eine fehlerhafte Pressemitteilung der Polizei für Verwirrung. Anders als darin mitgeteilt, kam es während des Spiels nicht zu Ausschreitungen“.
Womit wir bei der Leipziger Volkszeitung wären, genauer beim Ressort Sport und der Online-Abteilung. Aber zuerst lesen wir doch noch einmal, wie vor 20:08 Uhr auf LVZ-Online.de ’informiert’ wurde. Über die mehr oder weniger nachvollziehbar wahren sowie virtuell zeitlichen Abfolgen an diesem nachmittäglichen Abend und das damit verbundene Handeln beteiligter Personen mag die geneigte Leserin und der geneigte Leser selbst befinden, dabei aber bitteschön keinesfalls unbedacht voreilig eine mögliche Verquickung unterstellen zwischen dem Ressort Sport und der Online-Abteilung sowie deren ’Berichterstattung’ –
“(…) Während des Pokalspiels zwischen Lok und RB Leipzig (…) ist es nach Polizeiangaben zu Ausschreitungen gekommen. Gegen 16 Uhr – also mit Beginn der zweiten Halbzeit des Derbys – habe es außerhalb des Stadions eine Auseinandersetzung zwischen den Fan-Lagern gegeben. Etwa 500 Lok-Anhänger griffen demnach im Bereich des Parkplatzes Friedrich-Ebert-Straße auch den Ordnungsdienst an. Als die Polizei einschritt, warfen die Randalierer Steine und Flaschen nach den Beamten, schlugen und traten sie.
“Da ich selbst vor Ort war, kann ich mir nicht vorstellen, dass eine solche Auseinandersetzung in Stadionnähe unbemerkt geblieben wäre“, so der Resort Leiter Sport bei der LVZ, Winfried Wächter. Ja, richtig – hat sonst noch jemand ’berichtet’?
Sorry, aber das lassen wir jetzt einfach einmal so stehen.
Und zwar lassen wir es so stehen, auch oder gerade, weil es für den Leiter LVZ Digital, Matthias Roth, offenbar kein größeres Problemchen darüber hinaus gibt, dass Ostfussball.com die – zugegeben – polemisch zugespitzte Formulierung vom ’kleinen journalistischen Blitzkrieg’ gewagt hat ins Sprachspiel zu bringen.
Und diesen Unsinn, den LVZ-Online da in offenbar flinker Eile in die Tastatur gefingert hat, lassen wir auch deswegen stehen, weil Matthias Roth der Ansicht ist, die Titulierung “Unsinn“ sei dafür “nicht angebracht“.
Und wir lassen das Zeitdokument auch deswegen so stehen, weil Matthias Roth mit dem Vorwurf einer mangelnden journalistischen Sorgfaltspflicht zu Felde zieht, es ihm allerdings scheinbar nichts ausmacht, sich selbst nur auf eine einzige Quelle, nämlich die Polizei, zu beziehen, nach der sinngemäßen Ansage, für eine erste Vorab-Meldung reichen Polizeiangaben ungeprüft.
Uwe Voigt, Pressesprecher der Polizeidirektion Leipzig, hat ein – wie auch immer zustande gekommenes – Missgeschick seiner Behörde unumwunden eingeräumt und das ganz kollegial entspannt. Matthias Roth, Leiter LVZ Digital, intervenierte “auf das Schärfste“ gegen die Darstellungen bei Ostfussball.com. Winfried Wächter, Ressortleiter Sport bei der LVZ, hieß den Autor – zwar nicht im direkten Zusammenhang, aber immerhin – einen Lügner und sieht “keinen Grund, Ihnen künftig Fragen zu beantworten“.
Sind etwa noch Fragen offen?
[Dieser Artikel wurde am 17. Oktober 2013 bei Ostfussball.comveröffentlicht.]
Die Begegnung in der 3. Hauptrunde im diessaisonalen Wernesgrüner Pokal-Sachsen zwischen 1. FC Lokomotive Leipzig und RasenBallsport Leipzig endete am 12. Oktober mit einem 0:2 auf dem Rasen des Zentralstadions – ein friedliches Fußballfest. Aber offenbar nicht überall in Leipzig war es an diesem Tag gleichermaßen friedfertig, und sei dem nur an der einen oder anderen Tastatur elektronischer Geräte in öffentlich verantwortlichen Bereichen der Stadt so gewesen sein.
Für zirka zwei Stunden war auf dem Online-Portal der Leipziger Volkszeitung (LVZ) realtiv umfassend und auch detailliert von “Ausschreitungen während des Leipzig-Derbys“ zu lesen.
“(…) Während des Pokalspiels zwischen Lok und RB Leipzig (…) ist es nach Polizeiangaben zu Ausschreitungen gekommen. Gegen 16 Uhr – also mit Beginn der zweiten Halbzeit des Derbys – habe es außerhalb des Stadions eine Auseinandersetzung zwischen den Fan-Lagern gegeben. Etwa 500 Lok-Anhänger griffen demnach im Bereich des Parkplatzes Friedrich-Ebert-Straße auch den Ordnungsdienst an. Als die Polizei einschritt, warfen die Randalierer Steine und Flaschen nach den Beamten, schlugen und traten sie.
Die geneigte LVZ-Leserschar mag sich zuerst das eine und dann das andere Auge gerieben, umgehend vielleicht Bekannte in der Stadt auf medialen Wegen dringend vor den bürgerkriegsähnlichen Zuständen gewarnt, sich dann aber beide Augen gleichzeitig gerieben haben, denn LVZ-Online.de zog blank und verlautbarte, lediglich “eine fehlerhafte Pressemitteilung der Polizei“ habe “für Verwirrung“ gesorgt.
Resümierend könnte der LVZ allerdings auch unterstellt werden: Kleinen journalistischen Blitzkrieg geführt, Vorurteile ausgelebt, Fußballmob wunschdenkend gedisst, ’Schwarzen Peter’ verteilt, Hände in Unschuld gewaschen, Pressekodex wieder aus der Schublade hervor geholt – fert’sch, wie zuweilen noch sächsisch gesagt wird.
Hernach die imaginären Wasserwerfersprühnebel verzogen und die virtuellen Lautsprecherdurchsagen verklungen sind, bleiben allerdings Fragen. Und diese öffentlich zu stellen, nimmt sich Ostfussball.com die Freiheit.
Sehr geehrte Damen und Herren in der Sportredaktion der LVZ,
nach dem unser telefonischer Kontaktversuch am heutigen Nachmittag – Ihrerseits ein wenig unüblich mit der Bitte auf eine schriftliche Anfrage verweisend – nicht zustand kam, erlauben wir uns, Ihnen auf eben diesem Weg folgende Fragen zu stellen –
Rund um das Sachsenpokalspiel zwischen Lok Leipzig und RasenBallsport Leipzig am 12. Oktober dieses Jahres wurde durch LVZ-Online.de vorübergehend in einem nicht gerade kurzen Artikel von “Ausschreitungen während des Leipzig-Derbys“ berichtet (Screenshot). Mit der Terminierung von 20:08 Uhr war dann einige Zeit später bei LVZ-Online.de zu lesen: “(…) Nach der Begegnung sorgte eine fehlerhafte Pressemitteilung der Polizei für Verwirrung. Anders als darin mitgeteilt, kam es während des Spiels nicht zu Ausschreitungen (…)“.
AD 1: Besteht Ihrer Auffassung nach die Möglichkeit, dass – so wie von Ihnen dargestellt – eine gut halbstündige gewalttätige Auseinandersetzung zwischen Fußballfans und der Polizei unter Einsatz von Wasserwerfen [etc pp.] im Stadtbereich von Leipzig für andere Medien/Nachrichtenagenturen unbemerkt bleiben könnte?
AD 2: Gab es entsprechende Rückfragen Ihrerseits an den Führungsstab der polizeilichen Einsatzkräfte beziehungsweise Kolleginnen oder Kollegen Ihrer Redaktion am Ort des Geschehens?
AD 3: Welchen Wortlaut hatte die von Ihnen als Entschuldigung angeführte Pressemitteilung der Polizeidirektion Leipzig?
AD 4: Wann und auf welchem Weg hat Ihre Redaktion besagte Pressemitteilung erreicht?
In Erwartung Ihrer baldigen Antworten …
Eine vorab via E-Mail an die Leipziger Polizeibehörde gestellte Anfrage, ob die Darstellung der LVZ hinsichtlich ’einer fehlerhaften Pressemitteilung’ bei der Berichterstattung rund um die Pokalpartie 1. FC Lok Leipzig vs. RasenBallsport Leipzig so bestätigt werden könnte, blieb bis zum heutigen Nachmittag unbeantwortet. Ab 16:30 Uhr war in der Pressestelle der Polizeidirektion Leipzig beziehungsweise jemand dort in der Angelegenheit Kundiger nicht mehr zu erreichen.
Sei’s drum, die Fragen bleiben, wir warten …
– Update 16. Oktober 2013 (17:15 Uhr) –
Wenn wir einmal die leichte Polemik eines Teils unserer Anfragen an die Leipziger Volkszeitung ein wenig außen vor lassen, ergibt sich nach Antworten aus der dortigen Sportredaktion – nicht aus der Online-Redaktion – mittlerweile ein noch nicht vollendetes Puzzle.
Der Ressortleiter Sport, Winfried Wächter, war am 12. Oktober selbst vor Ort und kann sich “nicht vorstellen, dass eine solche Auseinandersetzung in Stadionnähe unbemerkt geblieben wäre“.
Da die Leipziger Volkszeitung an Sonntagen nicht mit einer Print-Ausgabe erscheint, wurde “auch erst am Sonntag mit der Polizei Kontakt aufgenommen“. Da nach Kenntnis des Ressortleiters Sport nichts passiert war, sah dieser “auch keinen Grund, anders zu verfahren. Unsere Online-Kollegen werden sicher anders verfahren sein“.
Die Polizeidirektion Leipzig allerdings hat wohl eine E-Mail mit folgendem Wortlaut versandt –
Sehr geehrte Damen und Herren,
anbei die Korrektur unserer PM, da fälschlicherweise eine zweite Seite mit veröffentlicht wurde.
Wir bitten um Entschuldigung.
Mit freundlichen Grüßen
Die Pressestelle
Der bereinigt korrigierte Inhalt der Pressemitteilung (Screenshot) wurde in der Montagausgabe der LVZ veröffentlicht.
Uwe Voigt, Pressesprecher der Polizeidirektion Leipzig, reagierte auf eine ganz eigene Art – “… ich bitte Sie die Pressestelle der Polizeidirektion Leipzig zu Ihrer Anfrage zurückzurufen, ehe ich ellenlange Texte schreibe!!!“ – Chapeau! Und ellenlang erfolgloses Telefonläuten ohne Wasserwerferrauschen in der offenen Warteschleife der Leipziger Polizeidirektion …
Wann und an wen besagte Polizei-E-Mail gesendet wurde und welchen Inhalt die ominöse ’fälschlicherweise veröffentlichte zweite Seite’ gehabt hat, ist mithin nach wie vor offen. Genau wie gleichfalls weiterhin im Nebel liegt, wie die Online-Kollegen der LVZ letztendlich zu ihrem großen Auftritt gekommen sind.
– Update 16. Oktober 2013 (21:24 Uhr) –
Sehr geehrter Herr Pressesprecher Uwe Voigt,
zur Berichterstattung rund um das Sachsenpokalspiel 1. FC Lok Leipzig gegen RasenBallsport Leipzig am 12. Oktober nicht ellenlang, sondern kurz gefragt:
Stimmt es, dass die Pressestelle der Polizeidirektion Leipzig im bezüglichen Zusammenhang an Medien eine E-Mail mit folgendem Inhalt verschickte? – “(…) anbei die Korrektur unserer PM, da fälschlicherweise eine zweite Seite mit veröffentlicht wurde. Wir bitten um Entschuldigung (…)“
Wenn Ja: Wann wurde diese E-Mail versandt?
Wenn Ja: Wurde diese E-Mail lediglich an die LVZ-Sportredaktion beziehungsweise die LVZ-Online-Redaktion verschickt oder auch darüber hinaus verbreitet?
Wenn Ja: Welchen Inhalt hatte die ’fälschlicherweise veröffentlichte zweite Seite’ der Pressemitteilung?
Wenn Ja: Auf welcher Grundlage wurde die ’fälschlicherweise veröffentlichte zweite Seite’ erstellt?
Wenn Ja: Wer zeichnet für den Inhalt der ’fälschlicherweise veröffentlichten zweiten Seite’ verantwortlich?
Welcher Pressesprecher beziehunsgweise Medienbeauftragte der Polizeidirektion Leipzig war während der Absicherung der Fußballveranstaltung vor Ort?
Doch nicht ganz so kurz geworden, mea culpa, aber so ellenlang brauchen Sie ja nicht antworten.
In Erwartung …
… und mit freundlichen Grüßen …
[Dieser Artikel wurde – zuerst ohne Updates – am 15. Oktober 2013 bei Ostfussball.comveröffentlicht.]
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